ich versuche, es zu rekonstruieren,

dieses gefühl, in diesem winter, eine begebenheit von der ich dachte sie notiert zu haben, weil ich es wichtig fand, wie wir beiden kleinen seelen, eng aneinander, neulich dort einkaufen waren in diesem supermarkt und wir hatten hunger. und wie du dann für uns diese tiefgefrorenen königsberger klopse in deiner kleinen küche angefertigt hast (mit reis), danach haben wir ferngesehen, beide unter deiner decke in dem kleinen bett (zwischendurch hast du mit dem besenstil immer wieder an die decke gepocht), um uns herum dieser erbarmungslose winter 08/09, tobt die welt sich immer tiefer in die selbstgemachte krise hinein: wie wir durch die eiseskälte nachhause gestapft sind, wie du mir vorher noch deine handschuhe geliehen hattest, wie du mir wochen vorher von der kleinen katze erzählt hast, die so gerne mit dir in die wohnung gekommen wäre. am nächsten tag die kälte in deiner kleinen wohnung, wir mussten früh aufstehen, weil ich in die hautklinik sollte, allergologie, so sind wir dann wieder durch die minusgrade gelaufen, gefroren.

der winter ist nun immer noch, es wird bald alles anders werden. keine spur vom murmeltier, geschweigedenn seines (sichtbaren) schattens. die äußersten vorgebirge der jahrhunderte sind nunmehr erdrutschgefährdet & lawinengebiet. von der relevanz von rennwagen mal ganz zu schweigen. die zeit selber fällt ja gerade in sich zusammen, sie bröckelt an ihren rändern, niemand weiss wie lang sie noch bestand haben wird.

und was soll gerade ich jetzt noch dazu schreiben.

3 Kommentare zu “ich versuche, es zu rekonstruieren,

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