Die Krähen versuchen sich unauffällig zu verhalten, ich aber weiß, sie haben einen Plan. Zu dritt sitzen sie auf der Lehne einer Bank, die am Kanal steht. Auf dem Weg sehe ich noch eine weitere Gruppe von dreien, auf dem Schachfeld am Badeplatz sind zwei von ihnen. Wir werden sehen, was passiert.
Heute morgen Schiffe gesehen, die ich noch nicht kenne — Calbe, Mirae, Marlou, Imago. Das erste überholt, die anderen drei entgegenkommend. Es ist nicht leicht, sich die Schiffnamen zu merken, so sage ich sie wie ein Mantra vor mir her, auf dem Fahrrad durch den trüben warmen Morgen radelnd. [25.7.25]
Als dunkel erinnertes Gemurmel jenseits von kommt es uns zu Gehör, das Rauschen in den Muscheln, was nach Meer klingt und doch nur dein eigenes Blut ist, das dir in den Ohren saust. Prompt: Eine Wellhornschnecke liegt an einem Strand an der Nordsee im in der Sonne glitzernden Wasser eines seichten Prils. Foto. Die Zeitungen berichten über entlaufene Alligatoren und erschossene Welse, es muss also Sommer sein. Auch regnet es immerzu. Wir sehen uns später am Kai, wenn wir einen finden in unserer kleinen Stadt, den Schiffen zu winken mit weißen Taschentüchern. Sonst am Kanal. Die Jungen springen von überall ins Wasser von wo sie können.
Aber von den Krähen steht nichts in der Zeitung.