Heute treten die digitalen

Ströme über ihre Bedeutungen hinaus und stauen sich. Ich reiße Dämme ein den ganzen Tag (den lieben langen lang). Es ist ein Tag für Zahlenmistiker, und eh ist der ganze Mai bis sogar jetzt aufgeweicht gewesen von diesen unsäglichen Feiertagen die mir die Wochen zu komprimieren suchen. Die „spanische“ Kneipe die sich nicht entblödet den falschen Artikel zu gebrauchen kündigt auf der Außenfläche auf 6 eigens produzierten Transparenten die „La Sol WM-Arena“ an. Panne et Circe et Cpt. Kirk.

Morgen fahre ich in die Stadt die es nicht gibt, für ein paar Pillen die nicht wirken. Schlafen werd ich in einem Planeten, garantiert keine 80 Stockwerke hoch. Did you forget to take your Meds? , I don’t even have a subscription yet.

3

1.: Shopping.

Begleiten Sie mich auf einer kleinen nächtlichen Shoppingtour! Es werden örtliche Spezialitäten eingekauft. Mit dem Fahrrad.

2.: Mittelpunkt.

Dann stehst Du auf dem Balkon und aus der Kneipe an der Ecke, über deren Tür der Wirt Anfang der Woche ein Transparent gehängt hat HUP HOLLAND HUP klingt das Lied „Mittelpunkt der Welt“ von Element of Crime zu Dir hinauf. Ja.

3.: Vergiß mein nicht.

die vergissmeinnicht-blüte die sich äusserst charmant auf dem schaum meines bieres eingefunden hatte.

Stanislaw Lem: Transfer (1962)

Der Pilot einer Weltraummission in die Außenbezirke der Milchstraße kehrt aufgrund der Zeitverschiebung 100 Jahre nach seiner Zeit auf die Erde zurück und findet eine völlig veränderte Welt vor. Die Menschen sind aufgrund eines Eingriffes in die Genetik von jedwedem Agressionstrieb befreit und eine „mitdenkende“ Architektur bewahrt sie vor den Gefahren des Alltags. Dies hat, wie der Held des Romans von Lem Hal Bregg feststellt, nicht nur positive Folgen – seine „Neu-Zeitgenossen“ kennen keine Herausforderungen, kein Risiko mehr, ihr Lebensinhalt liegt in der Zerstreuung – zumal die „Automaten“ ihnen jeden Wunsch von den Augen ablesen.

Der Einstieg in diesen Roman, der bei näherem Hinsehen garnicht mehr so sehr Science-Fiction ist, gestaltet sich sehr farbenreich und beinahe psychedelisch. Es wird jedoch zusehends klar, daß es sich um eine illusionäre Welt handelt. So wird beispielsweise der Himmel auf allen Ebenen der vielschichtigen Stadt an die Decke projeziert, um die Bewohner der darunterliegenden Ebenen nicht zu benachteiligen. Was außerdem frappierend ist ist die Vereinfachung der Sprache, die sich (zumindest in ihrem Auftreten im Stadtbild) auf äußerst simple, schlagwortartige Werbeslogans beschränkt. Hier findet sich eine Analogie zu den apokalyptischen, aber nach wie vor aktuellen Befürchtungen Vilém Flussers der in seinen Schriften eine Abkehr vom Alphabetismus, von der schriftlich überlieferten Geschichte prognostiziert.

Aus heutiger Sicht gibt es einige Anachronismen, zu welchen unter anderem die relativ schlicht gehaltene Persönlichkeit des Hal* Bregg, der einen manchmal doch stark an den Hau-Drauf-Kirk der ersten Enterprise-Staffel, der weder von der „obersten Direktive“, noch von der Emanzipation der Frauen einen blassen Schimmer am Horizont erkennen ließ, beiträgt. Von einem lichtjahreweitgereisten, jahrzehntelang auf sich selbst zurückgeworfenen Menschen würde ich – zumindest außerhalb von Romanen – doch eine etwas differenzierte Sichtweise erwarten. Auch wenn er „nur“ Pilot und kein Wissenschaftler ist. Trotzdem: auch wenn wir dem Lem’schen Entwurf teilweise weit vorraus sind (was beispielsweise die Vernetzung betrifft) bin ich doch dankbar dafür das wir teilweise noch weit hinterherhinken mit unseren dennoch bedrohlichen Überwachungsautomaten. Und bis auf die Überwindung der Schwerkraft und die Reisen an den Rand der Galaxie ist das ja alles schon angelegt.

