an der bushalte stehe ich,

bin spät dran heute, aus einem Fenster gegenüber klingt ein Lied, „Deine Kraft, Deine Jugend, Dein Leben“. Schallt es laut in die Vossstraße. Die Schlagzeile der Bild am Kiosk dreht sich, erinnere ich, um Beamten-Pensionen. Das sind solche Häuser, in denen die Staatsdiener billig Urlaub machen können. Im Bus, der mich durch die schöne Stadt fährt, lese ich in Couplands „The Gum Thief“. Ein Briefroman. Wie immer großes (wenn nicht größtmögliches) Einverstanden-Sein mit meinem hätte-ich-Idole-dann-wäre-er-dabei-Idol. JPod war zwar ein wenig anders. Dann ist dort diese Frau im Bus und lehnt sich so gegen die Haltestange das sie erstens den Durchgang versperrt und mir zweitens den Zugang zum Stop-Knopf, und ich denke „Muss die fette Kuh sich so bräsig da hin stellen“, und sowas denkt man halt eben einfach so.

Schreibe viel in mein Notizbuch in diesen Tagen. Muss bei Obamas „Yes we can!“ immer an „Bob der Baumeister“ denken. „Schaffen wir das? Yo wir schaffen das!“ Häusle Baue. Lost in Constructivism.

immer wenn

ich den soundtrack zum film „berlin babylon“ höre, von den „einstürzenden neubauten“ maßgeblich, muss ich an diesen einen tag denken, es waren schon wolken vor dem atem in den straßen, an dem wir euren umzug dorthin gemacht haben. und wie wir, ihr, die jetzt nicht mehr meine freunde, und ich und die damals noch ganz neu aber jetzt immer noch meine liebste ist, wie wir vor dieser kneipe standen und ich das plakat von dem stromverteilerkasten herunternahm.

berlin ist immer nur noch november für mich. seit dem.

Abgeheftet,

in einem Leitz-Ordner, vorher jedoch gebügelt, und nach Möglichkeit auf DIN A4 geschnitten, unter zuhilfename einer Schneidemaschine: Die Geschenkpapiere der vergangenen Feste: Ein Ordner für den Geburtstag, ein Ordner für Weihnachten. Sie stehen nebeneinander im Regal, zwei Male im Jahr werden sie zur Hand genommen.