heute auf dem weg aus der stadt nachhause sind zwei jungs von der autobrücke in den kanal gesprungen, an der limmer schleuse…
Month: Juli 2002
HEUTE auf dem friedhof am lindener berg gewesen, n…
HEUTE auf dem friedhof am lindener berg gewesen, nachdem wir mit der famillie im biergarten waren. ein fotograf und ein mädchen haben aktaufnamen gemacht, was merkwürdig war..
fahrradfahren in warmen sommernächten ist grossartig! ohne stop durch die leeren strassen, über die schöne brücke an der schleuse in limmer, und der geruch von sommer, von heu und billiger seife und abgasen und sommer in der luft, der geruch von roten verkehrsampeln, die nur dekoration sind in dieser nacht.
bei der jobvermittlung hat heute ein marktforschungsunternehmen studenten gesucht, die ärzte, urologen und patienten zu einem präparat gegen erektile dysfunktion befragen.
ich trinke jetzt noch den rotwein aus
[habe heute beim dateien durchstöbern einen alten …
[habe heute beim dateien durchstöbern einen alten text wiedergefunden // merkwürdig]
Ich hätte dass buch nicht lesen sollen. und ich hätte den film nicht sehen sollen. ich hätte nicht ins theater gehen sollen. ich hätte nicht auf diese schule gehen sollen. ich hätte dies nicht studieren sollen. ich hätte nicht ins internet gehen sollen. ich hätte diese leute nicht kennenlernen sollen. ich hätte meine systemsounds auf dem computer nicht ändern sollen. ich hätte das mit dem schreiben bleiben lassen sollen. ich hätte diese lieder nicht singen sollen. ich hätte diese platte nicht hören sollen.
vielleicht hätte ich dies hier nicht schreiben sollen. ich habe es trotzdem getan, wie ich auch sonst alles trotzdem getan habe.
heute ist ein tag für grünen tee & mineralwasser. …
heute ist ein tag für grünen tee & mineralwasser. sparsam verteilte zigaretten, im garten geraucht, und godspeed you black emperor! und sonic youth. das gegenteil von gestern, gefühlt. living on the edge. und zu allem unglück ist noch mein grosser monitor kaputt gegangen; jetzt steht hier wieder der kleine vierzehnzoller, der orange angemalt ist. wenn das handy mal wieder versucht, aus dem grossen sendeloch in dem dieses haus steht auszubrechen, flackert der bildschirm. auch beim walkmanhören sendet es dann immer so pulsartige töne auf die kopfhörer, dudu-dudu-dududu usw, wenn es sich in eine neue netzzelle einklinkt, und von denen gibt es viel mehr als man denkt, aber weniger als erwartet. transzendenz nervt, manchmal.
gestern auf der reinprobfeier von nils gewesen, da haben sich leute die ohren zugehalten wegen der musik, dass war ziemlich rock’n’roll.
im sommertagebuch schreibt wer darüber, dass der spiegel-newsletter über einen asteroideneinschlag im februar 2019 berichtet. soetwas hatte ich ’99 einmal in der bild gelesen, und damals für so ’ne internetzeitung verwurstet. aber der spiegel ist ja schon eher, nun ja… glaubwürdiger? AOL ((das benutze ich gerade zu testzwecken, ich weiss, ich weiss, dass macht man eigentlich nicht.)) sagt mir, ich hätte noch 1151 freiminuten. merkwürdig, so eine auflistung der verbleibenden zeit. ich habe die sounds verändert, die sagen wenn ich post (was nur von aol kommt, weil sonst keiner die adresse hat) habe, willkommen und bis bald. das „bis bald“ klingt jetzt wie eine verrauchte roboterstimme.
hmm. heute ist ein ekelhafter tag. wird das nochmal was mit diesem sommer, oder war’s das jetzt? weltschmerz en gros und en detail.
unterzuckert stehe ich in der station kröpcke, da …
unterzuckert stehe ich in der station kröpcke, da muss ich schnell eine cola aufreissen. drehe den walkman auf anschlag, dass wummert mir 120db gegen die trommelfelle, sagt das fernsehen, und das das bereits nach wenigen sekunden gesundheitsschädlich ist. mir egal, tinitus hab ich eh schon, und was ist wohl gesundheitsschädlicher, der walkmansound oder das gebrabbel der halbmenschen halb unter der erde?
gerade eben einen fussgängerzonentelefonvertragsverkäufer schön arrogant abgewimmelt, das blöde arschloch. wie gut, dass ich die cola mitgenommen habe. schwule mädchen von den fetten broten kommen gut in u-bahnstationen.
anderer ort, andere zeit
ich muss mir merken, dass meine rot-schwarze kladde in die ich alles reinschreiben darf nicht in die kleine tasche meines rucksacks passt. an der bushaltestelle schauen einen die leute immer so komisch an, wenn man etwas ins notizbuch schreibt, sind die denn vielleicht alle paranoid und denken sich man macht sich notizen über sie?
obwohl, sollen sie ruhig, mache ich ja.
im bus stelle ich fest, dass wenn die batterien lahm werden der sänger von but alive..! nicht nur langsamer singt, sondern auch leiser wird, was komisch klingt. schilde auf 50%, und mit energie umleiten wird das nix, aber der zucker aus der cola wirkt, das ist gut.
