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Spanische Banken geraten ins Wanken

 

[16.6.2010+] (Zuvor, am Morgen: Raum F 311, wo ein weiteres Formular ausgefüllt wurde. Ein Nischen-Markt, Karriere-Messe, findet in der Lernfabrik statt, willige junge Hirne haben sich in Schale geworfen und enge Röcke, nur der Form halber und weil ich gerade dort bin, studiere ich gelangweilt die ausgehängten Stellenanzeigen, für meine geldwerte Befähigung gibt es gerade eine Möglichkeit, das auch noch in Wolfsburg, was niemand möchte. PriceWaterhouseCoopers ist auch wieder begierig vor Ort und sichtet das Rohmaterial)

Nischenmarkt

 

In der Mittagspause einen Brief aufgegeben: An das Bundesverwaltungsamt (der Name alleine schon!). Briefmarken heißen Postwertzeichen. Es ist noch ein Mäusejahr, sie sind weniger als zu Beginn des Frühlings, oder die raschelnden Blätter in der Eilenriede sind ~ geworden (oder beides).

[audio:http://pod.drs.ch/mp3/wissen-aktuell/wissen-aktuell_201004131515_10131317.mp3|titles=Mäusejahr]

Väter schieben Kinderwagen vor sich her und unterhalten sich über den Durchmesser der Räder bei den verschiedenen Modellen. Es ist schwierig, nur so da zu sitzen und nichts zu machen. Ich werde es mir aber antrainieren und vielleicht hört dann das Denken auf.

Hier ist nur ein Bruchteil dessen zu lesen, was ich schreibe, was wiederum nur ein Bruchteil dessen ist, was ich schreiben könnte, hätte ich die Zeit dafür neben (oder besser: anstattdessen!) diesen ganzen Dingen die sie verschlingen und. Auch konnte ich mich noch nicht dazu veranlassen, ganz in den Text hinein zu gehen und alles nur noch dort zu suchen. Es bleibt die Substitution mit den sogenannten echten Sachen, auch ist es ein zu großes Herz für ein kleines Leben. Der Mensch ist ein Hungertier. Vielleicht werde ich aber einmal ganz unsichtbar werden.

DSCN6472 Maus-klein

 

[Heute] zwei Arten von Traurigkeit erlebt: Die eine: Als ich den einen Stuhl, den ich damals schon vom Sperrmüll hatte, den ich vor unserem Wohnheim Pink angesprüht habe, an die Straße stellte. Die zweite, als ich die beiden Ringeltauben, die bei uns im Hof wohnen, im hellen Sonnenlicht gesehen habe und an den Winter denken musste.

Erste Amtshandlung der [letzten] Woche war:

Einwurfeinschreiben an mich selbst zu verschicken. Montag. Am Abend dann im Baumarkt Tapetenkleister gekauft. Hier wurde ein Film gezeigt, der zeigt, wie man mit einem Akkuschrauber sehr leicht sein Flugzeug selber reparieren kann. Am Dienstag dann endlich noch einen Doppelpack Fotofilme gekauft, nun kann ich Collagen anfertigen. Die Zukunft jedoch ist weiter ungewiss, das ist nichts Neues. Heute auf der Arbeit Etiketten, beschriftet mit den Worten „An alle Briefabholer.“, auf Kataloge aufgeklebt. Merkwürdigerweise an zwei Tagen hintereinander (so meine ich) eine Frau auf dem Fahrrad gesehen, diejenige mit mir zur Schule, genauer in die Paralellklasse, gegangen ist. Ihren Eltern gehört das älteste Lichtspielhaus der Stadt. Der neue Gasherd kam natürlich am Morgen, ausgerechnet als ich unter der Dusche stand.

Keine Zufälligkeit

Genosse Zufall

 

Sondern es ist auch egal. Dieses schöne Schriftwerk [Denn es ist ein Produkt eines Systemfehlers] [Wie es auf sich selbst hinweist] habe ich vorhin mit einer grünen Heftzwecke an der Wand befestigt, neben einem Ausdruck einer Ölkanne. Dort wird es nun die nächsten 5 Jahre hängen, zumindest aber bis zur nächsten Woche. Am Wochenende (dem letzten) einen kurzen dokumentarischen Film (was sich also von einem Abend auf der Speicherkarte befand) zusammengeschnitten und mit Musik. Ich werde weder verraten worum es geht noch ihn hier zeigen. Wo ist mein Notizbuch. Darauf ist ein Vogel abgebildet, der in einer Sprechblase „Notes“ sagt. Die kleinen Kohlmeisen, die in einem Nistkasten neben meinem Zimmerfenster die letzten zwei Wochen, sind nun auch flügge und hüpfen im Hof von einem Zweig zum nächsten. Da stehe ich dann auf dem Balkon und hänge die Wäsche auf. Ich bin dann mal wieder weg. Bis in zwei Wochen oder Übermorgen oder 5 Jahren.