Nachdem

ich mit dem heutigen Tage nun, neben der größten Verkehrskreuzung Niedersachsens sitzend, das neue Buch von Auster, Travels in the Scriptorium, zu lesen begonnen habe. Fiel mir vorhin ein, dass die Frau der die Zeit verloren ging ja wie aus einem seiner Romane gefallen scheint. Beispielsweise Stadt aus Glas, insbesondere diese Stelle, wo es um die Wege durch die Stadt geht. Wie ich sie dort stehen sehe, abseits der Parkwege, still verharrend, tatsächlich wie festgezurrt durch unsichtbare Fäden (der Zeit), mit einem Gesichtsausdruck, zugleich in sich versunken und wie ein erschrockenes Tier. Zehn Minuten später, wenn ich vom nächtlichen Einkauf bei der Tankstelle zurückkehre, steht sie auf der gegenüberliegenden Hundewiese. Beispielsweise kommt dort die Frage auf, ob sie vielleicht wirklich herunterzählt, einem geheimen, nur ihr bekannten Code folgend. Sie ist von relativ unbestimmbarem Alter, um die 40 Winter, schätzungsweise, knapp einen Meter und Fünfzig Centimeter an Größe, mit einer struppigen Frisur angetan. Dazu würde ich, auch wenn es offensichtlich nichts damit zu tun hat, dieses Notizbuch zählen, mit den darein geschriebenen Zahlenkolonnen und Stenographie, welches ich einige Zeit hier im Altpapier vorfand, und bis heute nicht zu entziffern imstande.

Paul Auster ist „Mr. Blank“

eines Tages wachte ich auf und sah einen alten Mann, der auf der Bettkante sitzt, einen Schlafanzug und Pantoffeln trägt, dessen Hände auf den Knien ruhen und der auf den Fußboden starrt. Von diesem Moment an kam dieses Bild immer wieder, Tag für Tag. Schließlich wollte ich wissen, was es damit auf sich hatte. Also habe ich blind drauflos geschrieben, ohne zu wissen, was ich tat. Irgendwann wurde mir eines klar: Wenn das Bild etwas zu bedeuten hatte, dann, dass ich mich selbst in der Zukunft sah [.]

Das Interview als MP3 vom vom Deutschlandradio. (Via Dings)

Nebenbei, schön, und was mir gerade erst auffällt, was ich noch nicht wusste also, dass eine gewisse Anna Blume offenbar eine große Rolle spielt, dortigerseits, wobei eine zweite Person aus meiner Stadt, ein sog. Peter von Hannover, nur ganz am Rande bemerkt, wird.

[Aus dem Notizbuch]

25.1. Heute lag der Brief im Kasten. Es hat lange gedauert. Hab ihn in die Innentasche gesteckt und bin schnell, durch die kalte Luft hindurch, zum 200er Bus gegangen. Dann die Kopfhörer und die Sonnenbrille (Lobpreisung der Sonnenbrille). Den Brief öffnen, lesen, merken wie die Last der letzten Monate sich auflöst, schlucken, […]. Aus dem Fenster schauen. Sonnenbrille. Ausgestiegen am Lindener Markt. Nach Luft schnappen (kalte Luft) und […] herunterschlucken. Ein Angestellter der Sparkasse, wo ich Geld vom Sparbuch abehebe um den Laser bei der Zahnärztin zu bezahlen, trägt obenrum rosa. Nach der Behandlung fährt noch die Strahlenkanone einmal um meinen Schädel. Schwindel. Ein wenig benommen wieder an der Kälte. Nehme den Bus 300 Richtung Pattensen.

Ein dicker Hauptschüler sagt zu seinen dummen Freunden etwas über mich, als ich mich setze (bilde ich mir ein?). Ich schaue ihn böse an aus dem Winkel meines rechten Auges, da ist er dann ruhig, das dicke dicke Kind.

* Am „Grünen Hagen“ kurzes Innehalten, Bericht. Jetzt ist nicht mehr alles so grau noch, es wird besser, wieder mutiger.*

In Pattensen beim Walmart gewesen. Gekauft: 1 Packung Darjeeling Tee, 1 Flasche stilles Vulkanwasser, 1 rostrotes Cordhemd (Gr. M, 5€) sowie 1 belegtes Brötchen, einen Schoko-Muffin beim vorgelagerten Einzelhandel, einen Hamburger (1€). Alles gegessen im Laufe, bis auf das Hemd.

