so, ich kanns ja doch eh nich lassen, und hab mir heute mal wieder die intro mitgenommen. es gruselt mich ja jetzt schon ein bißchen. pop will save the world. ein erlebnisbericht.
titelseite. die fantastischen vier malen ein plakat das dem filmplakat von the day after tommorow nachempfunden ist, darauf auch ein schockgefrosteter bush – und wir werden später noch merken, wozu diese subtilität gut sein soll. ersteinmal denkt man sich so..: „hmm, fanta vier. fand ich auch mal gut. die könn aber nix“.
was natürlich auch wichtig ist was firmen denken was leute mögen die die intro lesen. adidas-schuhe beispielsweise, und tintenfisch. da wird schon gleich zu anfang schon identität gemörtelt wieder, in die fugen der künftigen ruinen, „every adidas has a story“. es waren einmal – ein paar arme chinesische waisenkinder… jedoch fragen wir uns, wo ist der puma? keine sorge, kommt. nach jeanswerbung und anti-amerika/bush – werbung direkt daneben im vorwort, nach dem blödsinnigen inhaltsvereichnis (ich wär so gerne eine website) und der ekelhaften sony-werbung. da is unser tintenfisch übrigens wieder, wie kommt denn das denn?

egal wie ein schweizer käse, der stinkt ja auch von allen seiten. nächste seite doppelte ipod-werbung. gleich nochmal dann zur erinnerung zwei seiten weiter auf der unteren hälfte. davor regen sich leser über ’nen sampler auf, virginia jetzt! über ungerechte kritik (thema deutsche quote) und irgendwer noch über das bully schwulenfeindlich ist. themen die die welt bewegen. dann kommt der puma mit zwei erwachsenen chinesischen waisenkindern und ihrem papa dem bluesmusiker, wie international, wie lässig.

dann verkauft giger hörbücher. dann kommt eine seite zu einer street-art ausstellung in berlin. ja. genau. street-art ausstellung. mainstreaming is the new hades.
ich kann jetzt hier aber echt nich jede seite erklären, also mal fast forward (hihi, die machts auch nimmer lange sag ich euch!)
es folgen so vermischte meldungen. intro erwähnt den holzmichl. und noch mehr so sachen. dann plattenkritiken, brennend heisser bleiwüstensand.
dann, irgendwann ein paar seiten später merkt man, wohin die reise gehen soll – nach hollywood. das covermotiv wird auf einer doppelseite wieder aufgenommen, die da das dvd-beiblättchen „projektor“ beheimatet. auf der titelseite, wer häts gedacht, „the day after tommorow“. das wird mal eben zum anti-bush-film umgebaut, wegen der continuity, ya know..

der film kriegt dann auch noch ne längere besprechung, in der der regierungskritische aspekt bla bla.
die fanta vier kriegen auch ihr fett weg, drei seiten + titel, haben ja auch ne einseitige 4c da drin. natürlich muss dann auch nochmal die deutsche quote abgehandelt werden, eingeführt natürlich mit drei gitarren schwarz-rot-gold, lassen wir ein zitat sprechen „Pop? Rezession, Baby!“ achso.
dann wird mit nervensäge sarah kuttner gekocht, die wünsch ich der redaktion dann ja mal 24/7. da wird der blanke dünnbla wieder zum grossen kino stilisiert wenn sarah kocht. nicht etwa mit wasser, „das ergebnis misst sich letztlich am wahngrad des jeweils moderierenden“. ja, den eindruck hatte ich bei viva schön lange, mal ehrlich.

was kommt dann denn noch? schicke anti-bush-underwear, eingebettet in eine fotostrecke mit zwei hippen gören und einer diggicam. hippnes is the new pink. und nochmal puma, für den grossstadtguerrillo mit der dicken hose..


eine seite bericht über musicload.de, nochma plattenkritiken. die fanta 4 natürlich besonders gefeiert. der ganze schmonz mal wieder, ende aus. dankeschön. pop will save the world, bald glaub ich’s auch.
