Wo es hier hingeschrieben wurde, bemerke ich es erst, heimlich haben sie sich aufgeschwungen und davon, die Mauersegler. Was bleibt ist nur mehr der Lärm der Stadt, sind Elstern und Raben, dazwischen. Wie die Zeit vergeht.
Month: August 2007
Nachdem
ich mit dem heutigen Tage nun, neben der größten Verkehrskreuzung Niedersachsens sitzend, das neue Buch von Auster, Travels in the Scriptorium, zu lesen begonnen habe. Fiel mir vorhin ein, dass die Frau der die Zeit verloren ging ja wie aus einem seiner Romane gefallen scheint. Beispielsweise Stadt aus Glas, insbesondere diese Stelle, wo es um die Wege durch die Stadt geht. Wie ich sie dort stehen sehe, abseits der Parkwege, still verharrend, tatsächlich wie festgezurrt durch unsichtbare Fäden (der Zeit), mit einem Gesichtsausdruck, zugleich in sich versunken und wie ein erschrockenes Tier. Zehn Minuten später, wenn ich vom nächtlichen Einkauf bei der Tankstelle zurückkehre, steht sie auf der gegenüberliegenden Hundewiese. Beispielsweise kommt dort die Frage auf, ob sie vielleicht wirklich herunterzählt, einem geheimen, nur ihr bekannten Code folgend. Sie ist von relativ unbestimmbarem Alter, um die 40 Winter, schätzungsweise, knapp einen Meter und Fünfzig Centimeter an Größe, mit einer struppigen Frisur angetan. Dazu würde ich, auch wenn es offensichtlich nichts damit zu tun hat, dieses Notizbuch zählen, mit den darein geschriebenen Zahlenkolonnen und Stenographie, welches ich einige Zeit hier im Altpapier vorfand, und bis heute nicht zu entziffern imstande.
Das Tor zum Osten
[Rekonstruktion] Das Wort- und Ästhetik-Ungetüm, der ZOB (Zentrale Omni BusBahnhof) wird. sozusagen, „umstrukturiert“. Das Tor zum Osten, mit dessen fortgeschrittenem Verfall die Landshauptstadt den Neuankömmlingen offenbar den Kulturschock ein wenig abmildern wollte, letzte Zuflucht der Innenstadtjunkies, nachdem sonst alles marmoriert, muss nun auch endlich dem neuen Jahrtausend entsprechend.
Es gibt eine Webcam im Bredero-Haus, dort sieht man mit ein wenig Glück die Demolition Live und in Farbe.
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Die Frau, der die Zeit verlorenging. Immer treffe ich sie im Park. Die Geschehnisse, sie dringen in Höchstgeschwindigkeit um sie herum, während sie, nicht anders kann, und einfach dort steht. Heute hatte sie einen Regenschirm dabei, immerhin. Ich hoffe ich kann dem Drang, sie anzusprechen, und sie wohlmöglich damit unnötig zu erschrecken, weiterhin wiederstehen.
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Hab gerade dann die allerletzten, ürbiggebliebenen Weihnachtskarten, die hier in der Fabrik seit dem Jahreswechel im Karton auf dem PC liegen, entsorgt. Sie riechen nach Kiefernbäumen aus Plastik. Sofort Kopfschmerzen und Halskratzen. Dieses Jahr geruchsneutral.
"Es sei denn, du bist Snake Plisken."
Nachdem ich nun 3 Jahre wohne, in dieser lauten Wohnung, in dieser lauten Staße, jedoch aber in einem sehr schönen Stadtteil, habe ich Gestern endlich den Badezimmerspiegel an die Wand gehängt. Freue mich bereits jetzt auf Sonntag, wenn ich mich zum ersten mal in aufrechter Haltung werde rasieren können.
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Seit ungefähr 2 Tagen versuche ich, mir einen grünen Tee zu kochen. Immer wieder: Ach ja, grüner Tee! (wenn bspw. ich den leeren Becher, mit dem Teesieb dort herinnen, auf der Waschmaschine stehen sah). Dann Wasserkocher an, Wasser kocht. Ein oder zweimal hab ich heißes Wasser in den Becher gegossen, ohne das sich jedoch Tee im Sieb befunden hätte. Nun ist es aber endlich gelungen.
Sommer
Gestern am Abend, Brombeeren am Bahndamm mit Dir, vom Fahrrad abgestiegen,