Vorhin draußen gewesen,

ein wenig durch das grau geschlendert, schlender schlender schlender. Fotos gemacht von den hässlichen Bürogebäuden, der Turnhalle der Werner von Siemens Schule, durch den Zaun am Bolzplatz. Irgendetwas ist da an diesem Platz. An der Tischtennisplatte gleich daneben lag ein Mann im Schlafsack. Ich bin erst darauf zu weil ich wissen wollte was das ist was da liegt, hab dann gesehen das es ein Mensch ist und bin dann ganz leise rechts abgebogen, damit ich ihn nicht aufwecke. Neben dem Schlafsackhügel stand sein Fahrrad, daran diese Leinenbeutel, zwei oder drei, am Lenker.

Neulich beim einminütigen Vergewissern das man diesen gebührensubventionierten Dreck, Sophie wider Willen wirklich nicht sehen möchte, auf einer Bauernhochzeit das Stück ‚Greensleeves‘, spielt das denn in Irland? (kurze Zusammenfassung gab’s bei Schmidt).

Heute an der Kasse bei Aldi dasselbe Stück als Klingelton hinter mir (sende Greensleeves Poly…, wie einem die Medien Dinge die man eigentlich gern hatte versauen können.

Gerade Gulaschsuppe aus der Dose gegessen, und jetzt ist mir so richtig aufgeheizt und warm, so salzig und pfeffrig, schnell noch einen Joghurt zur Abkühlung. An dem Tag an dem ich schreibe wie toll Latte Machiatto doch ist, bitte kurzen Prozeß.

Das Notizbuch abarbeiten und dann ins Raunen und Rauschen gelangen.

* / 7.10.05

Das Liebespaar an der Haltestelle, am ersten Abend an dem der Atem Wolken macht. Ich weiß es nicht ob es zwei Mädchen waren ich denke schon, ich. Wie sie sich einhüllen in die eignen Wolken. Hier geht es ja garnicht um Sex, hier geht es ja um Wärme.

* / 2.11.05

She’s such a Bitch, she’ll never die (Element of Crime, „Basically sad“)

Unterschwellig-aggressive Haltung die man einnimmt wenn man leicht fröstelnd an der Haltestelle steht

Der Idiot der sich natürlich hinter mich stellen muss mit der abgewetzten Jacke & stinkiger Kippe und anfängt Grimassen zu schneiden indem er mit der Zunge in den Zähnen herumzutscht.

* / 3.11.05

Donnerstag ca. 19:50 Klaviermusik aus der Ricarda-Huch-Schule.

Vor der Waschmaschine stehend (die gerade am schleudern ist) höer ich mir an wie der Topfdeckel dort Töne macht, verschiedene.

Gestern mit der Liebsten im Zoo gewesen

Ganz kleines Elephantenbaby angeschaut (Video 1 2). Großes Hallo und Gedrängel bei den Menschen. Kleine Nasenbären. Ein Stinktier mamens „Chanel“ macht Kunststücke. Die Eule des Zauberlehrlings hingegen war auf’s Dach geflogen, aber würde schon zurückfinden. Den Flußpferden ist es draußen zu kalt. Fahrradfahren durch die Eilenriede im Herbst. Luft! Schwarzwälder Kirschtorte bei der türkisch geführten italienischen Eisdiele gekauft, die dann auch genauso geschmeckt hat. Das war Gestern. Die letzten Sonnenstrahlen des Jahres.

& Gestern am Abend mit I. in Berlin und mit D. in …

& Gestern am Abend mit I. in Berlin und mit D. in Wiesbaden telefoniert, die sich in der Leitung die Klinke in die Hand gaben. Man versucht dann immer alls mögliche herauszufinden und zu erzählen, ist aber auch bedacht darauf nicht missverstanden zu werden. Das eigene Leben, den Stand des eigenen Scheiterns zwar ungeschönt aber gleichzeitig mit der entsprechenden Analyse versehen zu erzählen.

I. dem ich anhöre das Berlin an ihm nagt, der nicht mehr Deutschland sein mag. Der das macht was der Autor des Hörspiels später am Abend auch gemacht hat. Und noch so viel mehr, das würde zu weit führen.

D. der sich seinem Vater annähert, würde gut in Östereich leben können.

Die Zusammenklänge werden wieder stärker, ich der von der Holzfälleridylle schreibt und die Liebste (Ich bin sehr sehr stolz auf Dich ♥ !) die von der Systemtheorie vom Luhmann erzählt wie wir telefonieren. Und dann am selben Abend flattert dieses Video hier herein und man (wer ist ich) sitzt und staunt.

D. dem ich erzählte von der Zwischenprüfung in Soziologie, Crashkurs Existenzphilosophie und ‚Finger und nicht Finger‘ von Sartre über Wols und ‚Ich? Das ist ein Anderer!‘ und dann das. Und da soll man noch bei Sinne bleiben?

Irgendwann bei einem Fährmannsfest kam sie an und erzählte sie hätte den Benjamin vom Stufenbarren gelesen, und das könnte ich ja auch genausogut. Und dachte es wär ein Kompliment.

Gestern abend Texte am Bildschirm zu lesen versucht und schiere Verzweiflung, die Augen. Deshalb heute spontan einen Drucker gekauft, ich kann keine langen Texte auf dem Bildschirm lesen, und ich muss die mitnehmen können und darin rumkritzeln können und an die Seite schreiben. Vollkommenes Chaos daraus resultierend, denn natürlich ist hier kein Platz für neue Geräte, es ist ja alles voll mit Büchern und Radiogeräten.

Platz geschaffen. ‚Xsusan‘ C-formatiert und anschließend auseinandergebaut, Mainboard und Netzteil sind bereits im Müll. Die Festplatte wird aufgehoben (warum auch immer). Von dem orangen angepinselten, meinem allerersten (1992) Monitor die aufgeklebten Ü-Ei-Figuren abgenommen, der kommt in den Keller. Warum hängt das Herz sich so sehr an die Dinge? Höre jetzt also Musik in Mono, da wo das Radio war steht der Drucker, jetzt hat das Radio wieder seinen eigenen Platz hier und es klingt so schön, die beleuchtete Skala.

Auf der Mittelwellen-Leiste stehen noch die Städtenamen, Brüssel, Stuttgart, Stockholm, BBC. Eingraviert in diese ganzen Skalen der Radios, mit ihren Antennen, Mono. Und jetzt singt die Sängerin Live für mich, mit der Gitarre die ihr ihr Boyfriend zum Geburtstag geschenkt hat. ‚Lucky Star‘ heißt der Song, so muß Radio sein in der Nacht.

Mono.

Heute lief es besser als vor zwei wochen. Am Morge…

Heute lief es besser als vor zwei wochen. Am Morgen nach dem Frühstück als erstes zur Bank gefahren, Geld einzahlen. Bewegung, wach geworden. Die Kamera unmotiviert irgendwo hingehalten.

Bei Plus gewesen und beim betrachten des Etiketts eines Thermoflanellhemdes plötzlich den Wunsch verspürt, so ein Twin-Peaks-Rangeroverleben zu haben, in dem man solche Kleidung trägt. Unsinn natürlich.

Ich kann mir nicht vorstellen, gab es in der DDR früher Sperrmüll?