Fersehserien die im Vorwende-Berlin spielen. Praxi…

Fersehserien die im Vorwende-Berlin spielen. Praxis Bülowbogen mit Pfitzmann, Liebling Kreuzberg. Dieses halbseidene Juhnke-Berlin, daß immer ein Bißchen riecht wie Eckkneipe am Morgen. Dieses Telefonzellengelb. Alabasterhaut. Die jungen Mädchen im Bus, wie sie sich unterhalten über ihre Fahrprüfung. Vollgepumpt mit dem aus Frauenzeitschriften zusammengelesenen Selbstbewußtsein ihrer Mütter. Die armen Fahrlehrer.

Heute dann auch endlich den allerbescheuertsten Forumsthread ever!!! geschrieben. Im Alleingang. Danke.

Ich bin das mongoloide Baby von Amélie Poulain

Und Überhaupt, Taxen, mit denen hab ich ja auch so ein merkwürdiges Geflecht von Ereignißen. Mal ausnahmsweise prosaisch gesprochen.

Am Mittwoch noch ein wenig mit der Nacht in den Augen mit dem Bus zum ZOB gefahren, beiläufig streift mein Blick eine dunklere Frau in einem Taxi. Erst wieder dieser positive Rassismus, der sich daran ergötzt das es normal ist inzwischen das die Neger jetzt auch Taxi fahren. Dann der Gedanke, daß es darum garnicht mehr geht, sondern die Unterscheidung dadurch gemacht wird, daß es Menschen gibt die Taxi fahren, und es gibt Menschen die fahren Bus.

Ich fahre manchmal mit Chauffeur (ich glaube ich erwähnte es), oft mit dem Bus und am liebsten Fahrrad.

Aus dem Notizbuch:

1o Uhr am ZOB wo die Mondfähre abfliegt. Hier ist mehr Europa der 25 als in Brüssel, Straßburg oder Berlin, hier sind sie angekommen die Millionen ukrainischer Gastarbeiterinnen, von denen immer die Rede ist neuerdings. So groß kann der Kulturschock nicht mehr sein, hier am schönsten Ort Hannovers. Einzigartigkeit durch Hässlichkeit. Drei Junkpunks trinken ihr Morgenbier, drei schwarze Taxen mit dunklen Chauffeuren stehen. Drei polnische Busfahrer in Trainingshosen nutzen die Pinkelpause nach dem 48-Stunden-Ritt Gdansk-Hannover dann Retour. Die Schwarzen gehören zur neuen Nummer 434343. Es sind größere Wagen, von vornherein auf mehr Fahrgäste ausgelegt. Sie fahren mit Erdgas.

Die Fahrer der 3811 haben sich um einen Schwarzen versammelt jetzt, der soll da nicht Pause machen wo er steht. Die Entscheidungen des Marktes werden wie immer auf der Straße ausgetragen. Der Bundestag hat der EU-Verfassung mit großer Mehrheit zugestimmt. Weiß irgendwer was da eigentlich drin steht?

Später dann auf den Feldern bei den Windrädern, ein Außendienstler pinkelt neben seinem Wagen auf einen Feldweg. Die Silbermetallic Pleitegeier ziehen weiter über das Land. Ich denke böse Dinge wie „Ich bin das mongoloide Baby von Amélie Poulain“ und „Das war aber lieb von dem Herrn Gauleiter“. Ich weiß es heißt „Trisomie 21“. Und „Ministerpräsident“.

Stichwortsammlung. Ausführlicher. Ich könnt den g…

Stichwortsammlung. Ausführlicher.

Ich könnt den ganzen Tag die Wolken kucken. Ich sitze im Bus, ich sitze eigentlich immer im Bus, hier. Da fallen mir die Sachen so zu. Die schreib ich dann in das schwarz-rote Notizbuch rein. Überhaupt ist so ein Notizbuch ja tatsächlich das anarchistischste Schreibwerkzeug, was ich mir vorstellen kann. Vom Sonnet bis zur Einkaufsliste, Grundriß der neuen Wohnung und die Nummer vom Nervenarzt. Ich rufe an auf Empfehlung von. Nur für meine Augen, Krickelkrackel geschrieben von der Welt durch den Kopf in die Hand auf das Papier. Deine Kladden sind ja Tagebücher, und dann rufst Du mich an, ich sitze im Bus, und tust so als wüßte ich davon nichts, ganz beleidigte Diva. Als wüßte ich nichts von Deinem Ringen um die Worte. Die Du mit Dir herumträgst. Darum geht es auch bei dieser Art von schreiben, daß man das bei sich hat. Bei-sich. Dann muß dir die ganze Welt nachfolgen in die Hölle, aber ohne mich und nicht hier im Bus.