Ggn. 14h dann endlich in der Fabrik. 4½ Stunden gearbeitet. Zwischendrin die Kollegin „Buchhaltung“, als sie merkte das der Drucker endlich druckt und ausrief „jetzt passiert endlich was“, mit den Worten „passieren tut immer was, genau genommen“ erfreut. Auf dem Rückweg in die Ecke der Feierhalle (=“Narrhalla“) der „Ricklinger Narren“ gepisst. Zuhause tiefgekühlte Pizza Scampi: 16 sind auf dem Foto a.d. Packung, 11 tatsächlich auf der Pizza. Dazu eine Dokumentation: „Paul Auster – Mein Leben“ gesehen, welche ich am Tage mittels DVB-T-Stick auf den Computer aufgenommen hatte. Es ist alles so wie ich es mir vorgestellt hätte, ich es mir vorgestellt, in diesem Film. Auster ist grauer als auf dem Foto, welches in einem meiner Notizbücher klebt. Ein schöner, interessanter Mann. Brooklyn. Viele Fragmente aus den Büchern in diesen 50 Minuten entdeckt. Gestört hat mich nur das diese Filmleute die Musik aus „Dead Man“ von Neil Young verwendet haben. Wenigstens nicht „American Beauty“, für dieses mal. Sein letzte Buch, die „Brooklyn Follies„, gerade gestern Nacht ausgelesen. Danach (wieder Heute!) ohne Sorge einen Brief an die Uni geschrieben und eingetütet. Konnte es mir nicht verkneifen, das zweiseitige Gutachten mit einer pinken Büroklammer zusammen zu heften. Als Briefmarke das Motiv „Klatschmohn“. Als geheimes Zeichen meiner Ergebenheit.

AdHoc

(Die New York Trilogie: Stadt aus Glas / Schlagschatten / Hinter verschlossenen Türen)

 (Vorher) war mir aufgefallen: Der Umschlag ist ja ein stark vergrößerter Ausschnitt aus Klimts „Kuss“. Das Bild hing ja Jahrelang in meinem Zimmer im Hause meiner Eltern. Als ein Ausschnitt aus einem Kalender. Die entscheidende Szene: Gold: Das Lesezeichen ausgerechnet zeigt das selbe Bild (einen Ausschnitt: einen Teil des Ärmels des Küssenden). Damit fing alles an. Mit Brown und diesem Satz:

[…] und anstatt nur einen anderen zu beobachten, findet er, daß er auch sich selbst beobachtet. Das Leben hat sich für ihn so drastisch verlangsamt, daß Blue nun imstande ist Dinge zu sehen, die früher seiner Aufmerksamkeit entgangen sind. Die Bahn die das Licht jeden Tag durch sein Zimmer beschreibt, zum Beispiel, und die Art, wie die Sonne zu gewissen Stunden den Schnee am hinteren Ende der Zimmerdecke reflektiert. Der Schlag seines Herzens, das Geräusch seines Atems, das Blinzeln deiner Lider“

Wie man durch das Beobachten die Wahrnehmung und alle Sinne schärft, das man (an manchen Stunden) schier verrückt daran werden möchte. Gestern nacht in den Schlaf gebracht mit der vergegenwärtigung der Handlung in Austers (Schlagschatten): Wie Blue von White angeheuert wird Black zu beschatten. Wie Blue an den entscheidenden Stellen (kurz!) Black wird, Blue Black beobachtet wie er mit einer weinenden Frau am Tisch sitzt. Wie Blue von seiner Verlobten verlassen wird: Damenopfer. Und das ja Blau zwischen dem Schwarzen und dem Weißen liegt, und das weiß immer beginnt. Wer beobachtet hier wen (wenn sich beide treffen und (Black zuerst) einen Black & White bestellen) und dazu eine kleine Unabhängigkeitstagsparade amerikanischer Freiheitskämpfer in der Orange Street (die alle Real) und a bunch of movies never made, und wie am Ende die Geschichte sich selbst auflöst.

