Wie bereits gestern trinke ich den Rest des Kaffees aus, der übrig ist, heute jedoch mache ich nicht den Fehler, die ‚Apollo‘ von Eno / Lanois / Eno zu hören, die ich mir nach dem Hören einer sehr langen Radiosendung spontan beim Onlineauktionshaus kaufte, und darüber die Zeit zu vergessen. Auch werde ich (zunächst) keine Gedicht|e lesen, sondern mich gleich kopfüber. Gestern Rückmeldung von S. zu den eigenen Gedichten, er hat ja mit allem recht was er schreibt.
Gegen Morgen wild geträumt, verschlungene Pfade, mit Ranken fast überwuchert, bemooste Steine, eine ratternde, achterbahnähnliche Bergbahn (die Schienen jedoch ausschließlich auf dem Boden). Dann in einer Art Gartenwirtschaft, jemand stellt Bier auf den Tisch, es ist eine Leinwand aufgebaut, auf der ein apokalyptischer Film läuft, in einer Steppe spielt sich eine Szene ab, in der Autowracks o.ä. am Rande einer Straße stehen und diese tw. blockieren. Ein Mensch, der mit mir am Tisch sitzt, stürzt sich in die Leinwand hinein, ist dann in dem Film, wir sehen ihn, wie er beginnt, die Trümmer zur Seite zu schieben. Dann bin ich selber in dem Film und helfe dabei.
Dann laufe ich außen auf einem geländerlosen Balkon im obersten Stockwerk eines Hauses entlang, an einer Ecke befindet sich eine Sicherung, die sich jedoch als viel zu wackelig herausstellt. Hier geht es nicht weiter. Der Rückweg kann nur durch ein Fenster gehen, welches in ein Zimmer führt, der Bewohner ist da und ich kenne ihn wohl auch, jedenfalls darf ich durch das Fenster hinein. Es laufen drei Fernseher, einer steht auf einem kleinen, runden Tisch, zwei auf dem Boden. Es sind alte Röhrenfernseher, auf denen unterschiedliche Szenen aus einer Kinderserie gezeigt werden, in der es um die Erlebnisse lebendiger Lokomotiven geht. Auf dem Boden sind mindestens zwei kleine, voneinander unabhängige Spielzeugeisenbahnen aufgebaut, legobunt, die beständig im Kreis fahren und eine Lichterkette mit bunten Lämpchen verstärkt meinen Eindruck, hier hat sich jemand eine kleine Wunderwelt erschaffen. Ich finde es unangenehm, hier so einzudringen, aber es besteht ja keine andere Möglichkeit.