& Gestern am Abend mit I. in Berlin und mit D. in …

& Gestern am Abend mit I. in Berlin und mit D. in Wiesbaden telefoniert, die sich in der Leitung die Klinke in die Hand gaben. Man versucht dann immer alls mögliche herauszufinden und zu erzählen, ist aber auch bedacht darauf nicht missverstanden zu werden. Das eigene Leben, den Stand des eigenen Scheiterns zwar ungeschönt aber gleichzeitig mit der entsprechenden Analyse versehen zu erzählen.

I. dem ich anhöre das Berlin an ihm nagt, der nicht mehr Deutschland sein mag. Der das macht was der Autor des Hörspiels später am Abend auch gemacht hat. Und noch so viel mehr, das würde zu weit führen.

D. der sich seinem Vater annähert, würde gut in Östereich leben können.

Die Zusammenklänge werden wieder stärker, ich der von der Holzfälleridylle schreibt und die Liebste (Ich bin sehr sehr stolz auf Dich ♥ !) die von der Systemtheorie vom Luhmann erzählt wie wir telefonieren. Und dann am selben Abend flattert dieses Video hier herein und man (wer ist ich) sitzt und staunt.

D. dem ich erzählte von der Zwischenprüfung in Soziologie, Crashkurs Existenzphilosophie und ‚Finger und nicht Finger‘ von Sartre über Wols und ‚Ich? Das ist ein Anderer!‘ und dann das. Und da soll man noch bei Sinne bleiben?

Irgendwann bei einem Fährmannsfest kam sie an und erzählte sie hätte den Benjamin vom Stufenbarren gelesen, und das könnte ich ja auch genausogut. Und dachte es wär ein Kompliment.

Gestern abend Texte am Bildschirm zu lesen versucht und schiere Verzweiflung, die Augen. Deshalb heute spontan einen Drucker gekauft, ich kann keine langen Texte auf dem Bildschirm lesen, und ich muss die mitnehmen können und darin rumkritzeln können und an die Seite schreiben. Vollkommenes Chaos daraus resultierend, denn natürlich ist hier kein Platz für neue Geräte, es ist ja alles voll mit Büchern und Radiogeräten.

Platz geschaffen. ‚Xsusan‘ C-formatiert und anschließend auseinandergebaut, Mainboard und Netzteil sind bereits im Müll. Die Festplatte wird aufgehoben (warum auch immer). Von dem orangen angepinselten, meinem allerersten (1992) Monitor die aufgeklebten Ü-Ei-Figuren abgenommen, der kommt in den Keller. Warum hängt das Herz sich so sehr an die Dinge? Höre jetzt also Musik in Mono, da wo das Radio war steht der Drucker, jetzt hat das Radio wieder seinen eigenen Platz hier und es klingt so schön, die beleuchtete Skala.

Auf der Mittelwellen-Leiste stehen noch die Städtenamen, Brüssel, Stuttgart, Stockholm, BBC. Eingraviert in diese ganzen Skalen der Radios, mit ihren Antennen, Mono. Und jetzt singt die Sängerin Live für mich, mit der Gitarre die ihr ihr Boyfriend zum Geburtstag geschenkt hat. ‚Lucky Star‘ heißt der Song, so muß Radio sein in der Nacht.

Mono.

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