Die letzten Zeilen des vorletzten Eintrags könnten…

Die letzten Zeilen des vorletzten Eintrags könnten manche zartfühlenden Menschen nun ja als ein Zeichen aufkommender Blödheit bei mir werten. Ich mag nicht behaupten das dieses nicht der Fall ist, nur: Es ist kein Symptom dafür. Diese Zufallstexte, die die Damen und Herren von der Spamgewerkschaft jeweils an ihre Rundschreiben anhängen um den Robotern nicht die Wahrheit sagen zu müssen üben eine seltsame Faszination auf mich aus. Sie erzählen ja eine Geschichte. Die läuft aber so hoffnungslos ins Leere und sagt einem doch irgendetwas immer, was sie garnicht zu sagen meint. Dann bei Auster etwas gefunden das so ähnlich funktioniert (ich sage mal): möglicherweise.

Ich glaube wenn man es ernst meint mit dem Text muß man bereit sein, sich auf andere Blickwinkel einzulassen und möglicherweise auch Dinge an sich heranlassen, die nicht ganz Geheuer sind. Angewandte Chaosforschung ist eine gute Vorraussetzung. Das ist auch gefährlich. Verwirrung der Sinne. Dabei bin ich weder Fisch noch Fleisch, das interessiert mich garnicht. Es geht um was ganz anderes.

i never promised you a zen-garden

Vielleicht muß man ja die Sprache auch erst auseinandernehmen, um sie zu verstehen, wie diese kaputte Taschenuhr, von der ich dann eines schönen Nachmittags einmal ein Zahnrad herumgetragen habe für ein paar Stunden. Da hatte ich die Zeit genau im Auge. Ich habe meinen Sehnerv gesehen, die Erkenntnis war eine andere als ich gedacht hätte. Vielleicht also, um die Sprache aus ein ander zu nehmen und dann aus den Scherben zusammen zu setzen eine neue? Jahre nach der Sache mit dem Zahnrad hab ich Tagebuch geführt in einer ausgedachten Geheimschrift. Das das E der am häufigsten vorkommende Buchstabe ist im Deutschen und man deshalb, weiß man erst einmal in welcher Zunge der Text spricht, sehr schnell herausfinden kann worum es geht wußte ich damals noch nicht. Eine hermetische Sprache wäre also vonnöten, um etwas wirklich unverständlich zu halten. Kauderwelsch, daß war eine Gaunersprache wenn ich mich recht entsinne aus dem Jiddischen, Rotwelschen und weiß ich noch was zusammengebaut. Und ja, das Wort „Code“ kommt genau daher. Oder es hat denselben Stamm, ich bin ja kein Lexikon.

Dieses bruchstückhafte, bedeutungsoffene was solche Texte mit sich bringen, der schwebende Sinn der sich nicht fassen läßt, etwas in Worte fassen. Hund. Wein. Doch nicht. Du verstehn? Und wenn dann mal Einsatz kaputt geht, ein anderer, besserer, schönerer wartet schon am Ende der Schlange, an der Bushaltestelle wo die Mondfähre landet, Quecksilbergrau. Zentraler Omnibus Bahnhof.

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