Gott war die erste Erfindung des Menschen.
Sehr müde heute juckt der Kopf. Am Samstagabend sp…
Sehr müde heute juckt der Kopf. Am Samstagabend spontanen Besuch bekommen der bis zum sehr frühen Sonntag blieb. Lange Jahre die wir uns kennen. Gestern im Waschsalon gewesen weil die Maschine. Auf dem Weg dorthin vor der Kneipe an der Ecke die preussisch-blonde Polizistin die den Kneipier (er hatte sich offenbar über die Pferdeäpfel vor seiner Tür beschwert) mit spitzer uniformierter Stimme: „Pferde kacken nun mal auf die Straße“ von oben herab. Als wäre es das gottgegebene Recht der Staatsmacht auf die Straße zu kacken. Pferdemädchen. Adrett den Zopf geflochten. Deutsch.
Reger Betrieb im Waschsalon am Sonntagnachmittag. Kostet 3 Euro 50 eine Wäsche. Dauer mit trocknen: ca. 45 Minuten. Das Mädchen in dem hellgrauen Trainingsanzug (pinker Textmarker) die auf der Ablage sitzt (Kopien ihres Sprachkurses). Die kleinen Kinder in den speckigen Anziehsachen („Team 2000“ und „Out Door Ralley“) (diese Aufdrucke auf den Polyesther-Sweats immer). An der Wand freundlich schauende Waschmaschinen in lebergelb die den Besuchern die Regeln und Beachtungen des Waschsalon-Wäschewaschwesens erklären sollen. Und das Einbruch sich nicht lohnt. Videoüberwachung.
Du fliegst in einer Woche nach Madrid.
Soeben noch einmal draußen gewesen. Hatte diese Mü…
Soeben noch einmal draußen gewesen. Hatte diese Müdigkeit die kommt wenn man am Tage zu lange schläft, und die bin ich nun losgeworden. Feuchte Nebelkälte dort draußen. Kurz daran gedacht vielleicht noch zum Levy zu fahren. Kurz über den in schnellem Tempo klar werdenden Kopf gefreut. Über die Beine die laufen. Über die schwarze Jacke. Die gelben Lichter in den Fenstern und die über der Straße hängen.
Der 'Kulturtreff',
ein Ort ein bißchen wie aus einer anderen Zeit. Liegt hinter der Brücke am blauen Bahnhof stadtauswärts rechts der Schulenburger. Hinter der Brücke. Da ist man ja sonst auch nicht. Dunkelheit dort in den Straßen. In einem Hinterhof höre ich ‚wenn du mich fragst wo’s am schönsten war sag ich Sansibar ‚. Ein junger Mann springt von einem Schrottcontainer auf einen daneben stehenden um seiner Freundin zu imponieren (der es peinlich ist). Ecki Crash und Praktikantin Ilse auf der Bühne des ‚Kulturtreff‘ zeigen verblüffendes mit unsichtbaren Kartenspielen und unbedruckten Geldscheinen.
Nach der Zauberei treffen wir uns in einer urigen Studentenkneipe. Weil dort genug Platz ist für viele Menschen wie uns. Die Bedienung ist unfreundlich und entspringt direkt einem Song von Achim Reichel. Nach der ersten Bestellung sind wir weitestgehend uns selbst überlassen. Die Bratkartoffeln sind ölig und labbrig, ich kenne das. An den Tischen sitzen junge Studenten aus der Provinz mit ihren neuen Bezugsgruppen (Studenten aus der Provinz), alternde Hausbesetzer und normales Volk. Urig. So ein Ort an dem man immer wieder landet obwohl man es so über hat. Das wußten wir aber alle vorher. Es war dann doch schön.
Heute Nachmittag etwas geschlafen (obwohl meine Getränke sich nicht anzünden ließen). Davor spontan Merkwürdigkeiten zusammengekocht – Linsen die mir dann zu sauer geraten sind (ich hatte gleich Zitrone darübergetan, und zum Abschluß noch Essig) und Grünkohlsuppe mit Graupen. Es wird eng gegen Ende des Monats, und ich hab ein wenig für die Woche vorgekocht. Weiß garnicht wie lange ich keine Graupen mehr gegessen habe. Das letzte mal vermutlich irgendwann in den 80er Jahren.
Nachher werde ich vielleicht noch (wenn ich die Ruhe dazu finde wirklich nur zuzuhören) ‚Das Wunder von San Michele‘ von Alban Nikolai Herbst hören (welches Gestern auf dem Deutschlandfunk lief).
Heute am Abend werde ich mir eine Zaubershow anseh…
Heute am Abend werde ich mir eine Zaubershow ansehen und den Rest des Wochenendes hier nicht mehr auftauchen vermutlich. Beim Friseur gewesen. T. kurz aus der Fassung gebracht mit der einleitenden Bemerkung: „Ich möchte eine Frisur wie der Sänger von Tokyo Hotel“.
