Eine Vereinbarung mit sich selbst

Gestern Nachmittag „Manchester by the Sea“. Eine große, traurige Geschichte ohne Tamtam erzählt – lediglich die Filmmusik war mir an ein, zwei Stellen ein wenig zu vorrausschaubar. Schön, wie gezeigt wird, das die kleinen Dinge trotz der Tragödie schiefgehen. Nach dem Kino ins Café T.

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Tour zum Emmichplatz mit dem Rad heute am Vormittag. Hellgrüne Eilenriede.

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Nach langer Zeit dann wieder mal Treffen mit A. am Hauptbahnhof. Ich bin ein wenig zu früh dran und schaue auf’s Handy, ob es etwas Neues gibt. Als ich ein Rezept für Waffeln, welches die Mutter in das WhatsApp schrieb, in eine Mail kopieren möchte um es zuhause einfacher ablegen zu können, verschicke ich aus Versehen eine Tonaufnahme vom Bahnhof.

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Als wir in das Franchise-Café gehen, kommt uns im Eingang ein Mensch entgegen, der einen großen Schritt über den Fußabtreter macht. Er hat eine Vereinbarung mit sich selbst, keine Fußabtreter zu betreten, oder nichts mit Streifen-Struktur, oder nichts mit Borsten. Jedenfalls war es wichtig, den Abtreter nicht zu betreten. Verweigerung der Zweckmäßigkeit.

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Eine Stunde in der Sonne.

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Ein Streetmarketing-Team baut einen Stand auf. Auf einem im Tarnlook angemalten Laster steht nextlevel.jobs und der Slogan „What’s your next challenge?“ o.ä.. Eine Recherche ergibt, dass Lidl Digital mit der billigen Bootcamp-Metapher offenbar Jobbewerber rekrutieren möchte. Ich fühle mich extrem nicht-angesprochen, steige auf’s Rad und fahre fort.

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Am späteren Nachmittag geht die britische Polizei von einem Terrorakt aus.

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Am Abend schickt der Vater ein Foto von dem frisch eingepflanzten Zierapfel im Vorgarten rum.

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