Ich nehme den Bus um 19 Uhr an der Jakobistraße,

Ich nehme den Bus um 19 Uhr an der Jakobistraße, dann habe ich noch Zeit. Heute ist mir so zumute, nach einem Alfred-Jodokus-Kwak-Marathon, schön auf eine lange Strecke eintauchen in das holländische Wasserland, gezeichnet von emsigen japanischen Animatorenhänden. Habe ja aber eine Verabredung mit Gänsen schon. Paris ist so weit weg. Originalsprache nicht über Satellit. Die öffentlichen Verkehrsbetriebe hier haben neue Omnibusse beschafft, der Motorblock im Heck vertikal eingebaut, und die hintere Rückbank so merkwürdig dreisitzig daneben. Nun regnet es. Meine mich zu erinnern das letztes Jahr, in Spanien, wir mit einem ebensolchen Bus gefahren sind, diese schöne Straße entlang mit der durchgehenden „Verkehrsinsel“ in der Mitte, ein kleiner Park jeweils von Kreuzung zu Kreuzung. Palmen mit Stamm und die eher buschigen, bei denen die Wedel kurz über dem Boden anfangen, Oleander. Eine dieser großen Straßen, die zum Hafen führen, die Avinguda del Port, vermutlich, oder die Ave de Francia. Der Bus war rot. Als meinen Standardstandort festlegen. Architektur fotografierte er fortan konsequent im Portrait-Modus, während für Gesichter das linierte Display, welches bei der Ablichtung von Gebäuden für die richtige Portionierung sorgen sollte, eingestellt wurde. Morgen soll das Wetter aber wieder schöner werden. Der durchsichtige Regenschirm mit den roten Herzen darauf, im Schaufenster der Fahrschule, in der gegenüberliegenden Ecke die Schaufensterpuppe in Polizeiuniform. Sonnenbrille.

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