wo wir bleiben
was wir sind ist kein vorrankommen. beschreibung des zustandes (oder der zustände/zuständlichkeiten): sobald die beine gekreuzt und nach vorne gestreckt im dunkeln unter dem schreibtisch verschwinden verliere ich den überblick – was jedoch sicher ist und vielleicht auch ein wenig schmerzend der eine fuß am gerippe der heizkörpers, rechts von mir im regal das alte radio tönt wohl und spielt die ruhige sogenannte ‚klassik‘. gerade eben geht der videorecorder an der mir den fehlenden teil aufnimmt: drei farben: rot. heute auf der rückfahrt von pattensen: ck one. die neunziger jahre als alles so leicht und schwer zugleich. vorhin in der „deutschland wird weltmeister-show“ im ersten programm die scorpions mit „wind of change“ (einen winzigkleinen augenblick die haut einer gans und sofort so sehr dafür geschämt).gestern nacht von der ‚bandelstaße‚ geträumt. weisst du noch wo eure wohnung war? erdgeschoss rechts von dort aus gesehen glaube ich, und dass zweite fenster war das kinderzimmerfenster. damals noch: sprossig und doppelt gescheibt ohne roller vor der tür. an der ecke war ‚kaupke‘, dass gibt es auch nicht mehr und dort saßen wir unter den auslagen für das gemüse und sammelten ein was runterfiel, gefallen war einen taten wir damit niemandem aber weh doch auch nicht wozu die ganze aufregung dann hielten sie uns denn für zigeunerkinder?
[Transit] Déja Vu (dieselbe Straßenbahn heute) Auf…
[Transit] Déja Vu (dieselbe Straßenbahn heute) Auf dem Baum der am Steintor mitten auf der Straße steht sitzen vier Raben und verscheuchen sich gegenseitig von den besten (höchstgelegenen) Plätzen. Gestern Nacht ist die Pumpe von der Waschmaschine. Menschen steigen aus dem Bus aus und bleiben sofort stehen als wären sie zum ersten mal an diesem Ort. Dabei sind sie schon sehr oft dort gewesen. Ich sehe es ihnen an.
Stichwort: Teleportation. Während ich im Bus saß, Radio hörend, lesend, überlegt welche Menge an BYTES denn durch die Leitung geschickt würde wollte man einen Menschen teleportieren. Unkomprimiert. Auf wieviel Seiten Papier könnte man mich ausdrucken? Und dann die Teleporter-Krankheit: Billiganbieter benutzen komprimierte Daten wo sie meinen es verantworten zu können. Menschen fühlen sich nach dem Teleport merkwürdig flau oder so weil sie beispielsweise eine Million identische Magensäuremoleküle im Bauch haben. Ermöglicht Teleportation in Glasfaserkabeln das Reisen mit Lichtgeschwindigkeit? (Ein Trick um die Materie zu überlisten?).
[Seismograph] Lese jetzt ein Buch das für mich vie…
[Seismograph] Lese jetzt ein Buch das für mich vielleicht nicht das allerleichteste zu lesen sein wird. Du sagtest Du hättest es mir deshalb nicht zu Weihnachten schenken mögen. Weil es mich angeht. Aber es gefällt mir gut bisher. Ich merke jetzt gerade das es genau das ist, und der Einstieg (Hale Bopp). Weist schon wieder eine diese merkwürdigen Synchronizitäten auf die diesem hier den Namen. Klappe zu Affe tot fällt nicht weit vom Stamm Baum Newton Meter. Wir werden sehen werden wir. (Energie verpufft so schnell, mein Gott !)
[Immigration, innere] Wieder einmal bestätigt es s…
[Immigration, innere] Wieder einmal bestätigt es sich (mir) das ich recht habe mit meiner Haltung mich dem rudeln zu verweigern. Der Rotte. Wie sähe das auch aus, ich mit der braunen Cordjacke und den früh ergrauten Haaren, und dem schüchternen Blick der oft als Arroganz ausgelegt wird (und inzwischen). Ich muss aus meinem Schreiben keinen Maskenball im Kontakthof machen. Und über was sollte ich auch nichts erzählen, (schweigsam)? Über das Schreiben und den Kampf um jeden Buchstaben, über die Zeichensetzung? Die Stille, die Schichten? Wer sollte sich für meinen Blick interessieren der zaudert, der zweifelt und nicht immerzu „Ja“ sagt, „Ja ich will“, „Ja schön bunt“,
Soll ich vielleicht erzählen vom Mond in der Kälte über dem Schornstein vom Heizkraftwerk, von den fahlen Birken am Fluß, dem Spielzeugklavier und der U-Bahn die man in der Fußgängerzone fahren hören kann?
(Es liegt auf der Hand) das man sich dann in einem der charakterlosesten Läden der Stadt im verhassten Bermudadreieck trifft (sich) zusammenhockt und (sich gegenseitig und) das Essen (Standard Franchise Product) und den Latte photographiert. Gleich und gleich und immmer schön Lächeln und die Zähne zeigen die weißen. The first Impression. Der stumpfe Blick in den glänzenden Spiegel.
[Seismograph] Und dann noch die Analogie (die fakt…
[Seismograph] Und dann noch die Analogie (die faktisch da ist) das uns innerlich etwas erschüttern kann, das wir dann tatsächlich anfangen zu beben, in Schwingung geraten wir auch zu anderen Gelegenheiten und manchmal erschauern wir auch tatsächlich als würde ein Regenguß auf uns niedergehen ganz plötzlich. Gänsehaut. Körperliche, äußere Reaktionen auf innere Vorgänge. Der Mars sieht aus wie ein farbkopierter Pfannkuchen der mit Lebensmittelfarbe eingefärbt wurde. (Lebensmittelpunktfarbkopierer).