Netze

Gestern Inder Nacht (eigentlich heute am Morgen) zielstrebig vom K. aus (Mit dem ich vorher die Sendung gemacht hatte, wo jedoch der Mitschnitt leider nicht gelang da ich (Hornochse) die Einstellung auf Mikrophon anstelle von Line-In gemarkert hatte, den ich danach noch besuchte, auf dem Weg dorthin halb Hannover getroffen, namentlich den mit einem Hannover-96-Schal (haben heute in Leverkusen gepunktet) und ein wenig betrunkenen J. der Freund K. vom Fleckweg für sein Musikmagazin als Redaktor verpflichtete, zuvor die Kollegin B. die von London erzählte, im vorbeilaufen noch den P. vom Heinz und beim Apollokino Filmemacher M. der dort seinen Kurzfilmabend veranstaltete. Auf dem Hinweg an der Bushaltestelle den Professor beim hin und herlaufen beobachtet der einmal sagte, es gäbe zwei Möglichkeiten im Leben und er hätte sich für die Bücher entschieden. Der mich natürlich und glücklicherweise nicht wiedererkennt. Aber vielleicht liest er hier ja mit. Wenn er Internet im Hause hat. K. erzählt das er Gestern U. den Werwolfexperten getroffen hat. Dann saßen wir bei ihm im Wohnzimmer und tranken Bier und erzählten uns. Von den Dingen und dem Leben, bis 4 Uhren in der Frühe.) bis in die unter-zehn-Euro-Zone gelaufen (Bauchgefühl) und mit dem Taxi nachhause gefahren.

Jetzt hier angemeldet in der Hoffnung dor substanzielleres als in unserem Kindergarten-Forum vorzufinden. Im Feld „Autoren“ selbstverständlich neben Kafka und Joyce auch Parka Lewis, Kid37, sma, Spalanzani sowie auch Mequito eingetragen, die Liste wäre noch zu erweitern, jedoch hab ich schon Sven Lager für das s in Lewis wieder rausgeschmissen da nur eine begrenzte Anzahl Zeichen zur Verfügung, was ja schon mal. Jedenfalls. Jetzt läuft der Nachtclub mit Paul Baskerville, soviel noch zum Thema Werwölfe, wer hat den Witz verstanden.

Anthrophob

Anthrophob wäre wohl der richtige Ausdruck möglicherweise, um zu beschreiben. Um zu. Da hat man mich dann wieder dort hingestellt wo ich keinen kenne, und ich bleibe am Rand der bunten Lichter. Die 3 Leute sind in anderen Konstellationen gegenwärtig, so daß ich nur kurz mit ihnen rede. Alleine an einem Tisch stehend, ein junger Mann gesellt sich dazu. Ich dachte schon. Er sucht Leute die Gameserver programmieren. Not my Cup of Baustelle sag ich ihm. Dann reden wir über Second Life und meine Grafikkarte drei Sätze und er empfiehlt sich. Der DJ spielt das Standard-Programm, Latin-Dancefloor oder wie das heißen mag. Groovy groovy jazzy funky house house dance acy. In einem Séparée stehen diverse Wii-Konsolen aufgestellt. Menschen fuchteln mit Blick auf den Bildschirm mit weißen Stäben in der Luft herum das es eine wahre Freude ist. Um Kurz nach Zehn mach ich mich auf den Weg Nachhause.

Es existiert kein Artikel mit dem Namen „Anthrophob“.

Das alte Land

das alte land, die alte welt, die vorstellung das sie immer noch unter der schicht liegt, hier und dort durchscheint wie unter pergament. eine welt mit gelben telefonzellen. unter dieser neuen schicht welt, die alles bedeckt mit vielfältigen zeichen über zeichen (die oftmals irgendwo drauf zeigen, selten aber selbst etwas).

manchmal bricht es hervor, in einem ding das nicht passen will, (= nicht dazu, aber seit ein paar tagen, und ich bin dem jetzt auf der spur, ich trainiere, wenn man so will, beschleicht, oder vielmehr (es überfällt mich) so eine merkwürdige stimmung die zu tun hat mit der harmonie von geschehen, raum und zeit (um mal den kleinen setzkasten zu rate zu ziehen an diese stelle) und vielleicht bekomme ich das ja noch zu fassen). es wäre doch wünschenswert, denn es würde

[Vgl. hierzu Notizbuch #3, Eintrag v. 14.2.2007, S. 99]

Starrt es mich an, dieses weisse Eingabefeld. Es w…

Starrt es mich an, dieses weisse Eingabefeld. Es wartet. Will gefüttert werden. Fressen für’s Internet. Endlich = der graue Himmel. Heute Abend, während ich die virtuellen Zelte aufstellte, im Radio ein kurzes Stück von Kafkas „Amerika“ (Arbeitstitel: „Der Verschollene“) vorgelesen bekommen. „Das große Naturtheater von Oklahoma“. Überhaupt. Gedacht wie das wohl gewesen sein mag, und das K. dort ja sein entgültiges Traumland literarische neu erfunden haben. Könnte sein. Hier dann die empörte Künstlerseele, man hört die Zähne klappern durch die Links hindurch. Ach ja, ach ja. Ich danke der Academy. Zurück auf den Boden der Tatsachen (sagt der Mann im Radio). Âuf meinem kleinen Balkon ist derweil ein Betongarten im Begriffe zu wachsen, sich zu mehren. Verdorrte.