Präzision: Zwischen zwei kursiv gesetzten Worten die aber jedes für sich alleine stehen sollen das Italic ausschalten und noch einen NonBreakingSpace einfügen, einen unzerbrechlichen Zwischenraum. Geträumt und aufgewacht und mir ganz fest vorgenommen ein Detail aus dem Traum mir zu merken (was nicht funktioniert hat) die Dämmerung aus dem Toilettenfenster angeschaut (am morgen Fotos gemacht) und im Bus der Walkman (mit Kassette) in dieses Chanson rein. Mittendrin. Erinnerungsmaschine.

Gerade alle Bleistifte gespitzt die in einem leeren Pepperoniglas vor mir auf dem Schreibtisch stehen (mild).

Er roch wie eine Kiste alter Bücher, die jahrela…

(pt IIIIIIIVV)

Er roch wie eine Kiste alter Bücher, die jahrelang im Keller gestanden hatte, von der Tür bis zur ersten Sitzreihe wo ich zum zweiten mal versuchte „Mutmaßungen über Jakob“ anzufangen. Schimmeliges Papier, den Drachen zu reiten tagaus tagein das macht müde. Die Beine klappt er merkwürdig ein beim einsteigen in den Bus, ein bißchen Spasmus sein und super Crack-Diät. Die Nervenenden Stück für Stück gestutzt, mit einer feinen scharfen Nagelschere im Kopf. „Das wird jetzt ein wenig wehtun“.
Die unrasierte Gesichtshaut überzogen von einem zellophanen Fieberschweiß, der flackernde Blick aus umnebelten Augen weicht schon ganz von selbst den Augenwinkelschlägen der Mitreisenden aus. Überhaupt geht das jetzt alles ganz von selbst.

„Sie schlurfen durch die Straßen wie in Ketten. Sie schlafen in Toreingängen, taumeln wie Verrückte durch den Verkehr, brechen auf Gehsteigen zusammen. Und sie scheinen überall zu sein, sooft man sich nach ihnen umsieht.“

Paul Auster: Stadt aus Glas

Da holt der Text mich wieder ein. Ohne zu wissen was passiert habe ich eine weitere Haut ins Spiel gebracht, meine eigene. Ich sollte besser aufpassen. Mich nicht mit fremden Namen Tarnen. Der Text ist über das Eigenleben von erfundenen Figuren, er handelt vom Spiegel im Spiegel. Wie man si8ch selbst dazwischen stellt. Wie man anfängt zu verwechseln. Wie der Mensch auf dem Papier die Dinge tut, die man selber tun sollte – oder eben besser nicht. Es ist eine klassische New Yorker Detektivgeschichte. Mit Windmühlen.

„Das Besetztzeichen war ein Kontrapunkt zu seinen …

„Das Besetztzeichen war ein Kontrapunkt zu seinen
Schritten geworden, ein Metronom, daß in den zufälligen
Geräuschen der Stadt einen stetigen Takt schlug.“

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(paul auster: stadt aus glas (pt IIIIIIIVV)

der tag begann mit bedrückung – wie kann man sein herz nur so sehr an die dinge hängen? wehmut heute morgen als die leute vom fuhramt meine sachen abholten. die alte matratze, den alten schrank den schon meine eltern in der küche stehen hatten. der kaputte klappstuhl und die bilderrahmen waren schon gestern abend weg. es hatte noch jemand etwas hinzugestellt, über nacht.

aber auch freude über die frühlingsluft. austricksen der zeit auf hohem niveau vermittelst vorverlegung einer stunde von sonntag auf heute. in diesem raum, dessen funktion so eng in den mechanismus der zeit eingebunden ist, und in dem sie doch nur durch ziffern und digits stattfindet. mehrfach.

im büro dann zugesehen, wie das obskure gefährt schön langsam aber unaufhaltbar gegen die wand fährt. mit einer gesunden portion autoagression dem versickern von arbeitsleistung der beteiligten zugesehen. ich brauche kein sand mehr sein. der findet auch ohne mich seinen weg. es schon am montag gewusst zu haben, schon am montag bedenken angemeldet zu haben brachte mich in diese merkwürdige position der hysterischen abgestumpftheit.

nicht nachhause gefahren, ein wenig durch die straße gewandert, dönertasche. in linden in der strasse mit der toblerone ein interessantes lokal entdeckt, dass sich „zum lorberg“ nennt. eckhaus rot verputzt mit weissen verzierungsstreifen an der fassade. ein schaukasten des tsv victoria linden an der mauer.

