Niemand hat den kalten Krieg gewonnen Die Enttäus…

Niemand hat den kalten Krieg gewonnen

Die Enttäuschung. Nur ein paar Augenblicke des heutigen Tages. (Aus dem Fenster der U-Bahn, Station Hauptbahnhof): Der alte Mann der seine Armband Uhr aus der Brusttasche nimmt und genau draufschau, den Sekundenzeiger sozusagen beobachtet. Das Seniorenpäärchen, sie trifft eine Freundin auf der Strasse und Er (entdeckt zufällig in seiner Tasche etwas, schmeißt das Stück Papier in einen dieser orangenen Papierkörbe (lässt den Damen Zeit sich kurz [ohne Ihn] zu begrüßen)) und wendet sich sodann den beiden zu. Der Krakeeler in der Linie 7 heute morgen um 10 Uhre der so betrunken ist, der krakeelt und seinen ganzen armseeligen Hass auskotzt, der wettert über die Schwarzen die AIDS hierhergebracht haben und [Krankenhaus Siloah] sich auf unsere Kosten behandeln lassen singt „Deutschkand Deutschland“. Stinkt bis zu mir nach seinem Suff und hält sich für den größten Schwanz von Hannover, der Frau wünscht er beim Aussteigen „Gesundheit“ (sie hatte genießt) um sogleich anzufügen „Ich könnte auch Autofahren, Porsche beispielsweise. Muss sich keiner Wundern wenn ich in einem Porsche sitze“. Dann fahr doch Porsche. James Dean Style.

(Ein Glück:) Ich mit Walkman bekomme also nur das halbe Elend mit. U2. Zooropa, wie passend. As an Angel hits the ground, auf der anderen Kassettenseite ist die „Out of Time“ von R.E.M.

Fahre am Friedhof in Ricklingen vorbei. Kurze ((innere)) Zwiesprache wie immer an dieser Stelle des Weges, ein paar Sekunden, eine halbe Minute vielleicht. In Hemmingen sehe ich durch die getönten Scheiben des „Lady Fitness“ einen farbigen Mann der den Boden wischt, den Ladyschweiß.

Tränen runterschlucken.

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