ich denke

ich lese diese blogs falsch, denn anstatt sie mit dem zeigefinger wegzuscrollen im feedreader sollte ich mich ihnen widmen, den texten, ernst nehmen vielleicht auch was jemand dort schrieb. ein erster schritt könnte sein, den jeweiligen artikel zu öffnen und im blog zu lesen, anstatt in der uniformität der rss-streams. enden wird das möglicherweise mit dem ausdruck. aber dafür habe ich eigentlich ja keine zeit?

eine schöne kalte winternacht,

ist es, der graue schneehimmel und seine wolken hängen über der stadt. hier ist es warm. spontan den kühlschrank vom strom (der zeit) getrennt und nun stehen alle meine kühlbedürftigen vorräte auf dem balkon und frieren. am morgen mit dem bus, jedoch ohne handy weder noch kamera zur einen arbeitsstelle gefahren, nach einer woche in der alles abgesagt wurde. :die schönen, verschneiten bäume, überall in der großen stadt. der dicke mann, der im jogginganzug vor dem schaufenster von plus steht, die angebote studierend. die frau mit den wenigen zähnen, die sich 1.) über den unentschlossenen jungen und 2.) über meine wechselgeld-konfusion freut, in der bäckerei an der ecke. niemand weiß den trubel, den ich sah. das ich vorgestern einen eintrag hier löschte hatte ausschließlicht mit der mangelnden literarischen qualität zu tun, die bei näherer betrachtung usw., wo ist meine sprache geblieben, das alles? ich sollte, ich sollte, ich sollte, ich finde mich oft in gedanken, in der vergangenheit befangen, wie ich sie ansehe, als einen anderen, einen besseren ort, vielleicht, zwar. so eine nacht wie sie heute eine ist hätte ich mir mal im sommer gewünscht, hätte aber auch nicht gedacht, dass es noch einmal so kalt wird auf dieser welt, wo doch überall das eis taut (und alles explodiert). von hoffnung zu sprechen wäre allerdings zu viel verlangt. und während ich das hier schreibe läuft bereits die ganze zeit über, ohne das ich dort hinsähe, „der prozeß“ von kafka von orson welles. der graue schneehimmel, der hängt über der stadt, eine schöne, kalte winternacht, von hoffnung zu sprechen wäre allerdings zu viel verlangt, wie ich mir das gewünscht habe, hätte wünschen können,

sehr bunte träume wieder z. zt. und ich ganz hin- und hergeworfen zwischen dem was aufwachen ist und dem, was dieses zuende zu bringen bedeuten würde. grundsätzlich bin ich aber eher müde.