dem schweigsamen september. dem sonntag entgegen, schreibe ich, in einem haus, dem sonntag zugewandt. das überfallkommando der ahnungen, schlummert sanft in der dienststube, über der garage. molly e. holzschlag, mit einem glasauge und einem zweiten gesicht, ihre augenbrauen, gewitterwolken gleich ziehen sich zusammen über einem glas von süßem wein, doch nicht so bitterlich, holzauge sei wachsam, der wurm der kommt noch früh genüg und macht musik in dir. steht sie dann auf, wutentbrannt, wein doch nicht, nimmt die jacke molly, und hau den stuhl, der dich sitzen lässt, dich immer sitzen gelassen hat (außer er ließ dich fallen, was auch vorkam), dich sitzen läßt vor deinem glas voller, neunzehn an der zahl, uhr mit kuckuck an der wand, sorgen sich um dich. steht sie auf, zieht ihre jacke aus, haut auf den stuhl, einmal, zweimal, drei mal, neun zehen knoblauch, an den füßen, die vor den vampiren nicht schützen, den geistern der vergangenheit, haut auf den stuhl, zieht die jacke wieder an, das glas mit süßem wein. davor sie sitz. davor. stiert in die leere, in ihrem kopf, das zweite gesicht verhüllt, gewitterwolken. steht dann auf, zieht die jacke aus, haut auf den stuhl, die würmer zu verscheuchen die ihn hinfortnagen, zieht die jacke an und geht raus, das halbe glas lässt sie stehen. im vahrenwalder grill. ich trinke meine cola aus, wir gehen, die wäsche dürfte jetzt auch gleich fertig sein.
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Indischgelb Ursprünglich wurde der Farbstoff aus …
[Zugegeben]
ist 12 Uhr auch nicht gerade die Zeit, zu der man Würmer fängt. Der Bus zur Arbeit. Die Wartenden, die auf den verspäteten Bus. (Auf der Bank die trinken Bier. Die warten nicht (auf den Bus zumindest). Sitzen dort, den lieben langen Tag.) Weiter hinten, an der Rolltreppe, die haben noch andere Interessen. Neben dem Bier.
Im Park standen Circuselephanten auf der Wiese, les pauvres, hinter einem Elektrodraht.
Eine magersüchtige junge Frau, die auch auf den Bus, zieht hektisch, mit zitternden Fingern, noch drei mal an ihrer Zigarette. Ihre stylischen schwarzen Klamotten auf dem klapprigen Körper, ihr arroganter Blick, mit dem sie versucht über ihre Unsicherheit hinwegzutäuschen, dass üben wir dann noch mal, bis zum nächsten Vorstellungsgespräch.
Der Bus fährt jetzt jeden Tag eine andere Strecke. Das Licht. Wenn es nicht gerade regnet. Alles strahlt und glänzt. Die Luft, frisch gebügelt. Heute vor einem Jahr ist die Schwester nach Canada geflogen, am Abend. Der Himmel mit den Wolken, und der Autozug durch die Busfenster, der MP3-Player, Videoclip, dreidimensional.
Nun ist der Himmel wieder aus Grau, und ein Drücken im Hinterkopf. Auf welchem der TFT, einen Indianerhaarschnitt (Irokese) gewachsen hat, das entstand durch Scannen von Möbeln Lloyd Loom, vermittelst der in den Katalog als Lesezeichen eingesetzten gelben Klebezettel (was sie träumen?) die (dann nicht mehr gebraucht) zur späteren Verwendung an den Bildschirm klebten.
