In der Mittagspause (oder sollte ich besser schrei…

In der Mittagspause (oder sollte ich besser schreiben Lunchbreak?) das Kunststück vollbracht, auf einer Bank in der Herrenhäuser Allee sitzend, und mit einer hellen Hose sowie einem hellen Hemd und hellen Schuhen (die mir letze Woche eine fünfmarkstückgroße Blase an der Verse des linken Fußes bescherten) an (Hose, Hemd, Schuhe) ein Footlong-Sandwich Meatballs von Subway zu essen ohne auch nur einen Flecken auf Hose etc. zu bekommen.

Draußen ist so viel Licht, und die milde Spätsommerluft, Notiz an mich selbst: Ein Foto für den Artikel Allee anfertigen.

Stadtgeschehen bei Mischwetter So. Da drüben wo s…

Stadtgeschehen bei Mischwetter

So. Da drüben wo sonst immer das Orchester rumlungert gibt’s jetzt einen kleinen unauffälligen Hinweis auf mein letztes Buch eine Anthologie an der ich mitschreiben durfte. Papier hält ja auch länger, bekanntermaßen.

Die Anthologie, die das Mesoklima der Stadt einfängt, abstruse Gedanken und Geschichten keschert, Alltag wie Nicht-Alltag bindet und etwas Poesie und Dada aufhebt, wovon man soviel in den Straßen finden kann. Kurzum: Ein Buch, das die Stadt atmet.

44 Autorinnen und Autoren aus 17 Städten – von Köln bis Berlin, von Kiel bis Ravensburg – haben zu einer ungewöhnlichen, 260 Seiten starken Sammlung von Stichproben aus dem Mikrokosmos urbanen Lebens beigetragen.

Heraugegeben von Tobias Kunze mit Beiträgen von Mirco Buchwitz, Tobias Hoffmann, Katja Merx, Fabian Kösters, Finn-Ole Heinrich, Helen Acosta Iglesias, Henning Chadde, Maya Birken, Tobias Kunze u.v.A. Erschienen beim Schöneworth Verlag, 260 Seiten, 16,90 €. ISBN 3-98110060-9-1

Bestellung via E-Mail bei mir.

Aus dem ..

.. Notizbuch, nachgetragen.

[2.9.] Der Klang, den der Wind in den Alu-Jalousien macht.

[6.9.] In der Marketingabteilung von Bushido: Bucht nur Flächen in der Nähe von Berufsschulen… Und ganz viel MySpace!

[7.9.] 11:00h. Aufnahme der Strassengeräusche mit Elstern. „Knuspermüsli“ (viel Zucker) mit „Magic Squares“ (noch mehr Zucker) (hip to be) gefrühstückt. Mehrere Male nießen müssen. Die Sonnenstimmung in der Straße, das Licht und die unsichtbare Baustelle erinnern mich an Spanien im letzten Jahr.

Eine Stunde später: Klaviertöne wehen durch den Straßenlärm hindurch zu mir an den Schreibtisch.

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COQ DE FRANCE: Stelle ich mir vor, wie eine Horde pupertierender US-Teenager vor dem Kühlregal bei Aldi steht, und sehr zotige Witze über diesen Franz. Weichkäse macht.

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[8.9.] Herbstgeruch. Am Schreibtisch sitzend, durch das angekippte Fenster. Auf den Balkon. Überprüft. Eine Träne weggedrückt.

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Als ich das allererste Mal in Paris war, bin ich auf den Champs Elysées in ein Kino gegangen und hab mir den „Terminator“ angesehen.

Die Synchronstimme #87

Die Akademie für angewandte Gereuschmusik (AKA The Nylon Standard) war wieder mal zu Gast bei uns. Grundlage für diesen neuen Track war das Quitscheentchen, am Anfang zu hören. Alles weitere ist ein Produkt dessen – ohne Filter oder Effekte, nur pitch, cut, stretch + overlay. Quak.

[audio:https://www.coderwelsh.de/wp-content/uploads/2006/09/the_nylon_standard-quietscheentchen-1-1.mp3]

dem schweigsamen september. dem sonntag entgegen, …

dem schweigsamen september. dem sonntag entgegen, schreibe ich, in einem haus, dem sonntag zugewandt. das überfallkommando der ahnungen, schlummert sanft in der dienststube, über der garage. molly e. holzschlag, mit einem glasauge und einem zweiten gesicht, ihre augenbrauen, gewitterwolken gleich ziehen sich zusammen über einem glas von süßem wein, doch nicht so bitterlich, holzauge sei wachsam, der wurm der kommt noch früh genüg und macht musik in dir. steht sie dann auf, wutentbrannt, wein doch nicht, nimmt die jacke molly, und hau den stuhl, der dich sitzen lässt, dich immer sitzen gelassen hat (außer er ließ dich fallen, was auch vorkam), dich sitzen läßt vor deinem glas voller, neunzehn an der zahl, uhr mit kuckuck an der wand, sorgen sich um dich. steht sie auf, zieht ihre jacke aus, haut auf den stuhl, einmal, zweimal, drei mal, neun zehen knoblauch, an den füßen, die vor den vampiren nicht schützen, den geistern der vergangenheit, haut auf den stuhl, zieht die jacke wieder an, das glas mit süßem wein. davor sie sitz. davor. stiert in die leere, in ihrem kopf, das zweite gesicht verhüllt, gewitterwolken. steht dann auf, zieht die jacke aus, haut auf den stuhl, die würmer zu verscheuchen die ihn hinfortnagen, zieht die jacke an und geht raus, das halbe glas lässt sie stehen. im vahrenwalder grill. ich trinke meine cola aus, wir gehen, die wäsche dürfte jetzt auch gleich fertig sein.