Weil das Netz duldet keine Terra Incognita q.e.d. hier also das beliebte Spiel der Unzusammenhänge, Ergänzungen in Eckklammern [], Umschreibungen nicht markiert wozu auch.
[Winter 08/09] wie wir durch die dunkle winternacht liefen und über die vereisten strassen zu dir in die kleine wohnung, tiefgefroren die königsberger klopse (das leckerste Essen des Winters:) kälte und decke, am nächsten tag ins krankenhaus — ein gebäude das ich nur von aussen kannte, innen ist es wie: ein amt, den ganzen tag dort gewesen, beobachten, allergietest, negativ, mohammed ali) [Warum der Boxer dort enthalten ist bleibt ein Rätsel, wie auch das folgende, das Geheimnis der Menschen mit der fahlen Haut oder ohne Kopf sogar, die unbewegt in den Fenstern der Fußgängerzone:]
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immer immer als kind: die störung der wahrnehmung, die störung des systems, des sich jeden tag weiter aufbauenden konstruktes „welt“: wenn in den schaufenstern, dort wo sonst nur diese merkwürdigen gespensterhaften puppen standen (großes mysterium der menschenähnlichkeit, gebrochen durch diese vollkomen unnatürliche unbewegtheit) [Und tatsächlich waren sie mir unheimlich, ihre starren Blicke auch] und dann plötzlich bewegt sich dort etwas, das kind schaut fragend zu der mutter empor, die sagt „das sind die dekorateure, die machen das schaufenster neu“ noch größere fragezeichen.! und dann zum weihnachten die verschneite lego-welt, und da soll ich jetzt auf einmal den kapitalismus scheisse finden.
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[Und heute: werden in zunehmendem Maße Filme in den Ausstellungsfenstern gezeigt. Das aber kennen die Kinder. Für ein derartiges Kleidergespenst nach meinem Vorbild müssten sie (die Hersteller von Schaufensterpuppen) es hinbekommen,] einen schiefen Bauch, [denn man kann an Strickjacken sehen, dass der Reisverschluss nicht gerade vom Hals nach unten verläuft, sondern schief: Irgendwie: Also ist der Bauch so — um Kleidung und Habitus dreht sich erstaunlicherweise ziemlich viel in diesen Fundstücken, auch hier, und um das Unterwegs-Sein.]
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transit: die kirschbäume an der brücke in eschede. und dann: blühende rhododendren im tierpark hagenbeck und dann auch noch: der schnösel in der [Hamburger] u-bahn, der mich anstarrt, weil ich einen anker auf dem hemd gestickt trage, von-beust frisur zu golfer-schuhen, der die „yacht“ liest, demonstrativ.
[Zuletzt geändert am 10. Mai 2008 um 12:53]
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[Ein Foto hätte ich von ihm machen können, mit dem Telefon, wie es unter anderem bei Konzerten heute allgemein gemacht wird, ich erinnere mich auch noch an Zeiten, in denen Fotoapparate in Unterhosen hineingeschmuggelt werden mussten und es keine Digitalien waren], die mitgebrachten kybernetischen kerzen [ — ] flammen hier und dort auf, für einige momente, verlöschen dann wieder, und ich stehe auf der empore und (dies wird noch anderweitig zu verhandeln sein) und denke mir [Eigentlich haben wir schon gewonnen — aber ob ich damit recht behalte]
[Zuletzt geändert am 19. Februar 2008 um 17:16]