Von Glashäusern, Bretterbuden, Geröllheimen.

Mit Freuden den ersten Stein werfen. Einer muss ja mal den Anfang machen. Und wer wohnt schon in einem Haus aus Glas? Nachtschattengewächse. Muss ganz dringend eine Million Fotos hochladen. Jetzt pappt wieder jeder CeBIT-Hansel den Hannover-Tag an das Foto von seiner überteuerten Bretterbude. Seisdrum, Schlimmerenden, Hoffnung. Drei benachbarte Dörfer im Marschland. Die Vorratskammer (der untersten Etage) aufgeräumt, Waschmaschinenschläuche, dazu Schlauchschellen, Gaffa-Tape, Glühbirnen. Dringend etwas für Die Dinge tun. Tun. Überhaupt. Zwei Hämmer aussortiert. Jemand anderem an die Türklinke zu hängen bittesehr. Ein Glas Leitungswasser mit Natron getrunken. Schmeckt wie gemalene Fischknochen. Den Bonsai heute mit dem Gedanken „Im Zwergenwald regnet’s auch nicht alle Tage“ nicht gegossen. Mich düngt er gedeiht vortrefflich. Höre japanische Musik aus den 30er Jahren beim Heimatsender. Werde mich gleich dem Schweigewettbewerb mit meinem Textverarbeitungsprogramm stellen (=müssen). Wer zuerst zwinkert hat verloren. Der werfe den ersten. I deny the holy Spirit. (Link folgt) (via).

Hier Heute

Winterschlaf, Frühjahrsmüdigkeit, Sommerschwere, Herbsttraurig. Dazwischen aber immer wieder fiebriges Arbeiten, jede freie Minute nutzend, im Bus die Termine Verschiebung hin und her, mit Kunden telefonieren, auch nicht die feine Englische aber was will man machen. Dann dazu: Anfragen von ungefähr, treffen ja gerne wann und wo. Wieso besprechen wir dann, da fällt uns schon was ein. Dann wieder alle Viere von sich (= alle Viren von sich) und den sanften Bilderregen prassel prasselt das Kaminfeuer mit 50Hz. Gedanken zur Zeit. Immerzu ein auf und ab. Es lebe die Deutsche Industrie Norm. Alles klar Herr Kommissar. Ein fröhlicher bunter Frühjahresmorgen war das Heute. Die Penner und Junkies am ZOB halten die gelben Gesichter in die Sonne. In Pattensen summt eine dicke Erdhummel aufgeregt um meinen Hamburger herum.

„Entschuldigung, kommen Sie nicht von hier?“

fragte mich das Mädchen mit dem Unterlippenpiercing, als ich ein scheinbar langweiliges Foto von einer scheinbar langweiligen Straße anfertigte, heute morgen, vormittag, bevor ich mir Kunststoff für 45 Euro in einen Zahn hineinfüllen ließ. Ich habe sie dann nach einer genuschelten Entschuldigung dort stehen lassen wo sie gerade stand zusammen mit ihrer Einfalt.

Zwar hab ich jetzt noch ein wenig Betäubung in der Lippe, und fühle mich ein wenig schwummrig, sprechen geht wohl ganz gut. Während Frau Doktor mir mit dem Rüttler im Gebiß rumrüttelte diskutierte sie lebhaft mit ihrer Schwester über Toxavit® und die Folgen der überdosierung von ANH, wovon ich leider geräuschbedingt nur ungefähr ¼ mitbekam. So kann es durchaus sein das ich mich in letztgenanntem Punkt irre.

Was um alles in der Welt

und im Himmel meinethalben auch noch soll man mit 2 Gigabyte E-Mail-Postfach anfangen?

Ich muss jetzt auch bald einmal anfangen das alles aufzuschreiben, sonst vergesse ich das noch. Und ich meine alles. Von Anfang an vielleicht auch noch. Der Reihe nach. Gestern beim durchblättern des Handy-Telefonbuches (wen man nicht alles zu kennen scheint) die Nummer 523845 gelöscht. Ein wenig traurig deshalb.

radio flora droht der Lizenzverlust

(Entgegen der sonstigen Gepflogenheiten in diesem Blog, die sich wohlwollend mit minimalistischer Subversivität umschreiben ließen, ein kurzer Einwurf):

Am 05. März hat sich der Ausschuss für Bürgerrundfunk und Medienkompetenz der Niedersächsischen Landesmedienanstalt gegen eine Lizenzverlängerung für radio flora ausgesprochen. Das ist schlimm für Hannover, seine politische und kulturelle Szene und die ganze bekannte Welt. Auch für mich.

Weiterführende Links, mehr Informationen und was man dagegen machen kann steht hier. Mange Tak! (Where have all the Flowers gone..?)