Die Uhren auf der Schallenplatte der Kindheiten im roten Klinkerhaus, Der Spiele große Uhren machen TicTack, TicTack, und damals schon verbotene Getränke, in dem Brachgelände eine Bude gebaut aus Styropor von den Baustellen geklaut, das Iglu meiner Kindheit, die keine Verbotschilder, kein Eltern haften für kannte. River Cola. Aus dem Liasweg. Aufgeschlagene Knie und mein erstes Fahrrad, welches unter mir zusammen sich klappte, wenigstens etwas einmal, und eine Stunde später wieder darauf gesessen und

Und der stetig wachsende Steingarten, der sich emporwuchert aus den Kelleretagen, aus dem Gewächshaus, werfe den ersten und treffen den Richtigen. 6 aus 49. Vom Balkon insbesondere, dort wo alles steht was der Winter sich gern anschaut, die vertrocknete Anna Nass, die Blume, die Blume Bücher jetzt sie schreibt über die Nachbarschaft. Der kaputte Videorecorder, der alte Schemel mit der Kupferpfanne untergesetzt, eine Trostlosigkeit, Passwortgeschützt. Die Wege dort allen nach den Erdzeitaltern benannt, als sollen sie die Ewigkeit bedeuten und doch nur ein Schluckauf. Das Gaslager, im alten Salzstock, unter den Behausen und ich und wir und alle, die wir, dort gesessen und den Waldmeister gesammelt hatten, im Mai 1986. Pilze aus Polen. Keinen Pfifferling. Tand, Tand. Und dann die Nutzlosigkeiten, Verwandschaftsbesuchen aus der Provinze, Pfefferminze, in der obesten Etage der Steingarten wächst und gedeiht, schabend,

es schneit jetzt ganz toll. bei mir

auf dem schreibtisch wartet emily dickinson. natürlich nicht sie selbst, sondern ein reclam-heft mit einer auswahl ihrer dichtung, english/deutsch. dieser name ist ja klasse, alleine das ist schon ein ausreichender grund mal was zu lesen. super name. ich glaube in den gedichten geht es viel um die natur und all sowas. vielleicht gefällt mir das ja, wenn schon simon und garfunkel wie auch tori amos von ihr singen. überhaupt, beim busfahren heute daran gedacht in welch einem überfluss wir doch leben, soviele gute, hervorragende, ausgezeichnete, phänomenale bücher, musik, filme, ideen, kunstwerke, all dieses ist ja unmöglich zu bewältigen, man muss ja niemals angst haben das da mal schluss ist. und dann setzt man sich selbst auch noch hin und verfasst so ein gestrüpp von texten. so ein wild wucherndes. und ich sollte doch mehr bus fahren, am besten so wie heute. ich habe jetzt ja wieder diesen freifahrtschein, pour tout la basse-saxe, für alle bass-saxopone. mit musik auf den ohren und gedanken dazwischen und den wiederkehrenden lichtern des letzten abends. und jetzt schnee, also dann.

Emily Dickinson bei Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Emily_Dickinson

(Foto: Public Domain / Wikipedia)

zum frühstück gab es heute spaghetti mit backpflaumengulaschsuppe (als soße darüber zu geben) hier im haus der halbleeren gläser. dann die folge in der al als oben-ohne-barkeeper arbeitet. heute nacht von meinem neuen zahn geträumt, tatsächlich. der hat 45 euro gekostet, ich bin jetzt also schon wieder teurer geworden.

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blätter gerade in den alten notizbüchern. auf einer seite die frequenz des senders, die k. dort hineingeschrieben hat damit der bassist sie ablesen kann für die station-ID, erinnere mich das uns ein kleiner hund immer angekläfft hat als wir auf der parkbank vor dem faustegelände saßen um das interview zu führen. sowas kommt immer gut an bei den künstlern, wenn man einen ungewöhnlichen ort wählt, hätte ich noch dazu zu sagen.

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habe die notizbücher heute durchnummeriert, noch sind es ja nicht so viele. nun kann ich hier verweise auf die einzelnen bände vornehmen, wie siehe hierzu auch notizbuch 2. das ganze natürlich nur um das hier noch merkwürdiger zu machen.