Das Jahr geht à la Neige…

Sagen möchte ich „lassen sie mich dann hier raus“, und mich auf den Heimweg begeben in dieser Stadt zu Beginn meiner Zeit, die Kamera gleitet durch die Strassen von Paris in der Morgendämmerung, „Sehen Sie!“

Wie das dennoch kein Dokument ist, im eigentlichen Sinne, sondern nur die Dokumentation eines Dokumentes, die digitalisierten 16 Milimeter, wie der MPEG-Codec mit der Auflösung nicht zurechtkommt weil die Algorythmen auf die gängigen Video-Bilder konditioniert sind, PAL und NTSC und gibt es das Secam eigentlich noch? (Mitte der 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts die Werbung für Fernsehgeräte: Herausragende Neuheit: DDR in Farbe!)

Und wie schön das trotzdem ist vollkommen Ahnungslos sich auf diese Dinge einlassen zu können, nur eine Empfehlung einer flüchtigen Bekanntschaft, ein Wink, ein Wimpernschlag. Warum kann man den Bildschirm bei Youtube nicht verdunkeln, ein wenig Kino zu simulieren? Sie verstehen wenig von Film dort, noch weniger als ich, dafür viel von Spektakel – Dieser kurze Film deshalb gleich zweifach unpassend an dieser Stelle, ich hätte dennoch dümmer sterben müssen ohne die Serverfarm im fernen Kalifornien. Vom Text hab ich allerdings genausowenig verstanden, er hat mir aber gut gefallen und ich fand ihn sehr passend zu den Bildern. Eine Liebesgeschichte vermutlich.

Margueritte Duras – Les Mains Négatives (1978)

Schreibe diese Worte während draußen der letzte Tag des Jahres seine Dämmerung hat. Der schöne Hof ist ganz verschneit und ich könnte immerzu die ganze Zeit sitzen und schauen. Das Zimmer hier, dass weiss ich erst jetzt wo es so wird, ist das welches ich eigentlich immer haben wollte, es ist genau so gebaut.



(Und durch den Schnee laufen mit Dir und sehen wie alles ganz anders aussieht und wie dünn die Schichten sind, die sonst über den Dingen liegen)

Eine Schublade muss ich noch unter den Schreibtisch bauen um dort alle die Sachen hineinlegen zu können. Das fehlte noch zum Glück. (Es ist nun dunkel draußen).

Untitled Document

Wie wenig von uns Kultur ist und wie viele von uns Bestie. Ich war zugegen: In der kältesten Nacht bei der Fütterung der Raubtiere. + Und betrübt, voll Traurigkeit, habe ich den Blick abgewandt, während die Musik immer weiter spielte und immer fort.

„So sind die Tage hier in der Einsamkeit inmitten der großen Stadt, bis sie zuerst den Strom abdrehen, dann das Gas und zuletzt das Wasser: Ein großer Mann wer einen Hammer besitzt und Nägel, ein gefährlicher der mit der Axt und sie zu führen weiß;“

Frohe Weihnachten: + Und ich Segne die Stadt und den Erdenkreis, denn es steht mir zu wie jedem anderen Menschen auf dieser Welt: + Und die Wirkung wird dieselbe sein wie bei jedem anderen, immer fort. Frohe Weihnachten, Hinterhof und große Straße, Liebste, Fahrrad ohne Gangschaltung, liebe Freunde und Gleichgesinnte und feste Schuhe für den Winter: Und unser’n kranken Nachbarn auch.