Für insgesamt 9,99 Euro

auf dem rückweg von der post im discounter „snoopy come home“ und spontan in diesem charity-shop fünf bücher à jeweils ein euro gekauft: bölls „ansichten eines clowns“, heiner müllers „geschichten aus der produktion I“, „russendisko“, kästners „der kleine grenzverkehr“ und „herz auf taille“. kann man gut im regal stehen haben und mal lesen irgendwann.

ich kann das. nahezu jedes buch kaufen, dass für geld zu haben ist. ich kann einfach nur das schreiben und das war’s, ich könnte aber auch ganz andere dinge schreiben und keiner könnte mir was. andere menschen können das nicht. sie sollten aber.

[…]

dann doch noch *** wahrheiten und einflößungen, physischer art *** danach, in der nacht, oskar hätte gesagt „I just couldnt’t stop inventing the whole night“ *** exzerpt: zwei fieldrecoring-performances, live aufzuführen die möglichkeit *** gedanken über die nebenniere *** siebzehn jahr, blondes haar *** hölzchen und stöckchen *** das sich selbst vorzusingende einschlaf-mantra, teilweise dreispurig *** dann, aufgrund -kommender erkältung und niessen entsprechend, gegen sechs uhr in die küche gesetzt, damit du weiter schlafen kannst *** fröstelnd, banane essend, ein taschentuch auf dem küchentisch *** die umsiedler vom schmidt *** auf dem klappstuhl, eine strickjacke und ein langes handtuch um die hühnerbeine *** überhaupt dieses ganze kurze buch, seelandschaft mit pocahontas, die umsiedler (jeder satz ein zitat!!) unter merkwürdigen umständen gelesen *** in den bussen und bahnen zu und weg von den, in verschiedenen eklen gelben gestrichenen, wartezimmern *** gelb überhaupt die lieblingsfarbe der ärzteschaft, scheint es, von eiter bis ocker. *** warum nicht mal ein helles blau? *** wenn dann flieder, sonst erschrecken sich die depressiven.

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gestern *** zwischen haustür und bustür die post erledigt *** meine bank bietet mir einen kredit an *** nein danke kann ich mir nicht leisten *** eine reise ins innere des magneten *** die merkwürdigen töne *** auf dem rückweg tropfene euphorie *** an der haltestelle sehe ich den sushi-meister vom letzten donnerstag *** am abend der junkie, der im strömenden regen, noch bevor die bahn nachhause einfährt, sich, quasi im gehen, einen schuss setzen muss *** seine freundin ist sauer, „kannst es wieder mal nicht abwarten wa?“, hält aber trotzdem die tür der bahn auf *** zitat des tages: „meine oma, die schlampe“ *** wir tragen deinen alten kühlschrank an die strasse *** firma „ex & hopp“ *** es riecht wieder nach kaminfeuer *** heute umsonst ohne ergebnis früh auf *** warten auf den anruf *** so hat es sich zugetragen, das ist die wahrheit.