badewannengedanken das ist wahrscheinlich eine …

badewannengedanken

das ist wahrscheinlich eine der dekadentesten hand lungen, die ich dieses jahr vornahm. mit musik vom heimatsender, einem halben kilo salz aus dem toten meer und einem halben liter bier aus bremen in der badewanne. kerzenlicht auch noch dazu. auf was für gedanken man dabei kommen kann…

der wolf des menschen, der mensch ist ja ein rein erstaunliches tierchen. nicht nur das es selbstbewusst ist (mehr oder weniger), nein es hat auch eine erstaunliche artikulationsfähigkeit. dann nachgedacht welche oberbekloppten rechnerischen höchstleistungen dieses graue matschige wunderding das gehirn vollbringen muss, um den laut einer katze in einer sekunde aufnehmen zu können und in der nächsten direkt selber zu reproduzieren. und das ist ein spiel! was passiert dann erst, wenn wir ernst machen?

gibt es eigentlich einen index (wegen dem salz aus dem toten meer) der besagt wieviel erdöl dafür verbraten wird bzw. wieviel co2 in die luft geblasen wird wenn sagen wir einmal ein halbes kilo reis vom toten meer hierhergefahrenn werden muss? also eine formel die immer gilt, die mir dann auch gleichzeitig sagen kann um wieviel grad wärmer der planet nächstes jahr wieder wärmer wird wenn ein halber liter milch von bremen nach hannover gefahren wird. oder in viertel pfund butter von bottrop nach wanne-eickel.

wie kriegst du das blos hin mit den zwei seiten spiegel inklusive foto und da dann keine silbe eines goldglänzenden hai kuh darüber zu verlieren zum lichterfeste?

wanne-eickel, is mir zu heikel, haha knick-knack!

sitzen hippies eigentlich wirklich stundenlang in ihrem zimmer und hören musik? ohne etwas anderes zu machen ausser sagen wir essen und/oder drogen nehmen? hören die dieselbe komische platte mit den satanischen versen auf rückwärts auch öfter ohne etwas anderes dabei zu tun, sagen wir mal vielleicht mathe-aufgaben lösen? machen meine komischen freunde das etwa auch?

ich kann sowas ja nur wenn ich wirklich ganz ganz down und müde bin oder halt eben in der wanne. händels messias ist übrigens sehr zu empfehlen und auch meiner verlorenen atheisten-seele wird dabei ganz warm ums herz.

jedenfalls dachte ich dann auch was sie sich alle denken wenn ich solche sachen hier immer reinschreibe, ich kann mich da ja nicht wirklich raushalten. also wer dieser typ da ist kann man rausfinden wenn man hier entweder eifrig mitliest und sich notizen macht (was ich nur empfehlen kann, ich mach das auch!) oder aber sich zumindest dieses merkwurdige jahr nochmal von vorne bis hinten durchliest.

so. und es waren übrigens duftkerzen auch noch dazu.

musik für eine winterliche zugfahrt. die lichter der netto-märkte ziehen vor dem fenster vorbei, in den kleinen städten. neustadt am rübenberge, steinernes manifest niedersächsischer provinz. von treckerradnähten zusammengehaltene felder. ein wenig schnee und die windräder. die windräder, immer wieder die windräder.

es geschehen noch zeichen und wunder.

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ich finde es ein wenig gruselig, dass es hier nach geschmolzenem wachs riecht. wo doch garkeine kerze an ist.

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heute kamen meine eltern vorbei und wollten von sich aus über den verpfuschten ersten feiertag reden. was selbstverständlich einen kulturwissenschaftlichen diskurs mit sich brachte. 2000 jahre abendland kann man nicht einfach so wegdiskutieren, so ist das nun mal.

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überhaupt die drogen, die werden uns noch einiges an blutvergießen einbringen.

