Was kostet mehr Akku Bildschirm oder Musik?

Wir waren alle in der Klasse, weil wir die zwei Stunden noch nachholen mussten, die wir wärend der Abiturkurse versäumt hatten, in einem nicht näher definierten Fach. In der Pause lief ich durch die Gänge, da kam mir mein Mathe-Lehrer entgegen und fragte, was ich denn hier machen würde. Ich erklärte ihm kurz die Lage, er schaute ungläubig aus der Wäsche, ich sagte so etwas wie „ja, ich weiß, manchmal träumt man ja sowas, dass man noch einmal zur Schule muss, was ja immer sehr merkwürdig ist, aber diesmal ist es wirklich so“. Kurz darauf [aufgew.].

 

Manche Texte entstehen dann so, dass sie aus ein paar auf dem Weg zu oder von der Arbeit in das Telephon geschriebenen Sätzen gebildet werden, die zu einem längeren Text geschrieben werden, welcher dann, noch recht unausgegoren, in den Entwürfen liegt, da wieder rausgenommen wird, mit einem Messenger oder über eine txt-Datei aus der Cloud zwischen Telephon und PC hin- und hergeschoben werden, Versionen sind, und ich weiß die ganze Zeit, dass der Text noch nicht fertig ist. Ich bin jetzt gerade gespannt, ob dieser Text so einer wird, oder ob er gleich fertig sein könnte. Was kostet die Welt, was kostet mehr Akku Bildschirm oder Musik? Dann kommt der Moment, an dem alles verworfen wird, und etwas ganz neues aus den Einzelteilen sich zusammensetzt, und am Ende stehste da und wunderst Dich. Wer behauptet, vor einem »und« könne es kein Komma geben, lügt.

 

Morgens im Linienbus, der mich durch die Einflugschneise fährt, sehe ich ein Flugzeug am Himmel und denke daran, wie ich selbst aus dem Kabinenfenster auf die H0-Welt blicke und die Faller-Häuser und die Wiking-Autos und den Linienbus über die Landstraße fahren sehe und mir dann die kleinen Menschen mit ihren Leben vorzustellen versuche, die durch den Blick von oben aus der Zwischenwelt sehr abstrakt und unwirklich aussehen, und dann denke ich daran, wie dort jemand sitzt und aus dem Fenster schaut, im Landeanflug auf HAJ, und sich das vorstellt wie dort jemand jetzt im Bus sitzt und zur Arbeit fährt.

 

In Awb. gibt es tatsächlich viele Häuser, die mich an die Modelle erinnern, die der Vater in der Kindheit zusammengeklebt hat und die bei der Oma in einer Pappschachtel verwahrt wurden, kleine, in einer hellen, weißgelben Farbe verputzte Einfamilienhäuser, in den 50er- und 60er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts modern, genau so stehen sie in der Nachbarschaft aaO., die kleine, heile, konservierte Welt, der deutsche Mittelstand: Die in der Fachwerk-Bauweise konstruierte Bushaltestelle, die hilflosen Skulpturen auf den Kreiseln an den Ortseinfahrten, dass Schild auf dem steht „Willkommen in Kirchhorst“, „Willkommen in Elend“, „Willkommen in Schlimmerenden“. Die jungen Mädchen beraten sich, welche Fotos sie von ihren Pferden ins Internet veröffentlichen sollen, die niedersächsischen Kartoffelschnuten, die Jungs sagen immerzu „Digger“ zueinander, was kostet mehr Akku Bildschirm oder Musik?

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Das Blog steht noch auf Sommerzeit, gleich ist der Schalttag endlich vorbei und dann kommt ja auch bald die Zeitumstellung, dann stimmt es wieder. In vier Jahren denke ich wieder an Dich.

 

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fabe vor 1 Minute (1. März 2020, 17:20:04)
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Nudeln mit Gulaschsuppe

Heute am Morgen, auf dem Weg zu meinem Termin, habe ich im Aegi eine der neuen Bahnen erwischt. Ich fuhr in eine Gegend der Stadt, in die ich sonst nie fahre. Die jetzt viel leiseren neuen Triebwagen, die helle LED-Beleuchtung und dazu noch eine Parfumwolke, die in den Wagen eingebracht worden war und sich mit dem Geruch der neuen Sitze und Türdichtungen vermischte, also wie im Duty-Free-Shop im glitzernden Flughafen, etwa Schiphol. Noch dazu saß ich als alternative Version meiner selbst dort auf den neuen Schalensitzen, mit der lila Krawatte und in Gedanken bereits im Flugmodus, so dass ich mich, mehrere Sekunden lang, tatsächlich in einer groß angelegten Transit-Situation befunden haben muss, denn auch die Zeit verging viel schneller, als sie es normalerweise tut.

Dann der Wechsel zum letzten geklauten Dienstag, bis in unvorhersehbarer Zukunft. Rückfahrt entlang der an der Bahnstrecke aufgereihten Hannoverschen Kaffeemühlen (der Pfeffersäcke, damals wie heute), Nudeln mit Gulaschsuppe, am Nachmittag im Erdgeschoss-Kino im Anzeiger-Hochhaus. „Monsieur Pierre geht online“. Der alte Pierre Richard und ich hingegen seit 1 1/2 Tagen auf der Suche nach einem französisch erinnerten Namen, wie mich jeder fünfte beim Abspann daran erinnert, ist eine andere Geschichte.

mach dir nichts drauß,

google versteht meine texte auch nicht – nach der rückkehr aus dem fremden land, nachdem wir also glücklich wieder vom himmel gefallen sind, durch erkältung in ein graues rauschen gesunken, in dem auch die fertigschreibung des reisetagebuches versandete. die erinnerung ist nunmehr bereits ganz erinnerung, schon kann es sich niemand mehr vorstellen, besonders ich nicht, dass dieser ort, an dem wir doch waren, tatsächlich existiert. später aber mehr dazu, es wird an dem text gearbeitet, in den freien minuten (stunden).

Palau de Justicia, Barcelona

zumindest ist mich die gemeinschaft der heiligen nun endlich losgeworden, nach himmelfahrt und noch vor pfingsten, ein bürokratischer halbakt, szsgn. gestern etwas zeitmanipulation betrieben und die zeitstempel der tonaufnahmen einigermaßen korrekt gesetzt, die eingebaute uhr des rekorders geht zwei jahre nach (was für eine zeit es war), ist ihr hinterher, so wie die ich-maschine: Copy [nameoffile] /B + ,, /Y.