Seit ungefähr 2 Tagen versuche ich, mir einen grünen Tee zu kochen. Immer wieder: Ach ja, grüner Tee! (wenn bspw. ich den leeren Becher, mit dem Teesieb dort herinnen, auf der Waschmaschine stehen sah). Dann Wasserkocher an, Wasser kocht. Ein oder zweimal hab ich heißes Wasser in den Becher gegossen, ohne das sich jedoch Tee im Sieb befunden hätte. Nun ist es aber endlich gelungen.

Inzwischen, anderswo

An meinem heutigen Tag, hätte die Arbeit bleiben lassen sollen, und die nächste Wiese oder Schwimmbad aufzusuchen. Es riecht nach Tannen und Kölnisch Wasser. Beim Café-Franchiser die mittlere Größe. Dem Busfahrer einen kritischen Blick auf den Becher zu entlocken. Deckel drauf. Frisch gechlorte Klimaanlage. (Jetzt: Vorgestern: Erinnerung: Chlorophyll) Schau ich mir die vom Internet ausgedruckten Urlaubsfotos an. Am Zentralen Omnibus Bahnhof in Pattensen treffen sich die Hobbytrinker um 11 Uhr Vormittags. „Alles Rotscher in Kambotscha?!“. Filterzigaretten und billiges Bier. Ich gehe zum Comet, einen Apfel, eine Banane, einen Waldfrucht-Joghurt und Wasser zu erwerben. Die Etiketten an der Waage sind alle. Auf den Ohren: R.E.M.: „It’s the End of the World as we know it (and I feel fine)“.

Der nächste Bus fährt weiter. Ich freue mich sehr über die kleine Steppe, die sich auf dem Brachland vor dem Kiessilo erwächst. Bereits mehrere kleine Bäume hier, und das ist ja was in diesen Breiten mit Land passiert, wenn man es in Ruhe lässt: Der Wald kommt zurück. Von dem Schild „Zu verkaufen“ steht auch nur noch das Gestell.

Ungefähr

Auf der Flucht vor den Menschen in der Fabrik, die mich zu ihren Feierlichkeiten haben wollten, wozu ich heute nicht in der Stimmung, eine Stunde durch die Stadt geschwommen. Es erschien mir alles fremd heute, nicht gerade unangenehm. An einem Kiosk brüllt eine junge Dame den Verkäufer fast an, weil dieser ihre Bestellung nicht verstanden hat. Roter Stoffmantel, schwarze Strumpfhose, Prenzlberg-Frisur. Sie trägt eine mit dem Campbells-Dosen-Motiv von Warhol bedruckte Tasche spazieren, wie sie auch einen Hund dabei hat. Als dieser von einem ebensolchen, entgegenkommenden angebellt wird, giftige Blicke. An der Leinaustraße wird ein junger Mann von einem Gesetzeshüter kontroliert. Taschen auslehren, der Polizist ist gründlich, fasst in die Jackeninnentaschen, Hosenhintertaschen. Der junge Mann kennt das offenbar schon, feixt, heute mal kein Gesetz gebrochen. In einem Supermarkt kaufe ich einen halben Liter Wasser. Auch hier das Gefühl an einem anderen Ort zu sein. Vielleicht der Regen.

Rundum

Gestern am Abend einmal wieder so eine „Ach Du bist das!“ – Situation. Für 30 € länger geschlafen. Schnecken gehören im übrigen nebst Froschschenkeln zu den Schweinereien die ich nicht esse. Über Heuschrecken könnte man allerdings reden. Aber bitte nicht zum Frühstück. Die Flasche Wasser aus dem erloschenen Vulkan in Frankreich, die zusammen mit mir von England über die Nordsee bis nach hierher geflogen ist jetzt auch bald alle. Dankeschön auf Wiedersehen.