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between the ocean and your open vein,
between the snowman and the rain,
once again, once again,
love calls you by your name.

*es muss auch radikaler werden. das wollte ich sagen, noch. ich will mich da nicht rausziehen, eigentlich will ich es intensivieren. vielmehr: präzisieren. wenn mich das anfasst, das wesen der dinge, wie sich das anfühlt, dieses warme gefühl, dieses kalte grausen. die ahnung wie es ist in dem haus, wenn man davor steht und dort das licht sieht. und man weiss genau, wie es sich anfühlt, hinter so einem fenster zu sein. und man steht trotzdem draussen.

ungefähr eine halbe stunde hat mich der erste satz hier angeglotz, mit seinen doofen kuhaugen. hat immer wieder hinter den schichten die man so auf seinem bildschirm stapelt, hervorgelugt. schreib mich, flüstert der satz mir zu, schreib mich. dann wollte ich erst schreiben das ich nicht weiss was ich schreiben will. oder kann. dann was über die sache mit den fotos, diesen sog der pixel. hab ich dann gelassen. dann verselbständigt sich das, und man ist mittendrin, dies ist die welt und ich mittendrin. ok, feuer frei. niemand kommt hier lebend raus.

größenwahnsinn gerade, wenn mir das gelingt, dann werde ich bald nur noch sehr sehr wenige leser haben. wem man das zumuten kann. ich sag’s ja, größenwahnsinnig, auch das noch. das ist der weg, und der wird jetzt gegangen. komme was da wolle. pathos galore, scheissegal.

[*EDIT: tu immer was dein herz dir sagt. unplugged.]

philosophie des marktes jetzt geht es wieder los,…

philosophie des marktes

jetzt geht es wieder los, die hirnfresser versuchen auf ein neues die stadt zu erobern. it’s cebit-time, ja du meine scheisse. weltkongress der schaumschläger, die ganze stadt haben sie schon wieder zu zugekleistert mit ihren heilsverkündungen, und o2 hat gleich einen ganzen radiosender gekapert. wunderbar, dann kann der ausverkauf ja weitergehen.

dann bevölkern sie wieder die u-bahn und belästigen einen mit den kleinen stinkenden nullen und einsen, die ihnen ständig aus dem gesicht fallen, und meinen ihnen gehörte die ganze welt. arrogantes pack. zugekokste seifenblasenfachverkäufer mit schaum vorm maul, die ihre oma an die irakis verkaufen würden für einen schnellen fick auf der messetoilette.

eben hatte ich mittagspause und hab mich mit der liebsten bei rissani getroffen, die ganze welt trifft sich bei rissani. blumen gab es heute, tee und mirinda, shawarma im gerollten fladenbrot. der imbiß ist einfach eingerichtet, aber mit sorgfalt. exil-libanesen treffen sich und unterhalten sich über ihre zwischenprüfung, lindener volk mit quengelnden kindern, und trotzdem ist hier geruhsamkeit. arabische fahrstuhlmusik klingt im hintergrund, während die neuesten bilder von den demonstrationen im libanon über den sateliten hereingeschneit kommen. eine merkwürdige mischung, diese musik und diese stummen bilder auf dem bildschirm über der eingangstür. zwischendurch werbung für das übliche, mobilfunk, softdrinks, waschmittel. draussen vor dem fenster – der erste schlipsträger dieses jahr, wie er nur im jacket orientierungslos herumglotzt, zu uns hineinschaut. der rest von seinem rudel ist noch nicht eingetroffen, den flieger morgen früh. bleib bloß draußen, sag ich ihm, bleib bloß draußen. dass hier ist unser lokal.

heute unter der dusche biermann gehört, der immer …

heute unter der dusche biermann gehört, der immer noch nicht den weg in die innere immigration gefunden zu haben scheint, der immer weiter reden muss und sich nun an shakespeare versucht, was ihm nicht wirklich gelingt, wie ich aus dem was ich unter dem rauschen hören konnte hören konnte. den preussischen ikarus, den hab ich gerne gemocht, warte nicht auf bessere zeiten…

die örtliche lokalpresse, immer hart am trend titelte heute über dem kopf „fernsehen für die generation x: die letzte staffel ‚berlin berlin‘ startet“.

oder so. na dann.

