Dora Emon, el Gato cósmico

Die Neuentdeckung dieser Woche ist Dora Emon, el Gato cósmico. Wie dem Netz zu entnehmen ist, läuft diese Serie bereits seit 20 Jahren. Dora, die außerirdische Katze, hilft ihren Freunden dabei, sich den Herausforderungen des Alltags zu stellen. Dabei passiert es anscheinend oft, dass die Alien-Technologie nicht so ganz die richtige Lösung ist, jedenfalls nicht wenn sie zu oft, bzw. ohne vorher über die Konsequenzen nachzudenken, angewandt wird.

 

Diese Situation ist ja aus vielen Serien mit einem ähnlichen Plott bekannt. Siehe „Bezaubernde Jeanie“, „Sabrina“ und so weiter. Die Kapitel werden oft durch Zwischenbilder mit japanischen Schriftzeichen eingeleitet. Neben der wundervoll gezeichneten, hellblauen Katze ist es ganz toll zu sehen, wie für el Gato cósmico das Glas tendenziell immer eher halb voll ist und dann überschwappt. In einem Comicladen am Passeig de Sant Joan habe ich mir eine Tasse gekauft. Die T-Shirts gab es leider nur in Kindergrößen.

Der Weg ist nun Gewöhnung geworden und ich kenne ihn, kenne die Schlenker die zu fahren sind, etwa an der Stelle im Wald,

er geht so. Nach der Isernhagener fahre ich in Richtung Moltkeplatz, am Bäcker vorbei und an der Sparkasse, die die aktuelle Temperatur anzeigt in roten Digitalziffern und die Uhrzeit. Dann fahre ich in die Waldstraße, dann fahre ich am Lister Stadthotel in die Rühmkorffstraße hinein, kreuze ich kurz darauf die Podbielskistraße. Dann kreuze ich die Walderseestraße und fahre am Lister Turm in die Bernadotteallee hinein, bis ganz zum Zoo fahre ich hier entlang, wo es am Morgen manchmal nach Elefantendung riecht, heute stand ein Traktor mit zwei hoch mit Heu beladenen Anhängern kurz hinter dem Kreisel an der Stadthalle, alle Autos mussten drumherum fahren.

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Kurz hinter der Stadthalle das Congress Hotel am Stadtpark, ein Beton-Quader mit drei Flügeln, dort steht es schon die ganze Zeit über, ich beginne langsam es zu verstehen, in seiner ganzen Zukunftszuversicht. Dahinter dann der Stadtpark. Dort bin ich nie. Hier trifft sich oft eine CDU-Anwälte-Clique aus dem nahen Zooviertel (Hindenburgstraße! Kaiser-Wilhelm-Gymnasium my ass! ) zu zweifelhaften Veranstaltungen im Sinne der Begabtenförderung. Dahinter dann eine Bahnunterführung, rechts dahinter ein ganz wunderbares Brachland, gegenüber auch, der einsame Turm. Ich fahre dann nach rechts über die Ampel, an der Kali Chemie vorbei (die für die grauen Hügel bei Ronnenberg sorgte, so ging die Familienlegende, ich aber konnte nicht glauben das es Salz wäre, denn Salz war schließlich weiß und man kann das Essen damit würzen, warum also sollte jemand eine solche Riesenmenge leckeres Salz auf ein Feld schütten und liegenlassen, ebd.) und dann in die Freundallee. Hier auf der gegenüberliegenden Seite: BKSP oder auch Bahlo Köhnke Stoßberg, Partner inzwischen, Architekten in einem aus den 80er Jahren herausgefallenen Gebäude mit rotem Klinker, weiße großformatige Hausnummer und weiße Stückelfenster mit Fenstergiebel), hinein geht es dann bald in die Bemeroder Straße. Die Brücke über den Schnellweg: Zunächst über die Fußgängerampel und Bahnschienen, dann aus dem Stand die Brücke hochfahren, um den Schwung dann am unteren, hinteren Ende (von hier aus betrachtet) vermutlich an die rote Ampel verschenken zu müssen. Schnellwegausfahrt: Wieder über die Straßenbahn: Links die Kleingärten: Dann unter der Eisenbahn drunterdurch, unter der Autobahn drunterdurch, rechterseits das verwunschene Haus mit den vier Rottweilern, links die TiHo mit der Pferdeskulptur auf der Rasenfläche: Links dann: bald darauf: das Pressehaus, Hannoversche Allgemeine, Neue Presse und die Bildzeitung mit den Redaktionen, Wochenblätter und Sonntagsblättchen, ganze Regenwälder wurden und werden hier bedruckt, immer ausreichend Verpackung für den Fisch von Morgen zu haben. Hier wo ich anfing zu Arbeiten mit 16 Jahren, hier hab ich mir das Geld verdient für einen Flug nach Kanada und später dann einen Teil des Führerscheins. Auch damals mit dem Rad gefahren, dann und wann, es war eine lange Strecke, hinaus nach Davenstedt. (Am Bischofshol die düstere Unterführung, hinter der Bult entlang durch die Eilenriede, dann an der Tiefenriede in die Südstadt hinein, bei dem Edeka Markt Wucherpfennig, wo wir immer in den Schulpausen aufgereiht auf der kleinen Gartenmauer gegenüber saßen, auf den Boden spucken übten und leere Getränkedosen in den Vorgarten warfen, zur Freude aller Anwohner).

 

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Diesen Weg fahre ich heute nicht mehr, sondern kurz nach dem Pressehaus, die nächste Bahnhaltestelle heißt Seelhorster Allee, die es damals noch nicht gab, Bahn und Allee und zum Seelhort führt (genau, ein großer Friedhof ist direkt nebenan), die fahre ich hinunter dann und am Wald entlang, dann an den Hintergärten der Reihenhäuser vorbei, auf der rechten Seite am Morgen das große, graue Hochhaus und die verlassen wirkenden einstöckigen Gebäude davor, an manchen Tagen spielen sie hier Fußball und die Leute in den Rollstühlen spielen am Rande mit. Danach geht es über die Wülfeler Straße, hier ein fährt der Bus 123 und 124 (Haltestelle Lerchenfeldstraße). K19: Der Blick über die an 300 Tagen im Jahr den Vögeln gehörenden Messeparkplätze zum Messegelände: Hier waren Grillen, noch immer in den letzten Tagen: Fußweg ohne Namen neben dem Feuerlöschteich, dem eingezäunten, den sie eines Tages abpumpten: Polizei: War auch dort: Weltausstellungsallee: Dann auf Höhe der Fußgängerbrücke einbiegen: Expo Plaza.

Die Straßenfeger machen gerade Pause.

Deutscher Pavillon mit drei Eichen im Innenhof, als wenn es nicht schon schlimm genug wäre.