It’s Fiction!

The distinction between fictional and non-fictional discourses is a result of complex processes of socialization and not an innate concept. In addition, […] the concept of fictionality must be treated as a dynamic concept where contextual factors have to be regarded in terms of semantic conventions pertaining to social groups of actors behaving in fictional discourses.

Siegfried J. Schmidt

Fundstücke [2] aus dem RSS-Reader der nun die Pforten schließt und das sind Dinge die ich als [x] keep new markiert hatte und dementsprechend eine ungeordnetze Liste:

Denn es gibt mehr interessante Sachen auf der Erde als man zu zählen imstande wäre und dann auch noch der Himmel und die Zwischenräume! Ich mach die Kiste auf und reihe die Perlen aneinander, vielleicht sind sogar ein paar Trüffel dabei…

Zunächst interessiere ich mich qua Disposition durchaus für alles, wo Neuro dransteht und auch drin ist. Es gibt immer [mindestens!] zwei Seiten einer Medaille, so auch bei „intelligenten“ Implantaten [Grobkonzeptisch gesprochen].

Mensch-Maschine-Schnittstellen und menschliche Plastizität
February 19, 2010

In dem hier zitierten Wired-Artikel findet sich auch wieder ein Hinweis auf das Motiv des Doppelganger[!], mindestens seit Hoffmans Olimpia ein auch auf künstliches „Intelligenz“ applizierbares Motiv. Und [wir denken alle an] Data aus Startrek, natürlich müssen wir an den bleichen, komischen Gesellen denken, der nicht lachen kann, und wie im manchmal die Moralschaltkreise durchknallen. Hätte ich also die Zeit, würde ich wohl auch dieses Essay sogleich lesen, so kann ich es hier nur unkritisch verlinken (Weil mir der Titel vielversprchend erscheint): >„Elektronische Hirne“. Zur literarischen Genese des Androiden<.

Are machines permitted to give orders?

Erst letztes Wochenende habe ich wieder bemerkt, wie Maschinen nicht unbedingt Anweisungen geben, aber ich mich dennoch nach ihnen richten muss. Als der Fahrkartenautomat im Bahnhof Altona meinen 50ger nicht akzeptierte. Als der dann vom Einzelhandel gewechselte (und das ist ja nicht selbstverständlich!) 10er auch nicht dem Gusto des Maschinenmauls entsprach. Der zweite Automat nahm ihn dann anstandslos: Wie mich so etwas aber aggresiv macht, vor einem Haufen Blech und Chips dumm dazustehen.

Ob und inwiefern das Ganze etwas mit den Moralvorstellungen Friedrich Nietzsches zu tun hat, lässt sich überprüfen anhand der Kritischen Online-Ausgabe der Texte Nietzsches, auch dies ein [x] keep new auf das hier hoch geschätzten Philoblog. Und apro Online-Textausgaben:

Das Copyright erlischt mit dem Ende des 70. Todesjahres, deshalb werden die Werke aller 1938 verstorbenen Autoren am 1. Januar 2009 frei; das beschert uns zu diesem Termin eine große Menge neuer Werke

Man beachte das Datum: Wie lange das schon im virtuellen Zeitungsstapel bei mir rumliegt, jetzt lediglich auf einen anderen Haufen geschichtet!. Urlaub, bitte, mindestens ein Jahr! Wie wär’s mit Camping?


(Foto ©© by my love for you)

Apro 2: Die Bibliothek der Universität Adelaide hat eine Webseite mit einen umfangreichen Angebot frei zugänglicher Texte in englischer Sprache, darunter sehr viele philosophische Klassiker wie Aristoteles, Francis Bacon, Cicero, Epikur, Erasmus, David Hume, John Stuart Mill, Arthur Schopenhauer, Voltaire sowie von zahlreichen Schriftstellern und Ökonomen.

Nun ist aber hier wirklich fast von allem etwas drin, von Aristoteles bis Android [Das ist gerade erst A-A!] und es Zeit, den Sack zuzumachen danke. Morgen bald geht’s dann weiter mit den übergebliebenen Notizen zu Ubu.

Fundstücke aus den Entwürfen (Und jetzt ist es alles auch länger her bereist, einiges anderes wurde zwar auch gelöscht von mir).