ein wenig in dem kleinen park an der fössestrasse, am küchengarten gesessen weil ich noch zeit hatte. mineralwasser, tuc-cracker und auster: „stadt aus glas“. die hochhäuser, die strassenbahn, ein rettungswagen zusammen mit dem geruch von frühling in mich aufgesogen. gegen ende kommt die geschichte wieder bei dem an, um den es nur scheinbar nicht geht. wie er durch die stadt läuft. wie er im world trade center etwas ißt. ein sandwich.

bei potter angerufen, mich gemeldet mit „guten tag, ist dort paul auster? ich muss unbedingt paul auster sprechen. es ist wichtig.“

danach treffen der wortgewitter-beteiligten bei feinkost lampe. hinterhof, keller, eingang unter dem schild auf dem „Mädchen“ steht.

der lieben oma geht es wirklich schlecht. einer von uns fährt jeden tag ins krankenhaus, auch wenn sie sich am nächsten nicht daran erinnern kann.

stadt aus glas pt. III

(pt IIIIIIIVV)

dieses buch bringt mich zu merkwürdigen dingen. vorrausahnungen der geschichte, die sich dann tatsächlich so ergeben. meine vermutung einer analogie zu kaspar hauser ist eine sache. ein paar seiten später werden mittels eines verzeihbaren kunstgriffs („damals hatte er einige Nachforschungen über dieses Thema angestellt“) historische kindsfunde aufgelistet. hier wird unter anderem ein peter von hannover erwähnt, zu dem ich allerdings nur selbstreferentielles gefunden habe – ausserhalb der stadt aus glas gibt es diesen nicht. jedenfalls nicht im internet. mich beim eintreffen im büro gefragt, ob ich wohl in der mittagspause in die bibliothek gehen soll um kurz nachzuschauen… welch abstruser gedanke, ich in einer wissenschaftlichen bibliothek!

wie auch immer, etwas ganz andere ganz anderes ist die merkwürdigkeit von vorhin. ich lag in der badewanne und las, es wurde berichtet von den gängen durch new york. straßennamen werden genannt, die ich nur aus filmen kenne, und ich denke mir ich sollte vielleicht meinen alten atlas zur hand. und das vielleicht die einzelnen eckpunkten mit linien verbunden werden könnten, nur so, um zu schauen was passiert. gedankenverloren blättere ich ein paar seiten nach vorne, und mein blick fällt auf diese und andere zeichnungen:

„Dann griff er in seine Manteltasche, und holte ein rotes Notizbuch hervor – das dem Quinns ähnlich, aber kleiner war – und schrieb darin ein oder zwei Minuten lang mit großer Konzentration. Wenn er diese Prozedur beendet hatte, steckte er das Notizbuch wieder in die Tasche, nahm seine Reisetasche und setzte seinen Weg fort.Soweit Quinn es beurteilen konnte, waren die Gegenstände die Stillman sammelte wertlos. Sie schienen nichts weiter zu sein als zerbrochene, weggegworfene Dinge, zufällig herumliegender Abfall. […] das Gestell eines Regenschirms ohne Bespannung, den abgetrennten Kopf einer Gummipuppe, einen schwarzen Handschuh, den Sockel einer zerbrochenen Glühbirne […] Einmal beobachtet Quinn, wie er sich nach einem Stück vertrockneten Hundekots bückte, bedächtig daran schnupperte und es behielt.“und mit diesen denkwürdigen worten verlasse ich den text hier. ich will schließlich nicht zu viel verraten über dieses kleine buch, das mich auf eine so obskure weise in den bann gezogen hat. mir sind inzwischen die etiketten ausgegangen für die vielfältigen ebenenverschiebungen, die dort vorgenommen werden, wer beobachtet da eigentlich wen wenn der protagonist das mädchen im wartesaal der grand central station fragt ob ihr das buch gefällt, welches er unter pseudonym veröffentlicht hat – während er unter dem namen des tatsächliche autoren hinter jemandem her ist, der seinem sohn das sprechen abgewöhnt hat. oder seinem zwilling.

so sitze ich hier, mit meinem diercke, den bleistiften und dem world trade center im stadtplan von new york, und wundere mich.

