Die Wogen glätten sich, (nur sehr sehr langsam jedoch: Es war ein großer Stein der vom Himmel fiel). Noch komme ich zu nichts weiter als der lieben Arbeit (tagein, tagaus) und dem Stückweisen entleeren der Behältnisse. Gestern auf der Suche nach meinem (oder: einem meiner (oder besser noch: dem mit dem eine Reihe von ebensolchen begann)) Lieblingsbuch fast alle Bücher ausgepackt und unsortiert in das Regal sortiert. Ich sollte lesenderweise mit ebd. fotografiert werden, was dann auch genau so passierte. (Ach ach ach, ach ach, ach ach), in der Zwischenzeit, nun auch bereits mehr als eine Woche her wieder, in Stockholm gewesen, wozu auch noch einiges zu sagen wäre. Stadt auf und in Granit. Außerdem wäre herauszufinden, ob man von unserem Badezimmer aus in die Unendlichkeit blicken kann. Später dann. Heute wendet sich der Blick zunächst nach Innen, nur zur Kontrolle.

hier und dort

1.) die vier indischen touristen, die am imbiß-stand in der passerelle curry-wurst essen.

2.) gestern einen taschendieb in aktion gesehen, an der station vahrenwalder platz. zu spät bemerkt was der mensch dort eigentlich macht.

3.) die bewohner des genossenschaftshauses in vahrenwald, koch und konditor, elektriker, die mutter, deren wohnung nun ausgeräumt wird, die tochter die auch in diesem haus aufgewachsen ist. alle wohnen schon ihr leben lang hier, scheint es. unerreichbar.

4.) immobilienmakler: alle mit steppweste, kurzen, gestylten haaren, solariumbraun. Die ersten 2 Monate mietfrei… ich weiß warum, sie wissen warum. schnell verlassen wir diesen traurigen ort.

5.) sitzt sie dort, (ausgerechnet) im „balzac coffee“ und notiert gewichtige dinge (ihr blick verrät es bereits), in ein moleskine, natürlich.

6.) der hagere mann mit den zwei regenschirmen, der an der station einstieg, sich setzte und anfing zu reden, „mein lieber che guevara“ – – – ich kämpfe nicht mit solchen mitteln“ – – – „habe überhaupt nichts verbotenes getan“

7.) ich bin dann ausgestiegen, zu edeka gegangen, ein wenig eingekauft, beim rausgehen den zettel mit unserem wohnungsgesuch von dem „von kunde zu kunde“ – brett abgenommen.

[…]

„Gott segne Dich“ sagte er zum Abschied. Wir waren ein winziges Stück Weges gemeinsam gegangen, ich hatte ihm gerade meine Handschuhe geschenkt, weil er sie besser gebrauchen kann als ich. Und außerdem liegt noch ein Paar bei mir Zuhause. Es hat mir tatsächlich etwas bedeutet.