Weil das Netz duldet keine Terra Incognita q.e.d. hier also das beliebte Spiel der Unzusammenhänge, Ergänzungen in Eckklammern [], Umschreibungen nicht markiert wozu auch.

[Winter 08/09] wie wir durch die dunkle winternacht liefen und über die vereisten strassen zu dir in die kleine wohnung, tiefgefroren die königsberger klopse (das leckerste Essen des Winters:) kälte und decke, am nächsten tag ins krankenhaus — ein gebäude das ich nur von aussen kannte, innen ist es wie: ein amt, den ganzen tag dort gewesen, beobachten, allergietest, negativ, mohammed ali) [Warum der Boxer dort enthalten ist bleibt ein Rätsel, wie auch das folgende, das Geheimnis der Menschen mit der fahlen Haut oder ohne Kopf sogar, die unbewegt in den Fenstern der Fußgängerzone:]
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immer immer als kind: die störung der wahrnehmung, die störung des systems, des sich jeden tag weiter aufbauenden konstruktes „welt“: wenn in den schaufenstern, dort wo sonst nur diese merkwürdigen gespensterhaften puppen standen (großes mysterium der menschenähnlichkeit, gebrochen durch diese vollkomen unnatürliche unbewegtheit) [Und tatsächlich waren sie mir unheimlich, ihre starren Blicke auch] und dann plötzlich bewegt sich dort etwas, das kind schaut fragend zu der mutter empor, die sagt „das sind die dekorateure, die machen das schaufenster neu“ noch größere fragezeichen.! und dann zum weihnachten die verschneite lego-welt, und da soll ich jetzt auf einmal den kapitalismus scheisse finden.
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[Und heute: werden in zunehmendem Maße Filme in den Ausstellungsfenstern gezeigt. Das aber kennen die Kinder. Für ein derartiges Kleidergespenst nach meinem Vorbild müssten sie (die Hersteller von Schaufensterpuppen) es hinbekommen,] einen schiefen Bauch, [denn man kann an Strickjacken sehen, dass der Reisverschluss nicht gerade vom Hals nach unten verläuft, sondern schief: Irgendwie: Also ist der Bauch so — um Kleidung und Habitus dreht sich erstaunlicherweise ziemlich viel in diesen Fundstücken, auch hier, und um das Unterwegs-Sein.]
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transit: die kirschbäume an der brücke in eschede. und dann: blühende rhododendren im tierpark hagenbeck und dann auch noch: der schnösel in der [Hamburger] u-bahn, der mich anstarrt, weil ich einen anker auf dem hemd gestickt trage, von-beust frisur zu golfer-schuhen, der die „yacht“ liest, demonstrativ.

[Zuletzt geändert am 10. Mai 2008 um 12:53]

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[Ein Foto hätte ich von ihm machen können, mit dem Telefon, wie es unter anderem bei Konzerten heute allgemein gemacht wird, ich erinnere mich auch noch an Zeiten, in denen Fotoapparate in Unterhosen hineingeschmuggelt werden mussten und es keine Digitalien waren], die mitgebrachten kybernetischen kerzen [ — ] flammen hier und dort auf, für einige momente, verlöschen dann wieder, und ich stehe auf der empore und (dies wird noch anderweitig zu verhandeln sein) und denke mir [Eigentlich haben wir schon gewonnen — aber ob ich damit recht behalte]

[Zuletzt geändert am 19. Februar 2008 um 17:16]

Noch sitze ich hier im Bureau im Keller

Jedenfalls ist es zur Straße hin ein Keller, nach hinten raus ebenerdig zum Hof, noch sitze ich also hier, im Bureau in der Berliner Villa, noch bin ich müde und noch warte ich, zugegeben, eigentlich nur das die Zeit tick tack. Gleich aber werde ich die Treppe nach oben gehen, die Stempelkarte abstempeln, auf mein Fahrrad steigen und dann den Engelbosteler Damm herunterfahren bis zum blauen Bahnhof um dann dahinter nach rechts abzubiegen und Freund K. zu besuchen. Das Fahrrad hat eine Acht im vorderen Laufrad und es müsste zum Fahrradmann gebracht werden, der es neu stimmen könnte damit es wieder schöner schwingt. Nächste Woche diese Woche dann vielleicht. Die Lichter sind gelöscht und das Schreibgerät wird nun hinuntergefahren, die müden Augen abgewandt vom glatten Schirm, hinaus ins Unquadratische!