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vitali: „es wird frühling!“
majoran: „komm, wir gehen schwarze pudel fangen.“

stadt aus glas pt. II (pt IIIIIIIVV)

vielleicht wird das ja dann doch noch etwas mit dem studium, denn heute habe ich 12 bleistifte gekauft, HB. damit ich mir notizen machen kann in den büchern die ich lese. nachdem ich über die jahre jetzt zum text zurückgefunden habe, nervt es mich nun auch nicht mehr sofort eine curiosité für die trucs des autoren zu entwickeln, den text beim lesen auf einer meta-ebene schon zu zerlegen, kleine schubladen aufzumachen und zettel zu schreiben, die auf dieselben aufgeklebt werden. wie so ein nachrichtenticker, der durchläuft – ich kann mir nur das bild anschauen, ich kann aber auch gleichzeitig die wichtigen kurse im blick behalten. aber die analyse krieg ich nie aus dem bild heraus, nie vollständig.

inzwischen stehen dort aber meine eigenen bezeichnungen, ich nehme mir jetzt das recht heraus nur für mich selbst und nach meinen eigenen maßstäben zu urteilen, mich zu irren, mich in widersprüche zu verstricken. literaturwissenschaft ist chaosforschung, und nix anderes.

„Sie sitzen da und denken; Wer ist diese Person, die da spricht? Was kommen da für Worte aus dem Mund? Ich will es Ihnen sagen. Oder ich will es Ihnen nicht sagen. Ja und nein. Mein Verstand ist nicht ganz, was er sein sollte. Ich sage das aus meinem eigenen freien Willen. Aber ich will es versuchen. Ja und nein. Ich will versuchen, es Ihnen zu sagen, selbst wenn es mir mein Verstand schwer macht. Danke. […] Das also nennt man sprechen. Ich glaube, das ist der richtige Ausdruck. Wenn Wörter herauskommen, in die Luft fliegen, einen Augenblick leben und sterben. Seltsam, nicht wahr?“

(paul auster: stadt aus glas.)

casperhauseriade stand da geschrieben auf meinem laufband, text baustein metapher identität ich und du müllers kuh. und wir wissen alle wie der reim weitergeht.

beim herrn levy steht neben der mauer an der haustür getagged „KAFKA“. das ist natürlich auch eine möglichkeit. herrn k. beispielsweise halte ich inzwischen für einen realisten, ebenso wie herr lynch selbstverständlich dokumentarfilmer ist. wie gut das ich mir auch radiergummis gekauft habe.

gegen mitternacht von der mutter eine nachricht erhalten, morgen muss ich meine liebe oma im krankenhaus besuchen. nichts schlimmes, nur das alter. achso. na dann.

stadt aus glas (pt I)

stadt aus glas (pt IIIIIIIVV)

ich les jetzt dieses buch, „stadt aus glas“ von paul auster, und weiß jetzt schon dass es mir gefällt.

„Was er am liebsten tat, war Gehen. Beinahe jeden Tag, ob Sonne oder Regen, heiß oder kalt, verließ er seine Wohnung um durch die Stadt zu gehen – er ging nie wirklich irgendwohin, sondern ging einfach, wohin ihn seine Beine zufällig trugen.“

heisst es dort gleich zu anfang (und ich bin auf seite 16). das ist gut. das kenne ich. auster entwickelt ein verwirrspiel der identitäten, er sagt zu anfang das sein protagonist schnell abgehandelt sei, und spricht dann natürlich nur noch von ihm. ich werd sehen, wer dort wer ist, vielleicht auch nicht, das ist ja nicht immer so klar zu sagen.

„Er lebte, und die Hartnäckigkeit dieser Tatsache hatte ihn nach und nach zu faszinieren begonnen – so als wäre es ihm gelungen, sich selbst zu überleben, als führte er irgendwie ein posthumes Leben. Er schlief nicht mehr bei brennender Lampe, und seit vielen Monaten hatte er sich nun an keinen seiner Träume mehr erinnert.“

das kenne ich auch, irgendwie, bzw. jemand den ich kenne kennt es.

ich wollte mir notizen machen zu dem buch, wo diese sätze stehen aufschreiben, vorhin im bus. dann hatte ich keinen kugelschreiber dabei. dann dachte ich das auch ein bleistift besser wäre, um in ein buch etwas hineinzuschreiben. dann wollte ich aufschreiben dass ich bleistifte kaufen möchte.