von den expo-plaza outskirts zurück, heute: der sommerliche geruch auf der eigenen, hart verhandelten haut, währenddessen (ich) ein buch lese zur philosophie des dokumentarfilmes, eine winzigkleine spinne beobachte, die unermüdlich auf den seiten zwischen all den ziffern, all den worten herumkrabbelt. hier nun ließen sich treffliche anmerkungen zur erkenntnis, code und wahrnehmung veranstalten, die ich mir verkneife. anstattdessen, jeweils beim umblättern darauf geachtet, dass ich die kleine spinne nicht unbedachterweise in der literatur zerquetschte, sie hatte dieselbe farbe wie der druck und war dann plötzlich verschwunden. währenddessen sich zwei frauen unterhielten über das grauenvolle verlies in einem österreichischen keller, über meine buchseiten hinweg höre ich ihrem gespräch zu, ein filter liegt dazwischen jedoch.
dann am nachmittag kam doch noch der angekündigte regen, später sitze ich inmitten dessen auf dem fahrrad, wie habe ich diesen geruch vermisst von von regen gesättigtem straßenstaub, und an der ecke am klagesmarkt, dort wo die junkies immer hinpinkeln: riecht es nach jasmin.