Beispielsweise wird die von Internetenthusiasten und Cyber-Warriors propagierte allgegenwärtige Abrufbarkeit von bibliothekarischem Wissen (Information wants to be free!) in einer kurzen Passage aufgeführt, die mich sofort an die Ende des letzten Jahrtausends so hochgelobten E-Books erinnerte. Hier zeigt sich die visionäre Kraft von Stanislaw Lems „Transfer“ explizit am tatsächlich Realisierten und gleichzeitig Utopischen.

*HAL wie der Computer in Kubricks „2001: a Space Odissey“?

Illustration von der NASA: Space Colony Art (1970s).

Links zu Lem bei Dings.

zwei trunkene backfische auf zwei zwei rädern durc…

zwei trunkene backfische auf zwei zwei rädern durch den regen über der stadt die andere redet noch mit dem backfischer (an backbord) die andere fährt da vorne davon (ihrer freundin) in den regen und sie raucht (der kopf) noch eine mit dem sehmann der sie umgarnt das sich die balken biegen um den kleinen finger und sie fliegen ungelogen (und wie sie flogen!) den fischen hinterher in bunten kleidern auf den zwei rädern durch den regen, auf zwei singenden segen.

(Psychedelicatessen)

Immer schon habe ich das nicht verstanden. Die Tapete bei meinen Großeltern und der Teppich den sie hatten mit den verschlungenen Mustern deren Linien nirgendwohin außer in endlosen Kreisen verwunden. Und dazu der weiße Jesus am Kreuz aus Gips und das Kruzifix an der Wand. Wieso nur stellt man sich so etwas grauenvolles auf den Schrank? Und der Großvater mit dem Tick am Auge und wie er sich immerzu mit der rechten Hand den linken Handrücken beständig kratzte, die linke knapp neben dem Solarplexus an die Brust gelegt, Stunde um Stunde mit den stumpfen Nägeln. Der mir erzählt hatte wenn ich im Gästezimmer schlief mit den zwei Kreuzen und der Jalousie zum Balkon und zur Straße hin das die Autos große Katzen wären, wie große Katzen mit glühenden Augen, und ich es ihm geglaubt hatte. Und die sich bewegenden Muster, die sie an die Wände und Decke warfen, diese sich kreuzenden Linien aus Licht.

(3 Stücken Torte und 3 Bier und 3) Schnee war gefallen was ich jedoch erst bemerkte als ich bereits auf dem Weg zu R. war. Da ich jedoch nur Sandalen anhatte wollte ich gerne versuchen mir ein unangeschlossenes Fahrrad zu leihen um wenigstens 1/2 Wegs trockenen Fußes dort anzukommen. Die Liebste wohnte merkwürdigerweise auch ganz in der Nähe so das ich sie anrief. Dann in der Kanzlei (der Rechtsanwälte) gehe ich die Liste mit den Adressen für das Mailing durch, auf dem Sofa liegend. Ein dritter Mann betritt den Raum, der zweite sagt „kennen Sie schon Herr K.?“ ich möchte aufstehen und den dritten begrüßen, komme jedoch nicht hoch. Der sagt „ach das ist doch nicht nötig“, ich aber versuche es erneut. Endlich gelingt es,

und ich schaue erstaunt und im Bett sitzend zur Balkontür durch die das Morgenlicht.

