Das entwickelt sich noch

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Zu einem Kulturblog hier mit trendigen topics für die Ausgehmeute, wenn ich nicht aufpasse! Johnny Remember Me haben bald das Album fertig, soviel sei gesagt, morgen bau ich vielleicht auch noch einien Link zur Homepage rein. Am 20.6. soll es vorgestellt werden sagt das Video. Ich muss übrigens allermeistens den Videorunterlader aus der Garage holen und dann das runtergeladene Video noch umkonvertieren in kleiner, damit ich es auf der steinzeitlichen Technik die hier steht und das Rückgrat meines Medienimperiums bildet (Analogon ick hör Dir trappsen wa!) anschauen kann. Deshalb ab morgen wieder Gedichte und unverständliches Kryptikgeschwurbel. Aber die Trollfütterung mache ich bald wieder auf. Immerhin.

En Concert: Banque Allemande Vingt-quatre

(Um dem schönen Reigen der Schreibungen noch eine hinzuzufügen), das Trio mit zwei Bässen, spielt jedenfalls übermorgen im Stumpf. Zu der Musik fallen einem viele tolle Etiketten ein wie etwa Speed-Drone oder Punk, vielleicht. Ich verfolge die Aktivitäten der Band schon seit Jahren aus der zweiten Reihe und höre sie gerne Morgens, wenn ich mit den ganzen Zombies in der U-Bahn fahre. Apropos U-Bahn, irgendwo gibt es auch ein Video, wo sie ein Koncert in der Berliner U1 spielen.

Apropos Zombies: Außerdem spielen Nervous Man, die sich auch nicht auf einen Namen festlegen möchten offenbar, ihren Walking-Dead-Wave-Core. Ich bin heute in Etiketten-Laune. Die waren neulich auf dem Oberdeck bereits schon zu hören als Nachgruppe bzw. Überraschungsgäste von T/SMS und Hull Curve und haben mir ebd. sehr gut gefallen.

Los geht’s um 21 Uhr und wer zu früh da ist, kann im Regen auf der verbeulten Bank vor der Tür Bier trinken oder warmes Wasser.

LIKK

cover
Gestern auf einem Koncert von LIKK aka. Markus K. in der Galeria Lunar gewesen, Auftakt der Album Release Tour. Wie so oft an diesem Ort habe ich das Koncert größtenteils aus der Küche mit wenig freier Sicht auf das tatsächliche Musikmachen erlebt, wie so oft hat das die Musik selbst nicht wirklich geändert. Die ist spröde und leise und bricht sich zwischendurch Bahn in Verzerrung und Rückkopplung als Teil der Komposition. Die Lieder von LIKK handeln von intimen Innenansichten, die sich im experimentellen Pop mit großer Intensität entfalten. Die Fragilität wird dabei dann am deutlichsten, wenn der Sänger einmal die Distanz der englischen Sprache verlässt, dann ist das lyrische Ich ganz dicht dran und eine Spur Unsicherheit schwingt im Gesang mit, verstärkt aber nochmal die abgeklärte Traurigkeit, ein Grundthema der Songs. In einigen Liedern wurde dies durch das Geigenspiel von Stone nochmal auf einer anderen Ebene weiter verdichtet und erweitert, besonders im letzen Stück des Abends verstärkte die verstärkte und verzerrte Violine nochmals die sehr dichte Atmosphäre der intensiven Lieder zwischen Pop, Expriment und Folk.

soundcloud.com/likk
likk.bandcamp.com
facebook.com/likkmusic

 

Tourdaten

Sa. 22. Februar: Bremen, LOX (Bremerhavener Straße)
Sa. 22. März: Hannover, Galeria Lunar, Kötnerholzweg 51
Sa. 05. April: Karlsruhe-Waldstadt, Wohnzimmerkonzert, Mail an Gudrun@konzerttagebuch.de
Mo. 07. April: Essen, Kunsthaus
Do. 10. April: Dresden, Hole of fame
Fr. 11. April: Cottbus, Galerie Fango
Sa. 12. April: Jena, Kunsthof

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Geräusche der Küche: Die Gastherme, beständig im Zwist; Die Spülmaschine, „Universal Plus 65°“; Der Wasserkocher (lauter werdend weißes Rauschen): Die Waschmaschine ist still. Der Toaster summt elektrisch und Rauch steigt von ihm auf.

