Wieviel weit vorner

man anderswo als hierzulande ist beweist gerade einmal wieder Radio Helsinki, tapferer kleiner Sender der aus der dunklen finnischen Nacht unverdrossen in die Welt streamt. Am Abend, so ggn. 1/2 sechs, von der neuen Arbeitsstelle aus Nachhause gelaufen. Out of City Experience. Die Boedecker und die kalte Luft, Winterwind, Schal und ich. Schal aus Italien, ich aus. Ich sehe immer neue Orte hier, weithin, und werde wohl demnächst einmal in einer dieser Schnösel-Kneipen entlang ebd. landen, einfach nur um dort gewesen zu sein. Von innen. Bspw. im Rizz. Es schreibt sich so. Und Berlin dachte ich, dorthinstiefelnd, Berlin, aber nicht da wo alle sind, Schöneberg, die lange Straße hier (und dort) und der kalte Wind, Januarschnee. Überall ist es besser, in der letzten Zeit immerzu. Zwischenspeichern. Nur leider, durch die Fenster, von Halogen beleuchteter Stuck, und ich mit meiner Cordjacke, dazwischen diesen Mauern. Sagte der neue GF heute zu mir: „Herr K., alles in Ordnung?“ und ich so: „Ja, aber ich wirke immer nicht so.“

As I said, es ist schön so mit offenen Augen, und die Gegend dazu. Es fehlen immerzu die Worte, zu solchen Gelegenheiten. Hätte ich gerne kleine Videokameras in die Linsen implantiert, kleine haptische Empfindungsmesser, [Erfindungsmesser], die wie ein Film über die Haut gelegt wurden, gefühlsecht, von der wundervollen kalten Luft und all diesen Gerüchen , um davon mal garnicht zu sprechen.

Um von all dem mal garnicht zu sprechen. Und was da sonst noch ist, oder sein könnte. Bspw. ein Photo von der Sophienschule gemacht. Häute. Und die Twin-Peaks-DVD-Box geschenkt bekommen (geschoncken gekrochen, wie mein Vater sägen wurde zum Bleisitft und herzlichen Glühstrumpf!) zu Weihnachten. In mein Geheimes Tagebuch hätte ich heute schreiben können, dass es mir gut geht und das ich überhaupt kein Ibuprofen mehr brauche danach.

Ansonsten strotzt mein Geheimes Tagebuch natürlich nur so von pornographischen Texten, nebst Traumdeutungsversuchen. Das Allerinnerste zum Alleräußersten gebracht.

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Denke darüber nach, wie man wohl ohne dem Drucker zu schaden auf die Rückseite von Schmirgelpapier drucken könnte.

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Gestern beim Plus diverses Bürozubehör gekauft, aber auch eine Schneidemaschine und, ganz besonders wichtig, Non-Permanent-Marker, von welchjenigen ich vermittelst simplem Schnürband einen derjenigen heute am Abend, unter zuhilfename einer Schlaufe, welchjenige sich am Fuße des auf dem Kühlschrank stehenden Fernsehers gefangen befindet, an der rechtwärtigen Kühlschrankwand anbrachte, um nämlich dortselbst (an der Kühlschrankwand) die wichtigsten Einkaufsnotizen mit Leichtigkeit aufschreiben zu können (imstande zu sein).

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Somewhere over the Rainbow

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Now playing: Alphaville – Forever young
via FoxyTunes

3 Kommentare zu “Wieviel weit vorner

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