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soeben jonathan safran foer’s „extremly loud & incredibly close” beendet. es ist ein wirklich wunderschönes buch. die figuren beginnen auf ganz eigentümliche weise zu reden, jede mit einer eigenen sprache, zu leben, und das ereignis, um welches sich dieses ganze buch ja dreht und windet, und das ist auch etwas besonderes, an dieses haben sehr sehr viele und auch ich ihre eigene erinnerung. die mondlandung in böse. ach ja, ich war noch niemals in new york, aber in dieser stadt spielen sich viele der begebenheiten ab, zu denen ich die bücher las in der letzten zeit. austers brooklyn follies bspw., smoke (der film) den ich neulich gesehen habe auf DVD, wie auch hier zeugnisse (bspw. fotografien) eine rolle spielen.

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über haupt gibt es da, so bilde ich es mir ein, zumindest analogien, denen ich noch einmal genauer nachgehen muss, wenn ich irgendwann einmal zeit habe. da ist der junge, der nur weiss trägt, und nach leuten mit dem nachnamen black sucht, teilweise begleitet von einem mr. black durch die strassen new yorks streift. oskar schell -> shell -> muschel -> auster. zwar sehr verstiegen und an den haaren herbei, eben dieses beispiel,

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uberhaupt anna log: auch eine anna ist hier ja vertreten, wie die blume bei herrn auster und herrn schwitters, wobei auster seinen weissgekleideten mit einem gewissen peter von hannover vergleicht, welch jeniger definitiv eine erfindung ist. nun wird es hier ein wenig wahnhaft zwar, seis drum.

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ich höre in der letzten zeit wieder sehr häufig den dänischen klassiksender, immer eine spur mehr november dort enthalten. gut. ich mag diese traurigen tage, die nun bald wieder vor der tür auf mich warten, mit ihrem grauen schwindsüchtigen licht.

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die familienzusammenführung: von sir francis bacon, dessen auf einem bild in der tate modern verwendetes rot ich in lynchs twin peaks (traumszenen) und anderswo in seinen filmen wiedererkannte (und ist bei lynch nicht alles traumszene?), mit coupland’s ausführungen über brentwood in L.A., in welchem er u.a. die monroe mit der damals noch lebenden lady di vergleicht (elton john), und während des lesens (jedoch nicht gleichzeitig) wiederum sah ich „mullholland drive“ und fand es sich gut ergänzend, diese familienzusammenführung also: spar ich mir für später einmal.

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in einer weihnachtskarte für einen kunden hab ich einmal „familie“ mit zwei L geschrieben aus versehen. famillie vanille.

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die drei sterne hab ich bei den gebr. goncourt ausgeliehen.

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eben gerade auf der meinem balkon gegenüberliegenden straßenseite: das mädchen (studentische hilfskraft) sperrt die tür der schrecklichen kneipe mit dem falschen artikel ab, setzt sich auf ihr fahrrad, stöpselt umständlich die kopfhörer in die ohren, schaut auf ihr mp3-player-display, wählt (so ist zu hoffen) die der situation angemessene musik, und: zieht sich handschuhe an, bevor sie losfährt.

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„It made me start to wonder if there were other people so lonely so close. I thought about „Eleanor Rigby„. It’s true, where do they all come from? And where do they all belong?“

(Jonathan Safran Foer: “Extremly loud & incredibly close” , P. 163)

verweise vigilien 1-10

dicht über den Boden kriecht er hin
(”sie scherzen, aber im innersten sind sie noch immer verbittert.”)
„Bitte beachten Sie das allgemeine Waffenverbot bei Gericht.“
Ein Bungalow im Wald. Glasfassade. Mückenlarven reifen auf dem Flachdach. Das
[1] also toronto ist ungefähr so: die fünftgrößte stadt
Sehr schöne Geschichte eines Kollegen: Es geht um Diebstahl. Ich
belgien. land der braunen kästchen.
dass man auch sachlich angefasst werden kann.
Oberbürgermeister Gerhard Langemeyer und Stadtdirektor Ullrich Sieraua
Wie weit bist Du bereit zu gehen?

ich möchte fotos machen von

meiner wohnung in der dunkelheit
in der nacht und es sollen fotos
sein mit weit geöffneten augen und
vor den augen kein teesieb und
man soll die wohnung meine
wohnung bei nacht darauf
entdecken können mit dem
scheinen des mondes von aussen
herab und ansonsten in
ermangelung von mond und schein
die beleuchtung der strassen durch
die fenster dringt und
möglicherweise die vorhänge
geschlossen wie auch an diesen
tagen in der letzten zeit um mich
herum und heute hat jemand
danach gesucht nach dem was wir
taten es gibt ein wort noch unter
den tausenden das kündet davon
und schreiben möchte ich kurz
daran gedacht das zu lesen was du
schriebst aber es ist es nicht mehr
was du schriebst und schreiben
möchte ich können wie die möwe
die fliegt und eine muschel sich
fängt mit dem krummen
geschnabel und ich erinnerte mich
und heute an die nacht vor dem
vorletzten geburtstag der
großmutter als die drei jahre aus
mir heraus und bei dir landeten gibt
es dort nun mehr möwen wo du
jetzt bist und was wird es dann
helfen rein garnichts rein garnichts
und in (gewisser weise) hast du
mich gerettet in dieser nacht denn
ohne rücksicht auf die verluste ließ
ich das alles auf sich bewenden
und in der küche zwischen den
leeren flaschen und danach war es
dann gut denn zumindest für mich
wider man trifft sich immer zweimal
im leben das haben wir hinter uns
ich zumindest kann das behaupten
einfach so und mit fug und recht
zwar