Dann bin ich in der Pflegeassistentenschule (M. aus meiner Klasse), der Ausbilder ist der Stiefvater von E. Wir bereiten Essen zu und es fängt zu regnen an, ein sehr starker Regen die Tropfen hängen aneinander wie Perlschnüre (diese Gruppierungen Weißer Blutkörperchen die durch die Augen schwimmen) und der Regen dringt durch das Glas der Fenster hindurch, ein dünner, fast öliger Film bildet sich auf den Innenscheiben. An an Seilen aufgehängten Schaukelsitzen fahren wir zur Decke hinauf, werden hochgezogen, oben hängend sehe ich eine Frau neben den Schnüren in einem Aufgehängten (es sieht aus als wenn es ein Flugdrachen aus Holz wäre mit Rollen) (sie allerdings ist selber die Verbindung zwischen Vorder- und Hinterachse) und ich frage jemanden

„Muss ich das denn etwa auch können in der Prüfung?“ woraufhin sich eine Unterhaltung entspinnt über die Zweckmäßigkeit dieser ganzen Ausbildung überhaupt. Zurück auf der Erde und endlich gehe ich mit M. zur Bahnhaltestelle, wir beschließen jedoch noch eine Station zu Fuß zu gehen da die nächste Bahn erst in 11 Minuten käme. Auf dem Weg bekommen wir einen Vorsprung vor den Anderen und M. dreht das Auto einer Mitschülerin so merkwürdig auf ein anderes Auto drauf (es ist eines von diesen leichten Rentnerautos) das es sehr komisch aussieht und sie auch viel Mühe haben wird es wieder herunterzubekommen.

Neben dem Weg (im Gebäude noch) entdecken wir einen Aufgang der uns vorher noch nicht auffiel. Es ist ein komplett getäfelter Tunnel der Schräg nach oben führt, aus einem Vorraum mündend. Relativ glatter Parkettboden, dunkles altes Holz. Oben können wir in das Treiben einer Kindertanzstunde sehen. M. möchte noch einen Augenblick bleibe während ich (langsam rutschend gleichermaßen) nach Unten mich begebe. Rechtzeitig merke ich das draußen etwas vor sich geht und verstecke mich auf einer Brüstung, von der aus ich in den Raum schauen kann. Erst jetzt entdecke ich die Orgelpfeifen und die dazugehörende Klaviatur. Holzgeschnitzte Heiligenfiguren betreten nun den Raum, es gelingt mir an ihnen vorbei

Nach draußen. Dort ist nun der Trainer und fragt wo denn Der sei. Tot ist der, seit Jahren schon sage ich und „Ich solle ja nicht glauben das“ sagt er. Dann kommt Der aus dem Holzgang heraus (ich habe Sorge um M.) und der Trainer erzählt etwas von das der F. (was ich bin) und deshalb weil der F. (was ich bin) und schon und Er in Vietnam.

Über über den ganzen Boden verlegte Modeleisenbahnschienen auf denen Züge fahren die tatsächlich etwas transportieren gelangen wir (zwischen denen hindurch) zu dem Container. Während die anderen versuchen die vordere Tür zu öffnen klettere ich über den Container hinweg (es ist einer wie er auf Schiffen zu finden ist) und mache die Tür von der anderen Seite auf. Dort drinnen poltert es, ich räume etwas von der Ware beiseite und entdecke die Diebin die mir aus einer Tube (ich versuche auszuweichen) etwas in das linke Auge spritzt und dabei ruft sie „Sekundentod heißt das und es macht blind“ und tatsächlich kann ich das linke Auge nicht mehr öffnen, versuche gleichzeitig ihr weiterhin auszuweichen. Die anderen stellen sie schließlich.

Wir gehen ein Stück weiter und ich versuche das linke Auge, schließlich gelingt es mir und ich sehe verwundert

Das Morgenlicht.

(Nacht vom 28. auf den 29. 5.)

Die Synchronstimme #73 Hallo, nicht vergessen! He…

Die Synchronstimme #73

Hallo, nicht vergessen! Heute Nachmittag Blutspende!.

_Fahren die Lautsprecherwagen jetzt wieder durch die Strassen der deutschen Städte und fordern Opferbereitschaft vom Volke. Derweil strömt die Jugend in den Ideenpark. Ein gesunder Patriotismus. Hart wie Kruppstahl. Günther Jauch ist dabei und sogar dieser Inder, da sind wir ja nicht mehr so heutzutage.

(anhören) (RSS) (0931 – 663927159)