[Fragment vom 23.8.2015]
an zwei Tagen in der U-Bahn den groben Entwurf für drei Romane notiert. „Solange wir noch Träume haben“ (das wäre dann der Titel des Meta-Romans, der die Adoleszenz der Autorenfigur aufarbeitet, wie es allgemein beliebt ist, Drogengebrauch, Nachtleben, gescheitertes Studium usw. usf.) – endet damit, dass die Autorenfigur erkennt, dass sie nie einen langen Text zum bitteren Ende bringen wird und dazu verdammt ist, auf ewig für den Content-Broker zu schreiben / im Callcenter zu arbeiten. Die langen Texte sind jedenfalls und also gewissermaßen fertig und müssten nur noch geschrieben werden. Aber: es könnte tatsächlich etwas daraus werden. Es sind gute Ideen dabei und schöne Bilder und all sowas, es sind gleich drei Sachen, die eine schon in Kurzform angefangen, die andere seit langem immer vor dem Einschlafen im Kopf und neulich den tatsächlich machbar interessanten Konflikt gefunden, was ganz einfach war und nur ungefähr fünf Sekunden vor dem Einschlafen gebraucht hat. Abgesehen von dem halben Jahr, in dem ich dachte, ich komme nie auf sowas. Folgerichtig dann auch heute in der Nacht (also vor ein paar Tagen) einen Traum gehabt, in welchem ein sehr dicker, sehr böser Mensch sich meines Körpers bemächtigte, indem er dann in meinem Körper (insbesondere: Kopf) drin war und ich merkte, wie ich so anfing wie er zu denken und die Menschen töten wollte. Sein bunter Anzug lag auf dem Boden, denn seinen eigenen Körper gab es nicht mehr. Ich aber wusste, dass es einen Weg gab, mich dieser lästigen Vereinnahme zu entledigen, denn ich müsste nur aufhören damit, an das Töten zu denken, dann würde er ganz von selbst wieder verschwinden. Folgerichtig deshalb, weil es jedenfalls in dem einen Langtext um Träume geht, u.a., und dieser sehr fiese Traum doch dazu geeignet sein (könnte), hier zu Dauerwurst verarbeitet zu werden.
Ein Streichholz angezündet, weil ich den Geruch so gerne hab.