, wenn die Texterkennung einen Buchstaben lernen möchte, der klingt wie mein Handy klingelt, was mich zunächst sehr irritierte, sehr irritierte. Eine merkwürdige Abstraktion, wenn die Untertitel von einer DVD rausgezogen werden, und ich nur den blanken Text vor mir vorbeiziehen sehe, insbesondere bei dem Film, den ich nun zum 4ten oder 5ten Male sehe. Das Handy klingelt, wir sind nun im mexikanischen Spanisch und es geht um die é, ó und ú – Buchstaben, sie erscheinen im roten Kasten, der Text nun vollständig seiner Sinnhaftigkeit beraubt, allein der Akzent verweist noch sehr grob auf den Sprachraum, der Rauch und das Feuer dazugehörig. So ist es gelernt. Wenn die Textfragmente erscheinen, in dieser technischen Umgebung, ohne die Gesichter dazu, ohne die dazugehörigen Bilder, die der Film so schön vermittelt, der Timecode gibt einen weiteren Anhaltspunkt wo wir uns befinden in der Filmzeit, in der erzählten Zeit. Bombay oder Mexico City, Moskau oder New York.
Und dazu, soll dies jetzt mein Leben sein, nach den Tagen mit der Arbeit, oder zumindest nach dem Sitzen vor dem Schirm, sich noch aufzuraffen am Abend und zur Mindesthaltbarkeit noch zwei Stunden hinzuzuarbeiten, mich in den Dschungel, das Dickicht der Bedeutungen von Allem noch einmal hineinzuwagen, wenn ich vielleicht doch. Besser? Wäre es besser? Allerdings erwacht auch dieses Gestrüpp am Abend erst zu wildem Leben, wenn das Licht zur Ausnahme und ergebenem Gastgeber der Schatten wird. Es ist nun wohl mein Leben, z. Zt.
Entschuldigen Sie bitte, ich hatte einen Weißclown zum Abendessen. Mit gebratenem Reis anbei zur Dekoration. *Und keine Eier.
2 Kommentare zu “Das Tool* macht einen Warnton”