[eine von zwei]

eine waschküchennacht im dunkleren teil der stadt, wo die häuser dieser leute stehen, man geht dazu einmal an der reifenfabrik vorbei und geht einmal unter den bahnschienen hindurch, oder fährt, mit dem fahrrad oder bus, an der brache entlang und den laternenmasten aus den filmen, die so leuchten von hoch oben in den nebligen dunst hinab. Wie verschollen liegt der Stadtteil ebd., aber mittendrin doch, das gelbe Licht, leckt über die weißgetünchten Wände, in der einen Straße, hier ist ein anderer Ort, wie ich neulich bereits ~ in einer vorangegangenen verwirbelung der nacht (stechapfelstrudel der dunkelheit) schrieb. ich habe ein kurzes video angefertigt von dem koncert auf dem ich war. vielmehr: vor dem koncert, auf dem ich war, sozusagen, während jemand vorbeischaut und nach dem weg fragt. und nach dem grund.
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auf meiner arbeit unter dem riesenhaften rechenschieber, auch die dicken kabel, auf dem fabrikgebäude der baum wächst ist ein gutes zeichen das hoffnung macht für die zeit die kommt, der wald wird uns wieder über die köpfe wachsen, vor lauter bäumen. und es wird musik dort sein.

Die Laternen

ich züchte weiter an mein Monster. mein Monster schaut stundenlang in abgründe hinein. die augen ganz viereckig geraten. the sun always shines.
    und es ist wieder eine beschreibung eines weges gerworden, wie ich immer wege beschreibe, mit kleinen stücken kreide, die fingerkuppen über den schotter, den sand fahren sie, in der nacht und bei tag, mit geschichten die der regen wegwäscht, die der schnee zudeckt, über die bald bald gras wachsen wird.

3 |-|erbsttage

Gestern und auch schon vorgestern den ganzen Tag über Mitschnitte von nächtlichen Radiosendungen gehört und dadurch einen latenten Jetlag bekommen, der die Tage vertreichen ließ wie warme Margarine auf Toast. Gestern Abend dann auch noch zu einer Improvisation gewesen im Lieblingskeller, der kein Keller mehr ist sondern ein zugestelltes Schaufenster. Hier haben gespielt: Dirk Marwedel, Andreas Brüning sowie Eberhard Meisel aka Naabtal Death. Die haben sich zusammenfinden müssen zu diesem Zweck, aber als das geschehen war nach 10 Minuten war es sehr schön (und ich werde hier nicht die Dummheit begehen und versuchen, das zu umschreiben): Wie sich die Töne aneinanderreihen und die merkwürdigen Geräusche im Raum entstehen, wie dann der Raum verschwindet und ein Klangkörper wird und alle in ihm mit, ob sie wollen oder nicht (und manche wollten nicht). Die Gasttherme hat auch mitgespielt und es sehr gut gemacht. Dann noch länger dort gesessen und auch geredet über allen mögliche Blödsinn und Kirchenräume und Frequenzen und Kompression und von alledem weiß ich ja nur sehr wenig. Heute aber auf dem Markt gewesen und es war ein frostiger Vormittag und die Sonne hat gefunkelt und mir gefiel das Gemüse gut und der Saxophonspieler hat getutet der an der Ecke steht. Die Müdigkeit war weg vom Fenster und ein sehr großes Küken verteilte Flyer gegen die Massentierhaltung. Bartnelken! Dann noch im Eckladen //Sonderposten und Copy-Shop// gewesen wo ich einen Umschlag und eine Briefmarke kaufte.

Susie Asado

Gestern Abend auf einem Koncert von Susie Asado gewesen, das sehr schön gewesen ist. Gesang mit zwei Stimmen, Gitarre Ukulele Klarinette. Bin jetzt zu schwach um länger darüber zu schreiben, wollte es aber kurz hier notieren.

Das Projekt ist benannt nach einem Gedicht von Getrude Stein:

Susie Asado

Sweet sweet sweet sweet sweet tea.
     Susie Asado.
Sweet sweet sweet sweet sweet tea.
     Susie Asado.
Susie Asado which is a told tray sure.
A lean on the shoe this means slips slips hers.
When the ancient light grey is clean it is yellow, it is a
  silver seller.
This is a please this is a please there are the saids to
  jelly.
These are the wets these say the sets to leave a
  crown to Incy.
Incy is short for incubus.
A pot. A pot is a beginning of a rare bit of trees.
    Trees tremble, the old vats are in bobbles, bobbles
      which shade and shove and render clean, render
        clean must.
     Drink pups.
Drink pups drink pups lease a sash hold, see it shine and
  a bobolink has pins. It shows a nail.
What is a nail. A nail is unison.
Sweet sweet sweet sweet sweet tea.

Gertrude Stein, 1912