gerade eben als ich mit einem spontan eingeschlafe…

gerade eben als ich mit einem spontan eingeschlafenen bein bei mir in der küche stand und mich -gezwungenermaßen- in entschleunigung übte fiel mir etwas ein. wie lange ich diesen namen schon habe..: fabe.

meine eltern wollten nicht, dass ich mit einem spitznamen angeredet werde. sie sagten „deshalb haben wir dich fabian genannt, weil das damit nicht so einfach geht.“ ich hab diesen satz bis heute nicht verstanden. jedenfalls, kein kind in unserer architekten-reihenhausprojekt-wettbewerbs-roter-klinker-siedlung durfte mich „fabi“ nennen oder so. ich war fabian. oh man oh man, in jeder beschissenen waldorfschulklasse gibt es einen armen deppen, der fabian heisst. auch heute noch. ich war der in meiner.

bis zur 5. klasse, wenn ich mich recht entsinne. da bin ich zum ersten mal alleine weg von zuhause, mit einem klassenkameraden & seinen eltern, alle ursprünglich aus österreich stammend. in den gößgraben. steiermark. plumpsklo. keine elektrizität, fliessend wasser vor dem haus. als ich zurückkam war ich fabe.

warum wollen eltern eigentlich nicht, dass sich kinder ihren namen aussuchen? oder sich einen neuen geben lassen, von den freunden? weil das einen unerlaubten eingriff der umwelt in ihren plan bedeutet. überlegen sie mal, warum punks oft „sohle“, „shitty“, „fresse“ oder „pseudokrupp“ heissen! vielleicht auch „tamagotchi“, heutzutage! rebellion. rote haare, sommersprossen.

ich war nun also fabe. ein name, der wunderbar in jede subkultur passt, die sich ein jugendlicher aussuchen möchte. vielleicht konnte ich mich deshalb nie entscheiden, skinhead oder hippie. das kann ich noch heute nicht. aber ich mag meinen namen. beide.

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