EIn Schmetterlingsflügelschlag auf meinem rechten Augenlid, die Trauer ist ein ganzer heißer Knödel im Bauch, ein Körperliches Gefühl tatsächlich. Gestern nacht da saßen wir im Taxi und haben geredet über die Verläßlichkeit, und daß Freiheit nur im Einverständdniß und mit dem Wissen aller Beteiligten sein kann, etwas ganz anderes als die plakative freie Liebe der Hippies, beispielsweise. Dies tun wir aus Gründen. Aus dem Radio dazu Cat Stevens, Lady Madonna, der mir nachgeht in den letzten Tagen. Wir sind beide ein wenig betrunken, (Du) (ein anderes Du) mehr als ich, aber daß ist egal Heute, es ist gut. Diese Lieder erscheinen mir wie aus einer Zeit, die weiter weg ist als das Kaiserreich manchmal, weil sie wenig mit meiner Wirklichkeit zu tun haben. Vielleicht finde ich sie deshalb so schön. Und für die Taxifahrt hat es dann ja gelangt, daß Geld vom Lesen, und mehr sollte es auch nicht sein. Weniger Aufregung dieses mal, ein sehr guter Abend war das.

Davor im Regen (und da ist er wieder, der Regen) an der Wunstorfer Strasse dieses Haus entdeckt, an dem ich wohl eintausend Male vorbeigefahren bin ohne es zu sehen. Nur in Gedanken die Notiz, kurz. Kurzes eintauchen in so ein Hinterhof-Universum aus Bäumen und Garagen. Die Luft und der Regen. Heute morgen waren es mal Bindfäden, aus dem Bus raus und rein da. Ins Gesicht fliegt der, erfrischend. Vorher bei Aldi schon der Verkäufer, der mich Stirnrunzelt weil ich ihm die Plastikflaschen in einer Plustüte gebe. Der kennt mich schon, es ist nur ein Witz.

Und während ich dies hier schreibe in ein .txt scanne ich Farbproben von Möbeln ein. Und es sind schon wieder über ein Tag vergangen, und die nächsten Worte haben sich angesammelt und rumoren mit leise im Hinterkopf. Krickelkrackel.

Die letzten Zeilen des vorletzten Eintrags könnten…

Die letzten Zeilen des vorletzten Eintrags könnten manche zartfühlenden Menschen nun ja als ein Zeichen aufkommender Blödheit bei mir werten. Ich mag nicht behaupten das dieses nicht der Fall ist, nur: Es ist kein Symptom dafür. Diese Zufallstexte, die die Damen und Herren von der Spamgewerkschaft jeweils an ihre Rundschreiben anhängen um den Robotern nicht die Wahrheit sagen zu müssen üben eine seltsame Faszination auf mich aus. Sie erzählen ja eine Geschichte. Die läuft aber so hoffnungslos ins Leere und sagt einem doch irgendetwas immer, was sie garnicht zu sagen meint. Dann bei Auster etwas gefunden das so ähnlich funktioniert (ich sage mal): möglicherweise.

Ich glaube wenn man es ernst meint mit dem Text muß man bereit sein, sich auf andere Blickwinkel einzulassen und möglicherweise auch Dinge an sich heranlassen, die nicht ganz Geheuer sind. Angewandte Chaosforschung ist eine gute Vorraussetzung. Das ist auch gefährlich. Verwirrung der Sinne. Dabei bin ich weder Fisch noch Fleisch, das interessiert mich garnicht. Es geht um was ganz anderes.

i never promised you a zen-garden

Vielleicht muß man ja die Sprache auch erst auseinandernehmen, um sie zu verstehen, wie diese kaputte Taschenuhr, von der ich dann eines schönen Nachmittags einmal ein Zahnrad herumgetragen habe für ein paar Stunden. Da hatte ich die Zeit genau im Auge. Ich habe meinen Sehnerv gesehen, die Erkenntnis war eine andere als ich gedacht hätte. Vielleicht also, um die Sprache aus ein ander zu nehmen und dann aus den Scherben zusammen zu setzen eine neue? Jahre nach der Sache mit dem Zahnrad hab ich Tagebuch geführt in einer ausgedachten Geheimschrift. Das das E der am häufigsten vorkommende Buchstabe ist im Deutschen und man deshalb, weiß man erst einmal in welcher Zunge der Text spricht, sehr schnell herausfinden kann worum es geht wußte ich damals noch nicht. Eine hermetische Sprache wäre also vonnöten, um etwas wirklich unverständlich zu halten. Kauderwelsch, daß war eine Gaunersprache wenn ich mich recht entsinne aus dem Jiddischen, Rotwelschen und weiß ich noch was zusammengebaut. Und ja, das Wort „Code“ kommt genau daher. Oder es hat denselben Stamm, ich bin ja kein Lexikon.

