Alle dort versammelt,

im Artikel über Literatur auf Myspace:

„Insbesondere die Rampensäue unter den Sprachfricklern sind auf MySpace zu finden. Jan Egge Sedelies, Costa Carlos Alexander und Matias Hans Oepen treten zusammen als »Beatpoeten« auf. Auf ihrem MySpace-Profil lassen sich ihre Sprach-Baet-Stücke anhören. Ein Tourplan nennt ihre aktuellen Live-Autritte. Irgendwann kommen wir auch zu Dir!, ist dort zu lesen.“

Wichtige Körperteile fehlen jedoch.

„Egal ob im Studium, Ausbildung oder Schule, mit diesem Modell können Sie spielend erlernen und verstehen, wie der menschliche Körper funktioniert. Dieser modellierte Torso entspricht etwa der Hälfte der natürlichen Körpergröße. Er ist aus hochwertigem Kunststoff gefertigt und detailgetreu von Hand bemalt. Auch Kinderhände können ihn schnell zerlegen und wieder zusammensetzen.“

Paul Auster ist „Mr. Blank“

eines Tages wachte ich auf und sah einen alten Mann, der auf der Bettkante sitzt, einen Schlafanzug und Pantoffeln trägt, dessen Hände auf den Knien ruhen und der auf den Fußboden starrt. Von diesem Moment an kam dieses Bild immer wieder, Tag für Tag. Schließlich wollte ich wissen, was es damit auf sich hatte. Also habe ich blind drauflos geschrieben, ohne zu wissen, was ich tat. Irgendwann wurde mir eines klar: Wenn das Bild etwas zu bedeuten hatte, dann, dass ich mich selbst in der Zukunft sah [.]

Das Interview als MP3 vom vom Deutschlandradio. (Via Dings)

Nebenbei, schön, und was mir gerade erst auffällt, was ich noch nicht wusste also, dass eine gewisse Anna Blume offenbar eine große Rolle spielt, dortigerseits, wobei eine zweite Person aus meiner Stadt, ein sog. Peter von Hannover, nur ganz am Rande bemerkt, wird.

Manchmal

stehe ich, inmitten der Nacht, auf dem Balkon inmitten der Stadt, und sehe von oben herab, wie sich ein kleiner Marder, vorsichtig, unter dem Schutz der parkenden PKW, durch sein Revier schleicht. Das versöhnt mich dann immer ein wenig mit dieser Welt, auf eine ganz merkwürdige, stille Weise.

Nachträgliches

[14.7.]

Sommer. Aus geöffneten Fenstern riecht es nach Buletten. Auf einem Balkon stehen drei zitronengelbe Sonnenschirme. Das Knistern der Grillen, im Weizen, im Wind. Buntes Wassereis am Kiosk.

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Drei Restaurants an der Hildesheimer Straße, auf dem Weg nach Laatzen: Crystal Jade / Donaugrill / Ouzerie Griechische Botschaft.

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Bestimmt 7 Minuten auf dem Balkon gestanden und gehorcht was passiert gerade. Nebenan wurde gesägt oder ähnliches. Die Vögel. Vor dem „Berliner Eck“ werden Tische und Stühle aufgestellt. Am Ende der Straße fährt die Bahn um die Kurve. Eine Sirene. Ein Schmetterling schlägt mit den Flügeln.

[20.7.]

Als ich dort so am Herd stand, und Nudeln kochte, und der Regensommer durch das Fenster wehte, da hab ich mich gefühlt, auch mit dieser spanisch anmutenden Zweckarchitektur die Straße hinunter, zu zwei Seiten, wie in Mexiko, beispielsweise, mit diesem Verkehr und allem.

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Diese transistorische Nüchternheit gefällt mir gut.

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Science Fiction bei Lem: Diese sehr mechanische Utopie, die Ingenieure in ölfleckigen Overals, Kurzwellenfunksignale (Solaris).

[Vergl. hierzu Notizbuch #4, S. 3-7, 9, 11 + 13]