mir liegt hier (auf meinem schreibtisch liegend) vor: „katze – blätter für bild und text #2„. das ist eine mit einfachen mitteln gemachte zeitschrift für literatur, die sich selber eine etage tiefer einstapelt: als „blätter für bild und text„, und diejenige gerade dadurch besticht: das sie diese einfache produktion kultiviert und es sogar schafft, jedes exemplar der auflage zu einem einzelstück werden zu lassen. butterbrotpapier und spraydosen. was bedeutet, das hier nicht das material geltung hat, sondern die gedanken und ideen der macher, jakob lehn und klara beten.
denn dazu gehört schon was häutzutage, texte nicht einfach in ein x-beliebiges forum reinzukleben im internet, anstattdessen sie zu nehmen und auf papier herauszubringen, kopiert und ganz unprätentiös und fernab von jedem mit mühe und geld auf hochglanz gebrachten, schreibschulenhaft – akademischen literaturzeitschriftenbetrieb. das macht die katze, und sie schnurrt dabei wie es mir scheint.
„katze – blätter für bild und text #2“ beschäftigt sich, oder vielmehr, hat zum inhalt, vielmehr, die lyrik und prosa der großen stadt. es gibt viele schöne gedichte und dankenswerterweise ist keines dabei, dass 0815zentriert gesetzt werden musste, um es als ein gedicht zu kennzeichnen, schön also nicht im sinne von „schöngeistig„. danke dafür.
bei jakob lehns textfolge „16 orte“ ergab sich mir ein zusammenhang mit den zeitmanipulationsversuchen, die die gebr. goncourt zur zeit mit großem materialaufwand veranstalten. ich finde diesen (und alle anderen texte auch) einfühlsam, aufrichtig und nicht zu sehr (also: angemessen) verzweifelt. und bin sehr gespannt auf die in diesen tagen erscheinende (silberstreif) nummer 3 der „katze„, in derjenigen ich auch mit einem text vertreten werde. mit stulpenstiefeln. ich hätte dies alles aber auch sonst alles genau so geschrieben, sie wissen das, ich bin nicht so.
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