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am sonntag abend, und nicht nur weil kein tatort lief, haben wir zwei herzen uns durch den schnee aufgemacht ins ferne linden, um einer lesung beizuwohnen. sir chadde hatte geladen, und leider waren nur wenige gekommen. während diese ankamen, waren der leut die für die gastronomie zuständig sein sollte schon weg, auf der suche nach dem weiten. der veranstalter beschloss also kurzerhand, das backstagebier gegen spende abzugeben, womit sich auch alle einverstanden erklären konnten.

und dann wurde losgelegt. dem seeligen andenken des russischen heimatbeatniks pratajev († 1961) folgend wurde ein lied nach dem anderen angestimmt, allesamt nachdichtungen aus dem russischen oeuvre pratajevs. heimatlieder für heimatlose, nach gedichten wie „schlips aus lurch“, „tote katzen im wind“, und, letztendlich, „auch die ratte hat ein herz“. pratajev war ein großer säufer vor dem herrn, ein großer geist und leider allzuoft verkannter künstler, was leider auch eine äusserst ungünstige quellenlage den nachlass betreffend zur folge hat. aber die „russian doctors“ sind würdige nachlassverwalter, und so darf man gespannt sein auf weitere entdeckungen aus dem werk de leider viel zu früh verstorbenen russen mit dem rattenherz.

hörproben und weiteres zu pratajev gibt es hier!

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