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hier bei der playlsit der letzten sendung vom pop art radio

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diese merkwürdigen laute, die die schatten in der schwarzen kiste hervorwürgen wenn man sie mit dem daumen kitzelt. „etschn“ „niro“ „spa“ „krcch“ „bumnm“ „chrrrk“

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beim simulieren des zappens plötzlich auf meinen alten sandkastenfreund gestossen in den RTL2-news, gerade vorgestern erst wieder gesehen (ihn, nicht die RTL2-news). das bringt mich jetzt aus dem konzept.

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es geschehen noch zeichen und wunder.

der grosse halbdadaistische und allegmein gültige …

der grosse halbdadaistische und allegmein gültige supersynchron-jahrerückblick auf all die langeweile version 1.0

januar

zum jahresanfang schlägt das glück doppelt zu, hier in der poetisierten

stadt. in pattensen schneit’s dafür.

februar

synchron sagt ciao ciao! zu allen pseudo-italienenern im internetz und wendet sich stattdessen der russischen avantgarde zu: pratajev, der undergroundpoet erfrischt die herzen mit liedern wie „ein schlips aus lurch“. nur so als beispiel. da öffnet ein neues geschäft auf der gewundenen strasse nach pfefferland, es hat inzwischen wieder dichtgemacht. wir sehen rot. ampelknutschen soll bitte olympisch werden!

märz

gegen einen laternenpfahl gelaufen und ganz knapp nur um die weltraumbestattung drumrumgekommen, die plakate hingen schon an künftigen ruinen. wo das war steht nun kaufland. da kriegt man bestimmt auch das uhrenmagazin, getreu dem alten (und bedenklichen(!)) sprichwort lieber früh sterben als von serben erben. aber ich wohne ja im internet, die hölle aller hippiemädchen.

april

angesprühte bahnbrücken, bahnbrechende erkenntnisse, dies hier bleibt kleben, kein kurzer zapp in einer kurzen nacht voller viren und metaphern. herzzerreissende dialoge inclusive, die andere backe & auge um auge, zahn um zahn. walter serner und sein daDA.

mai

eufolterzoodiagonalengeschichte der luftfahrt (hello google!) dampfflugzeug – und wAS DER eiffelturm damit zu tun hat wissen wohl alle? auch die auf der wiese. die køhe, møh! die dann tanzen kokett im rindermenuett, im radioballet. im wonnemonat mai, da brat ich mir ein ei.

juni

stringmansassy machten wirklich keine ochsenkarren gereusche sondern schöne musik während kenny durch die nacht cruiste wie ein stürmer übers grün. !vorsicht mit der metapher, dachte ich noch, doch da hatte ich mir schon die finger verbrannt. zum trost ging ich zum radioballet mit dada und trara durch die lange nacht der museen geschwommen und am monatsende angekommen.

juli

oh die feinen sendertürmchen!

eine feine erfindung wie so viele andere auch! ein dicker fisch! an der angel der guten laune, the riesenrad goes round and round. und raucht und qualmt ein letztes mal, dann is ruhe im karton. ich steige aus. eine taube wird überfahren. ein mikrofon rennt durch die stadt und kurt cobain schreibt eine karte an benjamin vom stufenbarren.

der dumme august

ein mikrofon rast durch die stadt, der grosse grosse fotoroman zum running mic IV. wir bleim cool. und ich frag mich, bin ich jetz in fernsehn? die sterne fallen aus dem himmel wie jedes jahr im august, ich bin so froh das ich kein texaner bin. ich ziehe mit herrn blum umme häuser und habe ein problem mit dem internen ping. erstes von hinten, hallo google, dankeschön! synchron wird monochrom, so langsam.

september

hieran muss ich unbedingt noch denken. das schöne geklimper (siehe auch in der rechten oberen ecke ihres bildschirms)wird als download angeboten. vampirkinder in 4c… was für ein name für eine punkband! do you have any lesions? offensichtlich. die grosse stadt am grossen fluss. dust.bin. ich reg mich über leute auf, die sich für was besseres halten. aber das ist ja nix neues. oh die wündervöllen kränchen! bonjour! tristesse! gemütlich hier!