Dieses bruchstückhafte, bedeutungsoffene was solche Texte mit sich bringen, der schwebende Sinn der sich nicht fassen läßt, etwas in Worte fassen. Hund. Wein. Doch nicht. Du verstehn? Und wenn dann mal Einsatz kaputt geht, ein anderer, besserer, schönerer wartet schon am Ende der Schlange, an der Bushaltestelle wo die Mondfähre landet, Quecksilbergrau. Zentraler Omnibus Bahnhof.

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*Bis eben gerade noch geübt, „Voodoo“ – nicht wirklich einfach. Ich bau mir auch immer so bescheuerte Alliterationen in meine Texte rein, die man super lesen und garnicht vorlesen mag. Das mp3 ist morgen wieder weg dann irgendwann, also nicht nachdenken, einfach „Frosch“ an die 34567 schicken.

*Frau Google hat mir geschrieben, der Film eines Freundes läuft an und ist auch in Hannover demnächst zu sehen. „Für kurze Zeit Napoleon“, die bisherige Geschichte des Hannoveraner Künstlers und Regisseurs Wolfgang Krone, verfilmt van Bart von Esch. Der gute KRS-10 hat dort Aufnahmeleitung gemacht, und wenn Sie mich kennen können Sie meine Hände dort klatschen sehen. Ich hoffe die Szene in der Silke wo ich (vollkommen motivationslos da sehr nüchtern noch) vorwärts in Richtung Kamera stolpere und mich fast aufs Mett packe haben die nicht genommen. Wie das alles kam erzähl ich später mal dann.

*Erster Spieltermin (von dem ich weiß) ist am 18.5.05 im Apollo, lief auch schon beim Max-Ophüls-Preis (man munkelte), sobald ich von weiteren Terminen weiß… hier!

Wo ich gerade so in Schreiberlauner + bei der Kultur der lieben bin, in den Pausen (ich lese mir ja nicht 4 Stunden am Stück selbst was vor) hab ich mich um die Zusammentstellung einer Kompilation gekümmert, die entweder diesem oder diesem grandiosen Vorbild nacheifert. Allerdings in einem anderen Genre, also Musikbereich. Kommt dann hier. Hör ich gerade schon. Is jut.

*Fällt mir gerade noch ein, das Theater Fensterzurstadt, (neulich gerade auf den letzten Drücker (=letzte Aufführung)) das grandiose ICH ICH ICH angeschaut hat am 27. d.M. Premiere des neuen Stückes(): „Nach Dienstschluß im Amtsgericht“ – eine szenische rundreise in vier etappen, diversen fällen und zwischenfällen“. Im Amtsgericht. Dort wo ich neulich noch war.

So, nu is gut. Danken der Aufmerk. Elektromensch. Aufguß, zweiter dann brodelt das, hartgekochte Frühstückseier Radio an/off. Quecksilber, organische Strähnen davon früher in der Zeit dort hier. Woanders, nicht hier. Danke Bitte Burger King. Jetzt. Klonk Klonk. Bauer mist wetter ist: jakob Jakob Bruder jakob tick tack ende. aus,*

(Vor dem Frühstück heute schon): Der zwiebelige Al…

(Vor dem Frühstück heute schon): Der zwiebelige Alkoholgeruch der alten Frau, vor mir in der Schlange bei Aldi. Eben gerade daran denken müßen, daß wenn die Inuit (wie ja immer behauptet wird) 26 Worte für Schnee hätten (vielleicht flunkern die auch), wir ja eigentlich ebensoviele zumindest für den Regen haben sollten. Nieselregen Wolkenbruch Gewitter Sturm Graupelregen Schauer Schneeregen Regen (normal) Pladderregen Sommerregen. Dann sollte es noch: Regen am Strand, Regen der auf das Meer fällt, Regen in der Stadt der die Luft reinwäscht, Regen auf dem Teich einer englischen Parkanlage.

So in der Art. Auch am Wochenende, daran gedacht das ich ja den Ulysses immer noch nicht zuende gelesen habe, Jakob ist mir neuerdings dazwischen. Und es ist so, hier zumindest das ich mich manchmal dabei ertappe, wie ich den Stil des Buches welches ich gerade lese zu copieren versuche . Ich elender Plagiateur! Morgen abend muß ich wieder, ich Elender. Heute noch üben. Vielleicht ein mp3 nachher, für kurze Zeit…