weil ich ja momentan und alles zuschanden gerät un…

weil ich ja momentan und alles zuschanden gerät und ich eh nicht dazu komme und die kleinschreibung aus zeitgründen wieder nehme weil dann die finger zumindest ansatzweise den gedanken folgen können die armen armen finger die waren auch mal flinker, früher. weil das alles so ein elend das man sich immerhin und noch immer entscheiden kann zu lachen und zu weinen und beides gleichzeitig und weil bachmann preis was für’n scheiss (=mal echt jetzt!) und es eh niemanden interessiert und so weiter, ich sollte das da oben genauer ausführen (meiner version: zu doof zu wissen man raucht nicht im bett)(das ist alles so klinisch rein, selbst bei der jungen dame da eben klang ficken wie das was steht im duden im kapitel „böse worte die man beim schüleraustausch sofort als erstes lernt in der fremden sprache“): aber in klagenfurt sorgt es immer noch für kurzes innerliches erschrecken, und sowieso ist das alles nur innerlich dort, innere medizin in die donau rinn. saal voll mit bedenkenträgern. so gramatikalisch korrekt das man sich fragt ist das nun deutsch noch oder schon latein vielleicht kathargo zerstört lasst nun endlich taten folgen. die gedanken? die sind schon längst woanders.

*

weil eh alles so ist wie es ist der treue köter hoffnung auch bekannt als rantanplan geht alleine gassi, er kennt den weg. so war das früher bei mir zuhause, die hunde gingen ihren weg dann alleine irgendwann im „grünzug“ so wurde das genannt das stückchen grün mit splitterweg zwischen den roten klinkerhäusern. einfamilien. manchmal dann irgendwann nur noch einhalbfamilien. roter klinker.

*

(und deshalb): ich komme nicht dazu das mal hier alles aufzuschreiben, hamburg war toll tori amos war toll es hat alles wundervoll funktioniert die freilichtbühne im stadtpark eine hervorragende verortung für poesie und gesang dieser gangart. fast ein wenig zu entspannt dort das alles, dann noch am freibad dort gewesen im biergarten. der traum von der großen stadt, aber was soll das bringen. hab ich das nun doch noch geschrieben? (): ich wollte eigentlich seit dem ersten staben oben nur das wort an mein notizbuch übergeben was ich hiermit tue. es bringt ja eh nichts.

*

22.6.05: Zugfahren, im Sommer, der klimatisierte Himmel mit den Feldern und Wiesen hinter der Glasscheibe, der Frischhaltefolie. Charmant die Schorfflecken am nackten Knie des Mädchens. (Auf der Rückfahrt: Die Sommersproßen auf Deinem Gesicht, die da waren plötzlich wegen der Regentropfen an den Fenstern die diese Schatten warfen): Sommerregen. In Uelzen hatten wir den eingeholt, der Duft von Sommerregen durch das geöffnete Zugfenster, dies war schon immer so.

*

Pferde die Nass wurden stehen auf der Wiese. Erinnerungen an tagelange Zugfahrten, von Paris aus in den Süden, nach Wakefield oder einfach nur für einige Stunden an die Nordsee, durch die DDR nach Masuren – Spurweitenwechsel. Gestern mit den Füßen in der Elbe.

*

Tori Amos auf der Freilichtbühne. Saarlandstraße, Stadtpark. Keine Schilder.

*

23.6.05: Gedanken an die Oma; Erfrischungtücher die riechen nach künstlicher Zitrone und Desinfektionsalkohol. Sie holt sie heraus während wir auf der Rücksitzbank sitzen des alten roten rostigen Citroen GS im Sommer auf der Fahrt an den Bodensee.

————–

Keine Schilder hier das ist so üblich in Hamburg, auch den Weg zur U-Bahn muss man sich so halb erraten. Die stehende Hitze eines langen Sommertages, viele haben sich eingefunden und grillen auf dem Rasenstücken zwischen den staubigen Wegen hin zur Freilichtbühne. Dort gelöste Stimmung, eine von hohen Hecken umwachsene Gartenbühne, eine angedeutete Mulde die Rasenfläche. Platz zum stehen, sitzen und schauen.

————–

[In Bleistift]: Die Hand, der Bus, der Stift, die Straße. Verwachsen.

————–

Hier sitze ich auf dem Balkon wie auf einem Felsvorsprung, im schnellen fliegen umschwirrt von Schwalben oder sind es Mauersegler. An Italien denke ich, unten auf der Straße der Verkehr und Reden aus der Kneipe samtweiches Licht ein Fernseher plappert vor sich hin aus dem Fenster nebenan. Das die Schwalben die Mauersegler ähnlich den Fledermäusen ein Sonar eingebaut haben müßen ein Echolot wie sie um die Mauern stürzen oder erschrecken betäuben sie damit die Mücken die sie fressen?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert