(auf den ausdruck des vigilien-artikels (schon wieder), den ich gerade in der badewanne las, wozu passenderweise das einemillionste stockhausen-feature im deutschlandfunk lief und zu dem ich gleich noch kommentieren werde (link später angefügt!), ließ ich heute in der mittagspause eine hummel krabbeln, die noch ganz winterstarr auf dem rissigen bürgersteig herumkroch, um sie dann im laub unter den bäumen auf der gegenüberliegenden seite der wilhelm-busch-straße abzusetzen.)
Radio
"Geehrte Vorstandsmitglieder,"
12 Jahre, eingedampft in 3 Zeilen. Don’t look back in Anger.
byte.fm gewinnt mir eine CD
da hab ich mich gefreut als ich heute in den briefkasten schaute! bei byte.fm, meinem zweitliebsten radiosender, den ich immer dann höre, wenn mein allerliebster radiosender radio flora für mich gerade mal unhörbar ist, hab ich eine CD gewonnen. merci vielemale!
dunstig
war die flusslandschaft (allerdings ohne pocahontas) davor, als ich den sender verlies. das helle grün saturiert sich nun zusehends, dass macht auch der (schöne regen) in den letzten zwei tagen. die katze auf dem hof der faust, die sich durch mein in langen jahren der katzen-bekanntschaft erprobtes vogel-gemecker imitierendes geschnalze zu einem innehalten veranlasst sah offenbar. kurz darauf: das in flohmarkt-kleidung gewandete kind, 2 bananen kisten vor sich hertragend, und (einen aus einer der kisten herausragenden, unbemerkt, roten faden) hinter sich ~. währenddessen: ein stiller moment des friedens mit mir und mit mir in dieser welt, als ich gustavs „genua“ spielte und die regie 2 kurz verlies, sich ein echo ergab aus den boxen des radios im sender-foyer (welches vom funkturm in misburg zu uns gelangt) und dem signal der monitor-boxen in der regie. gefühlte zeit. schall und rauch und alles ist fließt.
jedenfalls, der vom fluß aufsteigende nebel, die geparkten straßenbahnen dortherin im gelben laternenlicht, ach, man muss auch nicht alles immer fotografieren können.
und morgen
(= heute datumsmäßig, aber ich habe mich vor langer zeit entschlossen, dass der nächste tag nach dem aufwachen beginnt (außer an silvester), weil es die dinge einfacher machte) mache ich radio.
Interview mit Herr Schnell
„Eigentlich ist es ein Radio im klassischen Sinn und damit so ein Ruhepol im wilden Internet, was ja auch permanent fordert und überfordert…“
byte.fm-Gründer Ruben Jonas Schnell sagt hier im Interview (mp3) ein paar gute Sachen. Zu Anfang allerdings irrt er, es gab nämlich, zumindest in Niedersachsen, sehr wohl einmal einen privaten Sender, der ein hochanständiges Musikprogramm ablieferte. Lang lang ist’s her, da war der Schnell noch bei Radio Dreyeckland. Der Kollege von Radio Corax stellt teilweise merkwürdige Fragen, aber seisdrum.
Andere Sender höre ich natürlich auch noch. Hier einmal die derzeitige Liste der Radiostationen von meinem Desktop: radio.m3u.
Licht
Die Sonne hat Heute noch ein paar extra-Lux draufgelegt auf’s Licht, Lumen oder wie das heißt, und die Farben sind auch optimiert bereits vorab. Wird Zeit ich komme hier wieder raus, hinter der Werbeplane die am Fenster hängt, und an deren Beseitigung ich seit einiger Zeit herumtelefoniere. Heute Abend Radio verschnupft.
…
„auch die Dynamik bewegt sich in einem geschmackvollen Rahmen„
(ndrkultur, Slogan: „Hören und genießen“)
Viel Vieles (viel zu Vieles),
Hätte häute eigentlichst ein Referat zum Thema: Intermedialität halten sollen, was nicht zustande kam weil wir für das vorhergehende soviel Zeit, die aber auch notwendig. Verben weglassen immer. Kaum ein bißchen Nervosität, dass jedenfalls gut. Ebenfalls: Byte.fm hat nun auch einen mp3-stream für winamp und Ähnliche. Außerdem ist man dortigerseits auf etwas gestoßen, was hier (und insbesondere hier!) bereits for Jahren Thema war. Aber dadurch wird die Idee ja nicht schlechter. Evolution, Baby!
Letzte Nacht von Hitler geträumt. Zunächst ging es nur darum, ich arbeitete in einem messe-ähnlichen Umgebung [hab mal als Putze auf der CeBIT geputzt, concerning the „McJobbest“ McJobs ever possible ca. 1995] und welche Besen nun am besten fegen, die mit dem beweglichen Gelenk am Fegekopf oder die starren. Holt mich hier raus. Dann PLÖTZLICH fand auf einer Bühne, bunt ausgeleuchtet, eine Rede statt, und wie gesagt siehe Oben. Das Setting verwandelte sich allmählich in eine Bunte-Lichter-Schützenfest-Gegend, jedoch die Nazis hatten ihren neuen Slogan „The Future is Bright“ (auf English!!!) in Lichtern über die Bühne gebracht. Ich war dabei, einen menschenlehren Flur zu bekehren und als ich der Veranstaltung gewahr wurde, versteckte ich mich mit Samtbesen hinter einer milchglasigen Vitrine, wusste ich doch, dass Symetrie in diesen Kreisen hochgeschätzt wird und ich diese durch meine Tätigkeit wohl durchaus stören würde. Dadurch wurde H. misstrauisch, denn ich könnte ja durchaus ein sog. Hinterhalt sein, stieg von der Bühne, ging den Gang entlang, fragte äußerst freundlich was ich hier machte, erstaunlicherweise ohne die sonst üblichen verschluckten Vokale und gedehnten Konsonanten. Ich erklärte ihm kurz die Sachlage, H. grinste und saget „Ja machense ma weiter“. (Klopft jovial auf die Schulter) [Aufgewacht, schweißgeb.].
Ich mache mich auf den Weg
ins Radio nun. Zunächst in die Schrumpfmaschine, bis die größe eines Elektrolurchs ungefähr erreicht ist. Sodann kriechen ich durch die Hochtönermembran bis zum dritten Transistor, wo ich meine Musiken auspacke und wahllos auf die Frequenzen lege. Vielleicht hört ja wer zu. Oder ich nehme den Bus.