oktober

fabe liest intro. we fade to gray. versuche im stream of consciousness mitzuschwimmen… (sehpferd, allerhöchstens) der strom der erinnerung – niemals zweimal derselbe – an steve mason. an den sommer. an john peel. und dann war da noch…: blogbloglesen. neselgolbgolb.

november

wiedersehen mit alten freunden. abschiednehmen. und eine neue seite aufschlagen. platz für ganz vieles neues schaffen, ich kann dem internet beim vergessen zusehen. zeit vergeht.

dezember

rechts über den pfeil-tasten ist ein knopf, da steht drauf „ende“ oder „end“. da draufdrücken, und unten anfangen zu lesen. willkommen im hier und jetzt!

(und bitte bitte jetzt nicht anfangen quer durchs jahr hier noch zu kommentieren oder wenn dann dann das thema kurz erwähnen, sonst such ich mich endgültig verrückt..)

da sitzt du nun in meinen gedanken, im dachgeschos…

da sitzt du nun in meinen gedanken, im dachgeschoss eines abgerockten berliner mietshauses, glotzt mit kuhaugen voll verachtung auf die stadt & versuchst etwas kluges zu sagen. um dich herum stinkt es nach taubenschiss. „meinetwegen hätte die leiche auch im keller bleiben können“ denk ich so für mich. dann geh ick raus und kieke, und wer steht draussen? icke!

sturmflutwarnung

sturmflutwarnung

eine geschichte über den blues. oder etwas in der art. wie schön es wäre, in diesen windrad-im-nebel – romanzen zu versinken in diesen tagen. den nebel zuzulassen, dass er sich auf die seele legt. nur dafür gibt es keine zeit. wer nach stunden arbeitet, der muss im december die arbeit von einem monat in zwei wochen erledigen. da bleibt keine zeit für besinnlichkeit. da entsteht nur agression. das letzte wochenende hat da einiges rausgerettet, diese unglaubliche gelassenheit, die mich vor einer woche überfallen hat. der trip nach bremen in eine andere welt. mijnher stroh, ich werde deinem beispiel zumindest ein wenig folgen; den feind immer vor augen.

der blues. heute hat er mir geholfen. als ich kurzentschlossen zum herrn levy an den runden tisch unterwegs war & diese horde maschbau-erstsemester angetrunken den nahverkehr lahmlegte. da hatte ich ihn auf den ohren, den alten baumwoll-nigger mit seinem howler auf den lippen, der sich auch im herbst in deutschland gut zurechtfindet, erstaunlich. über das radio.überhaupt, die erfahrung der verschiedenen ebenen, man fährt unter den zügen hindurch und ihren electricitæskabeln und da nimmt dann das rauschen zu. auch bei der horde halbmenschen im konferenzraum des busses, die dort gerade vergeblich versucht die zwei philosophiestudentinnen (angetrunken, erstsemester) in ein gespräch zu verwickeln.

maschinenbaustudenten verlieben sich immer in philosophiestudentinnen. bei welchjenigen sie dann im bruchteil von sekunden gnadenlos abblitzen. auch wenn die besoffen sind. das verwinden sie im leben nicht und terrorisieren entweder den rest ihrer tage über insb. die leute von der venus oder werden schwul. oder beides. zu diesem thema später mehr.

ich sitze immer noch im bus, der blues war kurze zeit unterbrochen leider. jetzt ist er aus. ich muss wie ich gerade erfahre eben noch zum sender & studiozeit ergattern für die weihnachtssendung. dann auf dem weg zurück biege ich um eine ecke, plötzlich bufferei. zwei liegen auf den straßenbahnschienen & haben sich überhaupt nicht gerne, das couragierte publikum dieses viertels greift gerade lautstark in das geschehen ein während unsereins schon die einseins null auf der buschtrommel liegen hat. niemand weiß wer schuld hat aber die situation ist ersteinmal geklärt. rissani falafel ruft grün-weiss hannover an.