Eben fing ich an, hier etwas hineinzuschreiben, vo…
Eben fing ich an, hier etwas hineinzuschreiben, von dem Text, dem losgelassenen, in die Welt gelassenen Text, der sein eigenes Leben, anfängt, zu Leben, der damit zurechtkommen muss, missverstanden zu werden, als etwas angesehen zu werden, was der Text nicht ist. Was ist der Text? Wieso und zu welchem Zweck, denn den muss es, schlussendlich, immmer, geben, den Zweck, Zweckzwang, by any means. So wird das nix. Wird es vielleicht woanders was, willst Du denn mal werden? Ich bin doch schon, was, und ich werden will, das will ich nicht sagen. Weiß es nicht. Ein Riese vielleicht, ein weißer, dann trag ich, auf den Schultern, die Walfische zurück nach Ninifee, nach Tofifee, Herrjemineh. Oder ein Torfstecher, in Irrland, in den Diensten von J.M. Moore, Weltreisender und Städte. Bauer. Nicht kennt das frisst er nicht, gerecht, die dicksten Kartoffeln, alte Schachweisheit. So kann das nicht weitergehen. Auf den Holzwegen, hin zu den Windmühlen, die den Wind klein malen, zu der feinen Gischt, der Globus quitscht und eiert, weiterhin, doch von innen ist er, er leuchtet, in allen Farben des regen Bogens, der Freischütz, nimm es den Reichen und gib es den Armen Leuten die Glocken des Himmel Reichs, des nächtens, im traumlosen Schlaf, und wenn nicht Du wer dann wer ich?
, sagte Herr Vitabo, ich muss ja auch mal, sagte er, dem Griffel meinen Tribut, und ihn gehörig schwingen, in die Tinte tunken und Fische, Essen, Jahres, Ringe, Zählen, und neulich,
Jetzt ist es schon wieder, ach so Tiefe. Nacht, von Kabeln umzingelt die weite Welt. Ich ziehe die Stecker, drehe die Sicherungen heraus. Drehe der Birne den Saft ab. Bring mich nicht aus der Fassung, so flüstert mir ihr heißer Draht, sonst verbrenn ich Dir die langen Finger.
Beschlossen einen Dimmer zu kaufen.
Und eine Zeit schalt Uhr.
Eben draußen gewesen und den Herbst gerochen, der …
Eben draußen gewesen und den Herbst gerochen, der tatsächlich schon in der Luft liegt. Das Licht schimnmert auch bereits so – einen Monat noch, dann sind die ersten Blätter gelb.
Bilder an meiner Wand (2)

Heute war wieder Raubtiershow mit Papiertiger.
Nun sind sie alle (wirklich alle?) eingesperrt in die entsprechenden Käfige. Manche fauchen noch etwas hinter den Gittern. Husch husch ins Körbchen. Außerdem: (was noch dazu kommt) wacker ein paar Wackersteine ins Rollen gebracht, um mal tapfer bei der Metapher zu bleiben. Ein wenig Schwierigkeiten, sie auf DIN A4 zurechtzumeißeln, sie in Standard-Fensterumschläge zu verladen. Die Wiegen nicht viel (The hand that rocks). Papier kaum etwas, für gewöhnlich. Die rollen jetzt den Berg herunter, bleibt fraglich, wer sie wieder hinaufbefördern darf. Hier sind Experten gefragt.
Aber genug davon.
Heute ein neues, wiederum schwarz-rotes Notizbuch angefangen. Ein paar Adressen übertragen, ich müsste mich mal wieder melden, bei den alten Freunden. Das Herz an den Dingen gehangen – minutenlang die alte, nun vollgeschriebene Chinakladde (No. 028 363/0) in den Händen halten. Die abgestoßenen Kanten unter dem Daumen befühlen, es aufschlagen und das lange gewachsene, Stück für Stück zusammengekrickelte erste Doppelblatt ansehen. Die Kratzer und Stiftabdrücke auf dem Umschlag ansehen. Sich fragen, wann es soweit war, wann die Grenze zwischen neu und alt. Den Scanner anmachen, das liebgewonnene Stück Papiere, (wiegt ja nicht viel), darauf legen und mit 450 DPI bei 150% Vergrößerung einscannen. Die Spuren der Vergangenheit unter dem Mikroskop. Frage mich, wie wenn ich, bspw., in San Francisco leben würde, und dann, während der alte Scanner sich abrackert möglichst jedes Staubkörnchen einzufangen,
So ein freundliches, kleines Sommererdbeben,
das Regal ein wenig in Schwingung bringen würde, der Scanner, der Seismograph, und alle Hippies würden sagen Groovy!!, mit zwei Ausrufezeichen. Ein freundliches, kleines Sommerbeben, ein Regenschauer, ein plötzlicher, auf der Haut, wie die Haare sich dann aufstellen, ein jedes einzeln. Und Du selbst, Du stehst in diesem Wald sich im Augenblick erhebender Bäume, und was Du davon zu halten hättest. Je suis la, si tu veux. Oder so. Zitterndes Bild von mir selbst, im Sommer, im Herbst, Anfang.
