letztenendes auch zugefroren ist. So hab ich mir das vorgestellt. Wir sind den Weg gegangen, von unserer Straße aus: Die mit einer Eisschicht überzogenen Wege, je näherten wir uns der Kanalbrücke desto unbelaufener wurden sie, und. In unserer Laufrichtung rechts der Brücke, wo es nach Berlin geht, ein Vogelloch in der Eisfläche, alle Sorten. Ein kleiner Hund verbellt die schwarzen Vögel auf deren Namen wir nicht kommen, die Enten die Möwen, die stets versuchen zu mehreren den anderen die Brotkrumen wegzuklauen, die jemand vom Ufer wirft. Ein kleiner Hund möchte aufs Eis rennen und gehorcht nicht, zufällig mache ich ein Video, wollte ja gerade dem inneren Ornithologen gehorchen. Wird leztenendes doch an die Leine gelegt, so ist das Leben, kleiner Hund. Jetzt fahren die Schiffe nicht, sie liegen in
Wolfsburg oder Braunschweig und die Schiffer kochen Tee den ganzen lieben langen Tag und sehen fern, wir sehen nach den Vögeln. Und wir sind den ganzen Weg gelaufen und keiner ist hingeschlagen auf dem Eis. Die Busse stehen am Nordring und schnauffen, die Fahrer rauchen in der kalten Luft, halb noch in der Tür stehend, und sie sehen in den grauen Himmel und derweil kommen sie auf dumme Gedanken über den Gang der Zeit und wie sie verschwindet, letzten Endes. Die meisten von denen haben als Kohlen- oder Rübenfahrer angefangen und dann den Personenbeförderungsschein gemacht, um in die Dienste der Stadt zu treten und nicht mehr auf dem Trecker hocken zu müssen bei Wind und Wetter und Eis und Schnee. Dann steigt jemand in den Bus ein, der fährt dann los, vorbei an der Polizeikaserne die Wichtigkeit von Recht und Ordnung, vorbei an Inge’s Kindergarten auf der gegenüberliegenden Straßenseite, die Kleingärten und alles und der Funkturm am Horizont in Misburg, DVB-T für die Binnenschifffahrt und Kohlsuppe zum Frühstück, so ist das Leben, kleiner Hund.