Schon (seit einigen Tagen?) trage ich den Gedanken…

Schon (seit einigen Tagen?) trage ich den Gedanken im Raum zwischen meinen Ohren herum, das meinem Balkonfenster gegenüberliegende Haus in einem Matheheft tabelarisch in Fenstereinheiten aufgeteilt darzustellen. Jedes Fenster würde dann einen Buchstaben zugewiesen bekommen (Kennziffer), unter welchem verzeichnet werden (könnte) die mutmaßliche Tätigkeit (Zeitvertreib?) der dahinter sich wohnhaft Befindlichen. Bei meinen gelegentlichen, einzig und allein den meteorologischen Beobachtungen dienenden Besuchungen auf meinem Balkon würde ich dann (still und heimlich Bewegungen notieren). Die Wellen türmten sich bis zu 16 Meter auf. Voyeurismus 2.0. Außerdem lauert hier und auch in diesem merkwürdigen Zettelkasten ein Papiergetigerter Text auf dem Sprung. Brett. Alle Holzwege führen nach Rom. Die die Welt bedeuten. Der Komet, er wedelt mit dem Schweif. seit Jahrhunderten nun schon.

Von dem ganzen Zucker

Von dem ganzen Zucker welchjeniger in den Kuchen enthaltsam war ist mir schwummrig. Schwumm schwumm schwumm. Durch die Lichtkiemen der Bürosichtschutzabdeckungslamellen fallen längstreifig ein die partikulierten Bilder dessen auf meine Augen, was aller Vermutung nach ein Busch ist welchjeniger vor den Fenstern stehend, vor der Steppe, im Oktoberlicht. Ich sag mal so. Herbstblüher sagt die Kollegin Buchhaltung und hat genossen. Vielleicht hätte sie es sogar Gefallen gelassen hätte sie in den Tatsachen eines gehalten (Ein Buch)

Stattdessen: Ein Gedicht:

Oh Herbstblut
Geschmeidiges Wiesel,
Lammellenbehangt
Oh Dornbusch in Steppen
Du schnell Lauf Feuer Lauf
Meine Kammer das Eichhorn
Der Hamster den Mais

Oh Blerbsthut
Ein Fisch flicht sich gar
einen Pferdeschwanz
Schuppenflechte

Geflicht
Geflucht

Du!

(Unbedingt mit stoischer Mine und allergrößter Ernsthaftigkeit vorzutragen, gerne mit beinahe schon unerträglich langen Pausen an beliebiger Stelle. Dabei eine statische Gestik an den Tag legen, die man sich am besten aus der Fernsehserie „Derrick“ abschaut, meinetwegen ist auch ein entsprechender Ledermantel dabei zu tragen), wenn dann aber unbedingt in dunkelbraun und nicht irgendsoeiner komischen Farbe, Schwarz oder so. Nicht so viel Kristallzucker zu essen, denn da wird man blöd davon. Geschweige denn. Jetzt liegen sie wieder in Haufe auf dem Felderm, die Rübigen, Zuckerköpfe, und warten Sie auf den Trecker der sie nimmt in den Himmel mit hinein. Hinter sich herziehend eine ganze Schlange Pendlerautos, am Morgen und am Nachmittag. Früher dunkel. Haben keine Augen, für 59 Cent das Kilo, Karamelluft Karma Krabben Kraut, traut, schaut mit weitschweifigem Auge über die Felder und zwischen den Mobilfunkmasten hindurch zum Horizont hin, einen Silberstreifen gesichtet zu haben meinend. Nachhause Feierabend Bus.

Mein Vater

hatte mal eine orangene Ente. Als Autoradio war da ein Sony Weltempfänger stets vorhanden, Batteriebetrieben und spritzwassergeschützt. Oliv grün. Die Ente hatte (selbstverständlich) ein aufklappbares Dach, welches einmal von Räubern aufgeschlitzt wurde (die zwei Flaschen Bier und einen Schraubenschlüssel stahlen). Und die runden Scheinwerfer der ersten Entengeneration, worauf mein Vater, ich weiß es, sehr stolz war. Wenn er beim fahren in der Stadt anderen Entenfahrern entgegenkam (oder ähnliches)(oder sie ihm), so grüßten sie sich mit dem Victory-Handgruß. Ich war stolz auf meinen Vater und die orangene Ente.

Das Lied schläft in der Maschine.

Mit den Bildern aus meinem Innern in einer Plastik…

Mit den Bildern aus meinem Innern in einer Plastiktüte vom Supermarkt fahre ich, unterirdisch, dorthin. Der Linoleumboden der Tatsachen sieht aus wie eingefrorenes Fernsehrauschen, weitaus weniger Schwarze als Weiße allerdings. Flecken. Neonbeleuchtet auch hier die Welt, flackerndes Hertz, zwei Staplerfahrer unterhalten sich über den Silberblick und den letzten Urlaub im Staate Dänemark. Und Bein geschworen mit meinem guten Namen. Im Vorzimmer, gezeichnet, Herr K. Spuren hinterlassend. Minuten Zeit Tropfen von der Flurdecke hinab. Türen öffnen sich. Türen werden geschlossen. Warten auf. Der singende Draht bleibt stumm für Heute, nichts aktuelles aus Neubefundland.