Und dieses ganze Satelitenfoto-Voodoo halte ich im übrigen auch für eine Verschwörung der Tourismus-Industrie (da rauchen die Schlote) mit der weltbekannten Suchmaschine Waschmaschine. Les milles-fleures de ma Jeunesse.
Eine schöner wie die Andere.
Die Müdigkeit des Nachmittags
im neonbestrahlten Büro. Von oben. Im Keller. Jetzt ist der Herbst, das bewahrt vor Enttäuschung. Telefonieren im Dachstübchen, mit Blick auf die Kreuzung im Regen Verkehr. Weiterhin Nachts wirres Träumen (heute beispielsweise von diesen Schwebedingern, die mit Gedankenkraft sich hoch und runter vorwärts rückwärts und so weiter, dann den gänzlich zerschundenen Füßen die (dank der Wundertinktur (Franzbrannt?)) dann doch schnell wieder, heile, und YP (gelbes Hemd, schwarze Krawatte und Hose)(Hummel?) der mich mit der Band verwechselt, ich soll auftreten (was ich nicht tue) und in der Ecke liegt ein rotes Akkordeon).
Jetzt weiß ich woher das kommt, immer in der Sonntagnacht, vom späteren Abendessen. Während ich wach liege im Bett, von ca. 5 Uhren bis 1/2 Sechsen bemerke ich (offenbar einen Holzwurm) mir eingefangen zu haben. Beim Amtsarzt angerufen. Heute Nachmittag. Im Dachstübchen, jetzt diese Müdigkeit auf den Augen und in den Fingergelenken. Neon (Ne) ist ein Edelgas, enddeckt im Jahre 1898 von Ramsay und Travers. Das flirren. Es regnet heute auch in Paris. Dieser 24/7 Mégamarché an der Périphérique, jedoch unweit des Stadtzentrums, ist brutal schattenlos ausgeleuchtet, seelenlos. Innerhalb weniger Minuten habe ich gänzlich vergessen weshalb ich eigentlich hergekommen bin, kaufe irgendetwas mit viel zuviel Zucker, eine Herrenarmbanduhr und eine Avocado. Schnell verlasse ich diesen Ort und spanne meinen Regenschirm (auf dem steht: Sauwetter!) auf. Der Klang der Tropfen auf dem Stoff beruhigt mich wieder ein wenig.
…
Fischblume, Elephantenfußpilz, schrieb ich neulich unter ein Krickelkrackel, dem Papiertiger den Stall ausmisten, noch dazu, bin ich auf der Suche nach dem Gelb, diesem einen Gelb, dem ganz gelb Gelb, einer Wandfarbe die für etwas steht, stichig, ölig und im Licht, glänzend, was ich selber nicht benennen kann. Ein wenig schmutzig, hell, Ocker und Ei mit Milch dabei (die ich Heute stehen ließ auf dem (Packtisch) beim im Supermarkt, keinen Pfifferling), Aus der Beilage (für Kinder gedacht, eigentlich) einer Kiri (La Vache Kiri, daher, kommt das, nämlich, vom Namen her) (Schwarze und gelbe Knete dortherin enthaltsam) Packung knetete ich heute eine Biene (Hummel), und, ich, ich, und, dann, denn, dann, dort, wo, dort, hier, ach so, ach dort, ach sie, wer ich, na klar, hey du, knäckebrot, wie bitte, knäckebrot, wer ich?,
denken Sie mal bitte alles in Gelb jetzt. Die Fischblumen dort an der Wand, wer hat die Gemalt? Herr Gelb von der Kunstmalerschule. Danke. Bitte. Mit ordentlich Würstchen extra. Schorffächer. Professor Doktor Knäckebrot, Summa cum Laude der eim Zellnen Teile, dort. Valencia Gelb Gelb Gelb. Gilb. Und vergilb uns unsere Schuldigkeit. Fischblume. Elephantenfußpilz. Keinen Pfifferling, mit drei F, follows function. Nur gemacht was man mir.
Die dicke Katze schläft beizeiten.
