[Transit]

Auf dem Rückweg vom Flughafen am blauen Bahnhof ausgestiegen. Dort gegenüber habe ich ja dereinst gewohnt. Das blaue Glas ist am schmelzen, im Aufgang ein feiner Gischtnebel nach Chemikalien riechend. Verfall.

Höre gerade eine Schweineorgel-Version von „Summertime“ auf Radio Helsinki. Da ich ja zumindest in Gedanken heute 2000 Kilometer hinter mich gebracht habe sehr müde gewesen und um halb fünf bereits die Fabrik verlassen. Dann Zuhause angekommen wollte ich noch schnell den leeren Kasten wegbringen und ein paar Biere einkaufen vom Pfandgeld. Was ich tat. Vergessen hatte ich jedoch meinen Wohnungsschlüssel mitzunehmen (was mir dann auf dem Rückweg einfiel). Also diverses rumtelefonieren mit den Eltern, Telefonauskunft (sie waren in einem Reisebüro und hatten beide die Mobiltelephone aus) und letzten Endes war ich dann um kurz nach sieben Zuhause wieder. (In der Zwischenzeit) Aus Langeweile wiederum durch die Gegend gelaufen und Diverses. Eine weitere Stelle entdeckt an der man die U-Bahn unter der Stadt (unter dem Park) hindurchfahren hören kann. (Vergl. hier). Der grüne Wurm schiebt einen Wind vor sich her durch den Tunnel der an diesen Stellen aus der Erde hervortritt und das Geräusch des Zuges ankündigt. Es müsste wohl die Linie 8 sein (1,2) die dort vom Hauptbahnhof zur Werderstr. fährt (und umgekehrt). An einer Mauer (am LKA vorbei) steht (mit Kreide) geschrieben: Wir alle finden es schade, dass Herr Imer ausgegangen ist. Sofort wieder: Kohlsuppe, Scherenschleifer, Nachkriegszeit. Als ich endlich wieder Zuhause bin geht das erste Gewitter des Jahres nieder. Das war Gestern. Von Heute aus betrachtet.

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