auch Kaiser Lampe genannt

Gestern dann die Kaiser Idell aus dem Bücherregal genommen und am Schreibtisch aufgeschraubt, denn sie machte keinen Funken Licht mehr. Der Schalter sieht noch ganz in der Ordnung aus, dennoch ein Foto gemacht um im Elektronalienladen vor dem Regal einen Vergleich zu haben für die Fälle, alle. Hocherfreut gewesen über die Ausgewogenheit diese Stücks Industriedesign, als die Lampe, mit dem umgedrehten Fuß auf der Platte liegend, Kopfüber am Schreibtisch hing und gedacht, wie schön im Gleichgewicht sich das doch befindet und man sieht es garnicht – so hingen sie damals bestimmt auch am Band, als sie durch die Fabrik fuhren und montiert wurden. Dann die Birne rausgeschraubt, die Fassung ist sehr porös und wird wohl doch ausgetauscht werden müssen in einer Weile, jedoch: Das ist in Ordnung, die war da jetzt auch schon 80 oder gar 90 Jahre drin. Habe dann die Kontakte zur Glühbirne mit dem Schraubendreher etwas hochgebogen und siehe da, es ward! Auch hier: die Fassung lässt sich, so sieht es aus, mit einer Schraube rausdrehen und dann eine neue einsetzen. Das werde ich beizeiten erledigen können, dann wird sie nochmal 100 Jahre alt werden.

Puppenstube after dark

Seit dem 25.5. ist in der Galeria Lunar die Ausstellung „Energy from Waste“ der örtlichen Stadtwerke von Klaus Weiße zu bewundern. Die kleine Filmminiatur oben entstand bei der Eröffnung. Die Kunst von Klaus ist nicht hintersinnig oder subtil, sondern bitterböse-sarkastisch mit schwarzem Witz. Der Titel bezieht sich auf die Arbeitsweise des Künstlers, der seine Skulpturen unter anderem aus Fundsachen und dem was vom Tage übrig blieb anfertigt. Ein Karussel im Schaukasten, in dem sich die Paare bis in alle Ewigkeit zu „Highway to Hell“ drehen, zwei Gestalten auf dem Weg ins Puff, getarnt mit Blecheimern auf dem Kopf, ein Hund geht Gassi auf dem Boulevard der Dämmerung – Noch bis Ende Juni zu sehen! Wear Sunscreen!

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   Ach ach ach ach ach ich komm ja zu nix, nicht mal zum Jammern! Alles rauscht und der Wald stets bemüht still und schweiget. Falsche Doktoren werden als Vordenker gehandelt auf dem diplomatischen Parkett, an jeder Straßenecke kannst Du gepanschten Vodka kaufen der Marke Bärenkrone, allein das schon, ein Gedicht ein Gedicht, es steht in der Zeitung: Ein Teppichhändler hat Insolvenz angemeldet, auf dem Parkplatz werden die Felle versteigert. Es wäre gut, sich einmal mehr mit dem Film „Blade Runner“ zu beschäftigen, auch wegen des ebd. propagierten Neopidgin. Müssen wir alle lernen. Müssen alle flexibler werden, müssen alle weniger schlafen essen und mehr Internet immer auf dem Weg zur Arbeit. Heute eine Krähe an einer Zigarettenkippe, dann krähend, dann kommt die Bahn (flattert sie schwarz auf das Dach der Haltestelle). Alles in heller Auflösung, durchwachsener Speckhimmel.

Angefangen Proust zu lesen, aber eine Unsicherheit ob dies möglich ist, zwischen den Stühlen, zwischen den Welten und überhaupt zwischendurch, den Text zu durchdringen, jedoch muss ja damit einmal begonnen werden. Also jetzt. Und statt Chinesisch lerne ich nun Schwedisch, das wird helfen, bei allem.

Human Resources

Aus dem Goncourt-Blog, gegen Ende des Jahres 2008:

Aus Wikipedia:

Aus einer aktuellen Stellenanzeige des Unternehmens:

Jeder Mensch zählt.

Eine Marke wächst nicht von alleine. Jede Idee, jede Hand, jeder Mensch ist wichtig für das Entstehen einer Philosophie. neckermann.de – das ist Entschiedenheit. Und das ist Unerwartetes. Das ist Verantwortung.