„frohe weihnacht, altes kino!“ denke ich noch während mir die herren executive entgegenkommen.

dann am runden tisch, dort wird gerade ein film angesehen, bei dem der uns allen wohlbekannte herr levy mitsynchroniserte. 1950’s Sci-fi stinker redubbed in a lavender light. wenn sie hier klicken der herr spricht den doofen doktor direkt in der mitte vom foto oben links.

es geht darum das die schwulen-aliens einen luftwaffenoffizier verschwulen weil das die rettung der erde ist. großartiger showdown im atomkraftwerk wodurch die superschwul-bombe gezündet wird und die welt gerettet. dazwischen ist alles sehr trash & sehr lustig.

auf dem rückweg hör ich dann klassik. muss wieder mal durchs ngo-viertel nach hause laufen. hier ist hochsaison, besonders nachts. famillien-passats und aussendienst-audis im stehten kreisverkehr. round and round. vor der fixerstube dann dieses: der mensch sammelt die zigarettenfilter ein, durch die die anderen junkies ihre teelöffelsuppe gezogen haben. findet er kein besteck, wird er sie rauchen. zur not auch fressen.

der blues? das ist was anderes. dies hier ist nur die nackte, gehäutete menschenseele, die nach gerechtigkeit schreit. und schreit und schreit und weiterschreit. allen die genauso denken ein frohes jahresende. allen anderen?.[EDIT: das ist keine fiktion. es hat sich genau so zugetragen heute nacht, in allen ekelhaften einzelheiten. das ist die wahrheit.]

„Ich wünsche mir, endlich etwas ruhiger zu werden….

„Ich wünsche mir, endlich etwas ruhiger zu werden. Das innere Chaos los zu werden (ebenso wie den Schnupfen, den ich gerade habe…)“.

„Ich wäre gerne endlich meine Selbstzweifel los (genauso wie den Pickel auf meiner Nase)“

Wir haben Ethik und da die meisten sich ziemlich langweilen wird eben gesurft, was das Zeug hält.

„Lieber Langeweile haben als Ethik haben. Wollen Lieber das Nichts, als nichts zu wollen“

heute wird es menschen regnen. stellen sie sich vor: dazu die ouvertüre von „carmen“. morgens auf dem fahrrad muss ich immer weinen, wegen der kälte. im park war die feuerwehr und das fernsehen, kätzchen pflücken aus kahlen bäumen. dann sitze ich wie ein alter opa im bus, und höre radio mit so einem opa-radio. diese sendung die die philologie gerne zum zweiten frühstück hat. ein mann vom FBI reisst die strasse auf, kurz darauf fahren wir an meinen toten großeltern vorbei. eine trauergesellschaft, plaudernd, freundlich, entfernen sich von dem toten, mit jedem schritt einen schritt weg von ihm in seinem letzten, dunklen bett, kommt mir entgegen. heute wird es menschen regnen.

ich bin in menschenfresserlaune. es ist december u…

ich bin in menschenfresserlaune. es ist december und es ist wie immer, der monat in dem der organismus und die liebe seele nach besinnlichkeit sich sehnt ist der heftigste. mir wichtigere dinge wie blödsinnige stop-motion filme oder internetauftritte für kleine theater verschwinden hinter profanitäten wie dem 10.000 „last christmas“. mit porto. jetzt gibt es aphex twin, und danach dann „crashing aeroplanes„. come to daddy.

ist das ein schlimmes zeichen,

wenn man sich zwei 100-watt glühbyrnen kauft um sie in schreibtischlampen (u.a. eine sehr schicke originale „kaiser idell“) zu schrauben damit man dann fotos machen kann mit der diggiknippse auch wenn draussen dezember & dunkel ihre grausame botschaft in die winde heulen beispielsweise oder um ein stop-motion film zu drehen mit vier plüschkuscheltieren in den hauptrollen.