rückblende, gestern abend
…war ich noch draussen vor der tür, und sah mir den mond an, während wir uns eine zigarette teilten. er schwamm auf einem wolken feld, und machte mächtig was her, war aber noch nicht ganz so voll, wie er aussah. ein bus fuhr vorbei, und es sass keiner drin, und ich dachte mir das das merkwürdig und sehr einsam sein muss, nachts als busfahrer mit einem leeren bus durch die reihenhausvororte zu kurven.
mein output steigt, wenn ich input bekomme. dann komme ich wieder ans schreiben ran, wenn ich etwas lese, oder einen interessanten film sehe. dann bekomme ich auch lust, mir die videokamera von meiner schwester zu schnappen und einfach irgendetwas aufzunehmen, eine liste habe ich schon gemacht, in der rotschwarzen kladde.
später, jetzt.
habe dies von eben geschriebene gerade noch einmal durchgelesen, und dabei den cursor mit der -> – taste nach rechts durch die zeilenj bewegt und festgestellt, dass ich genauso schnell lesen kann wie der cursor die zeilen scannt. scan scan scan. leider kann ich nicht genausoschnell schreiben, dass heisst vielleicht doch, aber dann kann man es bestimmt nicht mehr so schnell lesen wie der cursor scannt.
selbst ich nicht mehr.
krabbeln, runtergeschubst werden, 200 meter tief f…
krabbeln, runtergeschubst werden, 200 meter tief fallen, weiterkrabbeln.
wenn man eine kleine spinne ist, dann geht so etwas. toll, irgendwie. ich merke gerade, dass ich ja schon wieder was über insekten schreibe. egal. sind ja lustige dinger, die.
ich freue mich auf heute abend, darauf mit dir und einigen freunden auf der wiese am tempel zu sitzen. da ist auch ein teich, dass ist schön, und vielleicht scheint der mond.
auch schön: dieses hier http://www.motorhorst.de/tagebuch/diary.php3… da schreiben agf, tripolar, vincent., sven lager, brüno, horst motor und noch einige andere 20 tage lang gemeinsam tagebuch. eben reingelesen (um ehrlich zu sein: alles durchgelesen), gefällt mir gut.
so, jetzt aber..
es hat aufgehört zu regnen.
es hat aufgehört zu regnen.
hier ruht susanne seifertich wohne gerade für eine…
hier ruht susanne seifert
ich wohne gerade für einen monat bei meinen eltern, bis ich meine neue wohnung beziehen kann; so kam es, dass wir sonntags zusammen beim frühstück saßen, und meine mutter die tolle idee hatte, man könnte ja auf den friedhof fahren demnächst, und mal die gräber meiner großeltern vom unkraut befreien.
die haben aber immer noch keinen stein, so dass es eine kleine sucherei gab, die nur in einem fall erfolgreich war.. bei meinem großvater auf dem grab steht -so vermuten wir- ein holzkreuz, und auf dem steht „hier ruht susanne seifert“.
hmm….
sehr traurig, irgendwie, fand ich die grabstätten der kinder, die ich dort in der nähe sah.. mit playmobil-figuren und anderem spielzeug drauf. schön waren die beete, die sehr unkrautig waren: am besten gefallen hat mir das eine, in dessen mitte ein baum beschlossen hatte zu wachsen.
selbstregulierende systeme
am selben tag später saß ich bei uns im garten, und der tolpatschige kater trat in einen erdameisenhügel. sofort ging ein gewusel los, und die ameisen begannen, die brut in sicherheit zu bringen. es sah sehr chaotisch aus, war aber im endeffekt ziemlich effizient, wie ich fand.
heute habe ich einen umzug gemacht, und wir trugen die kartons und so weiter in einer kette hoch, und dann wieder herunter.. natürlich andersherum. auch ein selbstregulierendes system… soetwas zu programmieren, wäre denkbar schwierig, glaube ich. naja, jedenfalls für mich, ich verstehe so wenig von mathematik 😉
das wetter ist ganz toll
deutschland im sommer, die menschen tragen in klei…
deutschland im sommer, die menschen tragen in kleinen, blaudurchsichtigen plastikflaschen klares, keimfreies durchsichtiges wasser mit sich herum, wasser, das in zukunft einer der kostbarsten rohstoffe der welt werden wird.
gestern hat es geregnet, und wenn es regnet im sommer, dann riecht es hier danach nach meer, ein wenig. saubere, reine luft, die nach meer riecht und nach sommer…
in diesem haus ist die atmpsphäre immer ein wenig gedimmt, so scheint es. angenehm ruhig, und es ist nicht klar, ob dass von aussen oder von innen kommt.. ich glaube, von innen. schön.
fragmentarisch ein paar sachen, die sich so im kopf
sammelten: ich sehe immer so viel, was ich gerne hier reintun würde, und dann ist es wieder weg, oder ich komme einfach nicht dazu – und dann ist es weg. hier deshalb jetzt nun und hier etwas nachgeholtes | bei der arbeit stand ich in der fussgängerzone, und ein blinder mann lief die strasse herunter und erzählte sich selbst etwas. er sagte „bei rundfunk, da haben die immer lecker kaffee, da kannste mal gucken!“ – an diesem tag hatte ich keine menschen mit falsch gestellten armbanduhren, was für ein glück. | ein rädchen sein / getriebe sein / sand sein.
sidney park, 24.6.2002
ein wald ist auf der wand, und im ersten stock /
ein aufgeblähter briefkasten /
kratzt die wolken nicht /
das GPS im handschuhfach, und ein fink im tapedeck /
sonst ist alles leer und sommer /
vorbei am WTC und rein/
konrad zuse steht auf dem baugerüst /
und sieht verrückt aus.