Am Ende ist man immer nicht ich.

Vor Weihnachten auf der Insel gewesen. Dazu lässt sich hier bisher kein Eintrag finden und wird es auch nicht, so ist zu denken. Jedes Jahr, am Ende, an den Januskopf und den Blick neu ausrichten, nach Möglichkeiten und Silberstreifen suchend. [Aus dem Notizbuch]: Versuche schon seit Tagen einmal etwas in das Netz zu schreiben, es gelingt nicht so recht [wie es das ganze letzte Jahr über nicht so recht gelingen wollte]. [Morgen aber, aber morgen ganz bestimmt. […]
Habe mich nun doch für die Bücher entschieden, notgedrungen und bis auf einige Ausnahmen. Und trotzdem der Gedanke, fester Gedanke, dass es allen gut gehen sollte nach Möglichkeit und sie machen können sollen wonach ihnen der Sinn. Zwar ist es ein unsicher Frieden und beständig gibt es Grenzverletzungen, einseitig. Also [lieber] die Literaturen, [Zufluchtsorte für das lyrische Ich], ein aussterbender [Wesen], das sich jetzt auch eine Zahnlücke wachsen lässt [Und keinen Bart]. Gerne auch auf Gespensterjagd*

*sind gemacht aus Vergangenheit. Das Lachen der Geister. Sie ernähren sich: von getrocknetem Tapetenkleistern (das ist warum: die Tapeten abblättern, in den Geisthäusern). Darin enthalten sind die Erinnerungen jeder neuen Schicht, die an den Wänden klebte der entleerten Wohnungen, weshalb es auch in alten Gemäuern mehr Geistwesen gibt – sie hinterlassen Spuren, überall

manchmal erwische ich eines, dann unterhalte ich mich mit ihm, eine blaue Stunde lang und schreibe danach alles auf wovon es mir erzählt hat, woran ich mich erinnern kann.

Das beste Ereignis in diesem Jahr: Etwas zuende gebracht zu haben, einen großen Stein den ganzen Berg hinaufgerollt. Das zweitbeste: Das es jetzt zuende ist. Das Jahr.

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