ich trage mich mal wieder mit allen

gedanken durch die gegend, insbesondere was das hier soll. und ob das nicht wieder mehr richtung tagebuch mit links gehen sollte, anstatt das ich ständig mit großer grobmotorischer geste ein imaginäres publikum anspreche. das auch noch zu großen teilen aus irgendwelchen fehlgeleiteten idioten besteht, die die suchmaschine für das fernsehorakel halten und sich von synchron. hilfe für alle möglichen und unmöglichen lebenslagen erhoffen. ich sag’s nocheinmal, bevor ich euch spinner ersteinmal ignorieren werde: hier gibt es wohl explizite inhalte. aber die werden kaum zum instrument eurer ekelhaften perversionen taugen.

ein tagebuch mit links. dann könnte ich schreiben, dass ich heute nur mit müh und not den bus bekommen habe. zuerst aufgewacht mit tonnenschwerer trägheit auf dem ganzen körper, um acht. gerade läuft „das ist heute nicht dein tag“ im radio, das war wohl so. in der mittagspause die katze geknipst, die im hof der „berliner villa“ immer sitzt, vor der tür. fressen bekommt sie dort, von ihren menschen. ich habe fotografien angefertigt. später dann mit der geliehenen kamera noch weitere, vom ihmezentrum. die hätte ich auch wohl irgendwo vorgezeigt, hätte die firma kodak mir erlaubt sie auf meine festplatte zu laden. nachdem ich mich anmelden (klara schuman, hamburg) musste + 25 megabyte unnützer software runtergeladen habe bot man mir an ich könnte ja fotos online bestellen. die kamera freilich wurde nicht entdeckt. aber wie isses, paar fotos?

später also davon mehr. später, ja. später. wie alles immer ganz unbekümmert anfängt, und man dann mehr und mehr unter dem zwang steht, zu kategorisieren, einzugrenzen, abzustecken. bei den dingen beispielsweise, ich mache mir gedanken darüber was ein „ding“ im sinne der dinge eigentlich ist. beispielsweise ist eine apfelsine kein ding, weil sie noch zu dicht am leben ist. eine bürste hingegen schon, das holz ist seiner ursprünglichen form beraubt. dann noch, soll ich „übergeordnete“ topics benutzen, werkzeug, licht, hygiene, oder soll ich die topics so benutzen wie jetzt, dass sie einfach jedes ding benennen. ich glaube schon. alles andere wird wieder schwierig, denn gehört die bürste nun zu werkzeug oder zu hygiene? und das messer?

am wochenende während ich essen zubereitete zwei stunden hindurch kontemplatives radiohören. der streitbare leon de winter, wie er sehr einleuchtende dinge sagt, erschreckend letztenendes. dann betrachtungen über das spirituelle der droge. den drogenkonsum, der früher stark ritualisiert war und mit dem wir heute alleingelassen sind. widerspruch und zustimmung. als letztes vor dem essen warum schauspielerinnen über vierzig eher in der theaterkantine als auf der bühne arbeiten. auch hier: keine endgültigen antworten. aber viele fragen. leon de winter, wie er sagt er hätte gedacht im alter nimmt das ab, das mit der sehnsucht. wie er merkt, dass das immer mehr wird, immer mehr und mehr. auch das, erschreckend. am ende sind wir alleine, mit den dingen. dann müssen wir alleine mit ihnen fertig werden.

schönes wochenende! die redaktion von synchron./m…

schönes wochenende!

die redaktion von synchron./monochrom verabschiedet sich ins wochenende, wir sind am montag wieder da. heute ist famillientag weil der DGB das so will, und morgen ist betriebsausflug mit begleitung in den tiergarten, schauen ob da auch schon so kleine angekommen sind. und was die so machen. vielleicht trifft sich der „verein zur förderung des tagebuchwesens“ am abend noch, um ein wenig über kafka zu diskutieren. das steht aber noch in den sternen.

an dieser stelle geht’s montag wieder weiter, die anderen teile des internetz bleiben natürlich angeschaltet und stehen wie gewohnt zur verfügung. tschöß.

heute morgen in der post.. ein großbrief von st…

heute morgen in der post..

ein großbrief von stefan heuer, darin dann sein gedichtband „strobe cut. gedichte zu filmen von andy warhol“ (edition roadhouse). gleich die fragen: hat der wirklich alle filme gesehen? wo kriegt man die denn? wie soll ich denn mit ihm darüber reden, wenn ich die filme nicht gesehen habe? ich hab nur beschreibungen, empire state building, 24 hours on your wall, blow job (hallo google!) wo nur das gesicht von dem typen gezeigt wird, grobgekörntes schwarz-weiss vor new-yorker backstein, die velvets wie sie hinter den filmen spielen, wie sie in den filmen spielen, ohrenbetäubend. ach, wir werden schon was finden worüber man reden kann, denke ich!